Mit einem 3:0 Erfolg der Stuttgarterinnen am Mittwochabend erzwingt Allianz MTV Stuttgart das 5. Finalspiel am kommenden Sonntag in Schwerin. Nachdem Schwerin sich im ersten Satz zwar Satzbälle erspielen konnte, der Durchgang aber schlussendlich an Stuttgart ging, konnten die Gastgeberinnen dem SSC Palmberg in den weiteren Sätzen ihr Spiel aufzwingen. Mit einer herausragenden Krystal Rivers, die bei fast 60% Angriffsquote liegt, kann Stuttgart in der Serie ausgleichen und reist am kommenden Wochenende wieder in den Norden.   

SATZ FÜR SATZ

Starting Six Schwerin – Kästner, Pogany, Baijens, Yüzgenc, Marring, Fuchs, White

Starting Six Stuttgart – Bongaerts, Rivers, Koskelo, Segura, Knollema, Timmermann, Strubbe

SATZ 1: Der SSC startet mit der Siegformation aus Schwerin in dieses 4. Finalspiel und Yüzgenc und die MVP-Gewinnerin Sina Fuchs laufen von Beginn an auf. Beide Teams wollen unbedingt einen guten Start erwischen und versuchen viel Druck im Aufschlag zu gehen, was auf beiden Seiten zu Satzbeginn zu zahlreichen Aufschlagfehlern führt. Kopf-an-Kopf geht es bis zur Satzmitte im Gleichschritt dahin, bis sich die Gäste aus Schwerin bei 15:17 mit zwei Punkten absetzen können. Stuttgarts Coach Konstantin Bitter nimmt eine Auszeit und als Rivers den anschließenden Ball ins Aus setzt, ist der SSC mit 3 Zählern vorn. Stuttgart kommt jedoch auf 21:21 heran, denn Rivers und Segura punkten. Die Aufholjagd veranlasst Felix Koslowski zur Auszeit, doch Stuttgart kann auf 23:22 vorlegen. Durch einen Fehler von Rivers und einen Angriff von Yüzgenc kommt Schwerin zum ersten Satzball, doch Stuttgart wehrt ab und erspielt sich selbst einen Satzball beim Stand von 25:24 – dramatischer könnte dieser 1. Satz nicht enden. Mit einem Block gegen Yüzgenc feiern Knollema und Haneline den Satzgewinn der Heimmannschaft, weil Schwerin den Sack nicht zumacht.

SATZ 2: Im zweiten Satz vertraut das Schweriner Trainerteam wieder Elles Dambrink, die sich bereits in der Anfangsphase mit zwei direkten Punkten für die Einwechslung bedankt. Doch auch ihr gegenüber Krystal Rivers ist wie schon im ersten Durchgang gut im Spiel und es steht 7:7. Dann startet Stuttgart blockstark und mit einem Ass von Maria Segura zu einem Zwischensprint und punktet zum 11:8 – Timeout Schwerin, in dem Attitude gefordert wird. Doch Schwerin kämpft mit der Annahme, denn die Aufschläge von Segura zermürben das Team und den Spielaufbau. Stuttgart hingegen gelingt zur Satzmitte jeder Angriff und die Gastgeberinnen bauen den Vorsprung auf 14:8 aus. Pia Kästner, die seit dem Spiel am Samstagabend erneut unter schweren Rückenproblemen litt, erhält eine kleine Pause und Pia Fernau übernimmt Regie. Stuttgart zieht jedoch kaltschnäuzig auf 19:12 davon, denn die Schweriner Annahme strauchelt und darunter leiden auch Zuspiel und Abstimmung im Angriff. Mit 10 Satzbällen kann sich Stuttgart komfortabel absetzen, bis Meg Wolowicz beim Stand von 24:14 an den Aufschlag geht. Die späte Aufholjagd beginnt, bis Stuttgart mit 25:19 den Satz verdient für sich entscheidet.

SATZ 3: Stuttgart nimmt das Momentum aus dem 2. Durchgang mit in Satz 3 und lässt gar kein Schweriner Spiel zu. Beim Stand von 5:2 und 8:2 nimmt Felix Koslowski eine Auszeit, doch Stuttgart wehrt jeden Versuch der Schweriner Gegenwehr ab und punktet zuverlässig im eigenen Angriff. Mit dem Doppelwechsel auf Yüzgenc und Fernau für Dambrink und Kästner unterbricht der SSC zwar den Lauf der Stuttgarterinnen, doch das Spiel kippt noch nicht. Stuttgart findet die Lücken in der Schweriner Abwehr und die Angreiferinnen werden von Britt Bongaerts ausgeglichen eingesetzt. Schwerin kommt zur Satzmitte auf 16:12 heran, was Stuttgart zur Auszeit zwingt. Schwerin versucht geduldig zu bleiben, auch wenn die Angreiferinnen gefühlt vor einer Gummiwand stehen, denn jeder Angriff wird von Stuttgart in irgendeiner Weise abgewehrt und in einen hohen Pass auf Rivers verwandelt, die heute einen Sahnetag erwischt. Mit einem Netzroller-Ass erzielt die Ausnahmeathletin das 21:16 und kurze Zeit später mit ihrem 22. Punkt an diesem Abend das 25:20. Zum ersten Mal in dieser Serie endet eine Partie nach 3 Sätzen, doch Schwerin wäre nicht Schwerin ohne ein Comeback und somit bleibt die Hoffnung auf einen Sieg im 5. und entscheidenden Duell.

 

STIMMEN ZUM SPIEL:

Felix Koslowski: „Wir haben eine Chance im ersten Satz gehabt, die wir leider liegenlassen. Dann kommt Stuttgart ins Spiel und Krystal Rivers, die im ersten Satz nicht punktet und dann in den Sätzen 2 und 3 eine unglaubliche Quote an den Tag legt. Dann spielt sich Stuttgart in einen Rausch vor eigener Kulisse und es wird für uns super schwer. Wir hätten nie gedacht, dass wir Stuttgart überhaupt so eine Serie bieten können und werden am Sonntag nochmal mit riesigen Emotionen ins 5. Spiel gehen.“