Beim 4. Aufeinandertreffen zwischen dem SSC Palmberg Schwerin und dem Dresdner SC ging es am Donnerstagabend für beide Mannschaften um den bestmöglichen Ausgangsplatz in den Play-Offs. Während die Gastgeberinnen in dieser Saison bei den Do-or-Die Spielen im comdirect Supercup und DVV Pokalhalbfinale als Sieger vom Platz gingen, konnte das Team vom DSC die Begegnung in der Liga deutlich mit 3:0 gewinnen. Das Rückspiel in der PALMBERG ARENA fiel ähnlich deutlich aus und ging mit 3:0 an die Gäste aus Dresden. Der frisch gebackene DVV-Pokalsieger aus Schwerin konnte den Schalter noch nicht gänzlich auf Ligamodus umlegen und reist nach dieser Niederlage bereits Freitagfrüh zum letzten Spiel der Hauptrunde nach Stuttgart.

Den ersten Punkt der Partie darf die Ex-Schwerinerin Jennifer Janiska auf ihrem Konto verbuchen und spielt mit einem cleveren Tipp-Ball all ihre Erfahrung aus. Beide Teams gehen zu Beginn des Spiels mit viel Druck im Aufschlag mutig ans Werk und die Partie bleibt ausgeglichen, bis sich der SSC zur ersten technischen Auszeit mit 8:5 ein wenig absetzten kann. Eine starke Aufschlagserie von Dresdens Zuspielerin Jenna Gray und eine gewohnt durchschlagskräftige Maja Storck bringen Dresden wieder heran und mit 5 Punkten in Folge zum 11:14 bis Felix Koslowski eine Auszeit mit Wirkung nimmt. Der SSC auf 14:14 wieder herangekommen, spielt konsequent und die Partie bleibt bis zur Crunchtime offen. Lange Rallyes geprägt von guter Block-Abwehr Arbeit auf beiden Seiten finden ihren Höhepunkt im Ballwechsel beim Stand von 20:22 und anstatt der Vorentscheidung für Dresden bringt dieser Ball den Anschluss zum 21:22. Ein Ass von Jennifer Janiska bringt den Satzball für die Gäste, die mit 0:1 in Führung gehen.

Der Gastgeber aus Schwerin startet gut in den zweiten Satz und kann sich durch eine hellwache Denise Imoudu um Block und starke Aufschläge von Hayley Spelman schnell eine 4-Punkte Führung erspielen. Dresden kämpft sich jedoch durch starke Abwehraktionen und ein Ass von Maja Storck, Schweizer Volleyballerin des Jahres, wieder heran. Spektakuläre Abwehraktionen mit dem Fuß halten die Bälle im Spiel, war es im ersten Satz Lina Alsmeier holt sich in diesem Durchgang Lauren Barfield ihren geblockten Angriff mit der Fußspitze. Das Duell auf Augenhöhe geht munter hin und her und beide Mannschaften bringen bis zum 14:14 konsequent ihren Sideout durch. Dann kann sich Dresden plötzlich absetzen und auch der Doppelwechsel beim Gastgeber sowie eine emotionale Traineransprache können eine 7-Punkte-Führung der Schützlinge von Alexander Waibl nicht verhindern. Fehler im Angriff und ein bissiger Dresdner Block machen es den Pokalsiegerinnen aus Schwerin schwer, doch Femke Stoltenborg hält das Tempo im Zuspiel hoch und durch ein Ass von Kapitänin Szakmary kommt der SSC nochmal auf 21:23 heran. Unbeeindruckt spielen die Dresdnerinnen konsequent weiter und feiern den zweiten Satzgewinn.

Felix Koslowski startet den 3. Durchgang mit Femke Stoltenborg und Taylor Agost, doch mit einer 2-Satzführung im Rücken gelingt dem DSC ein Blitzstart zum 1:6. Mit einer starken Quote im Angriff punkten Jennifer Janiska und Maja Storck, während der SSC nach einem Rezept gegen die starken Gäste aus Sachsen sucht. Beim Stand von 3:12 fordert Felix Koslowski die Mannschaft nochmal auf, dieses Heimspiel nicht kampflos abzugeben, doch die Rede zeigt nur kurz Wirkung. Ein Block gegen Diagonale Spelman, ein Ass auf Kapitänin Szakmary und Dresden zieht mit 10 Punkten davon. Ist der SSC an diesem Abend in Block und Annahme auf Augenhöhe, machen vor allem die starken Angriffe auf Seiten der Gäste den Unterschied. Den 19 Punkten auf dem Konto von Jennifer Janiska und 16 Zählern von Maja Storck hat der Rekordmeister aus Mecklenburg an diesem Abend nicht viel entgegenzusetzen und verliert auch Satz 3 mit 25:12.

Felix Koslowski: „Wir starten eigentlich gut in das Spiel doch werden dann nachlässig und lassen viele Chancen liegen. Sowas nutzt eine Mannschaft wie Dresden natürlich eiskalt aus. Wir müssen lernen, aus Situationen, in denen es nicht läuft, schneller wieder rauszukommen. Dresden ist stark und natürlich Titelaspirant, aber das wussten wir vorher. Wir wissen aber auch aus den vergangenen Spielen, dass wir Dresden schlagen können und müssen jetzt mit voller Konzentration auf die Play-Offs schauen.“