Mit einem 1:3 Auswärtssieg bei den Roten Raben Vilsbiburg löst der SSC Palmberg Schwerin bereits nach 2 Spielen das Ticket für das Play-Off Halbfinale gegen den SC Potsdam und reist glücklich aus Niederbayern zurück in den Norden. Nach einem guten ersten Satz, in dem sich die Schweriner mit 20:25 durchsetzen konnten, gelang den Gastgeberinnen der Ausgleich zum 1:1. Die Durchgänge 3 und 4 konnte der SSC mit einem dramatischen Ende für sich entscheiden und konzentriert sich ab sofort voll auf das anstehende Halbfinale am kommenden Mittwoch, den 03.04.2024 in der PALMBERG ARENA.

SATZ FÜR SATZ

Starting Six Schwerin – Kästner, Pogany, Baijens, Yüzgenc, Marring, Schut, White

Starting Six Vilsbiburg – Klein Lankhorst, Soto Nunez, Vasquez, Salkute, Stuut, Martin, Nestler

SATZ 1: Mit dem Rücken zur Wand startet das Team aus Vilsbiburg aggressiv in sein Heimspiel und blockt zu Satzbeginn direkt SSC-Diagonale Tutku Yüzgenc wirkungsvoll. Mit viel Aktivität in der Abwehr und Mut im eigenen Angriff ziehen die Gastgeberinnen auf 6:3 davon. Doch Indy Baijens punktet bei guter Annahme zuverlässig im ersten Tempo und der SSC kann einen größeren Rückstand verhindern. Die Devise vor dem Spiel hieß, im Aufschlag aggressiv und druckvoll zu agieren, doch einige Schweriner Aufschlagfehler bringen den Gegner aus Bayern immer wieder ins Spiel. Beide Teams zeigen sich bissig am Netz und Vilsbiburg pariert viele Schweriner Angriffe. Doch das Team um Kapitänin Anna Pogany lässt sich nicht aus der Ruhe bringen, bleibt geduldig, spielt die Bälle trotz großer Abwehrleistung der Raben zuende und geht mit 11:12 erstmals in Führung. Diese Führung geben die Damen in blau in diesem Satz nicht mehr her und haben in der Drucksituation der Crunchtime die Nase vorn. Vilsbiburgs Eigenfehlerquote steigt und der SSC kann den Satz mit 20:25 am Ende solide für sich verbuchen.

SATZ 2: Die Niederbayern starten wie im ersten Durchgang und zeigen sich unbeeindruckt vom Schweriner Satzgewinn. Das Team um Libera Patricia Nestler geht mit 9:5 Führung. Der SSC leistet sich zu viele Fehler im Angriff und Vilsbiburg schafft es in diesem Durchgang, den Schweriner Spielaufbau zu unterbinden. Das Team um Anna Pogany gerät mit 16:11 ins Hintertreffen. Die Gäste robben sich kämpferisch auf 18:17 heran, was wiederum den spanischen Coach der Raben zur Auszeit zwingt. Diese zeigt Wirkung, denn mit wuchtigen Angriffen über Diagonal kommt Vilsbiburg mit viel Schwung zurück aufs Feld. Beim Stand von 22:19 versucht SSC-Coach Koslowski mit dem Doppelwechsel Dambrink und Fernau das Momentum der Gastgeberinnen zu kippen. Mit viel Coolness holt sich jedoch Pauline Martin kurze Zeit später den Satzball durch einen Roll-Shot aus dem Stand und die Raben sichern sich durch einen anschließenden Aufschlagfehler des SSC den 2. Satz mit 25:20.

SATZ 3: Beide Teams können bei guter Annahme mit präzisen Zuspielen agieren und liefern sich zu Satzbeginn ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Der SSC geht durch wirksame Aufschläge von Jazmine White mit 7:10 in Führung, denn Indy Baijens und Tutku Yüzgenc können am Netz abstauben, da die gegnerische Annahme wackelt. Vilsbiburg versucht mit Wechseln auf der Zuspiel- und Annahmeposition Akzente zu setzen. Auf der gegenüberliegenden Seite funktioniert das Zusammenspiel von Pia Kästner und Indy Baijens jetzt perfekt und gibt den Gästen viel Selbstvertrauen. Mit 12:18 marschiert der SSC in Richtung Crunchtime, weil die Angreiferinnen der Niederbayern gut kontrolliert werden können, der eigene Angriff sich fast fehlerfrei gestaltet und die Schweriner Spielerinnen gute Lösungen finden, auch den gegnerischen Block für sich zu nutzen. Mit 14:25 geht dieser Durchgang deutlich an den SSC, der wieder zu mehr Sicherheit gefunden hat und Vilsbiburg kaum Raum für den eigenen Spielaufbau ließ.

SATZ 4: Nach dem klaren 3. Satz kommt Vilsbiburg befreit in Durchgang 4 und erspielt sich aus einer 3:0 Führung kurze Zeit später sogar einen 12:7 Vorsprung, der das Schweriner Trainergespann zur Auszeit zwingt. Vilsbiburg zeigt sich mutig im Angriff und kämpferisch in der Block-Abwehr und der SSC bringt den eigenen Angriff zu selten im ersten Anlauf im gegnerischen Feld unter. Jetzt heißt es, alles oder nichts, wenn man hier nicht in einen tiebreak geraten will. Aus einem 17:11 Rückstand macht die Mannschaft aus Schwerin mit der eingewechselten Elles Dambrink und viel Willen ein 22:21 und hat sich in diesen verloren geglaubten Satz mit Bravour zurückgekämpft. Doch auf Vilsbiburger Seite spielt die 18-jährige Lopez befreit auf und holt ihrem Team den ersten Satzball, den der SSC abwehren kann. Durch Rotationsfehler der Gastgeberinnen und entsprechende Diskussionen mit dem Schiedsgericht kommt beim Stand von 25:24 Unruhe in die Partie, da der Schweriner Anschlusstreffer nicht gewertet wurde und es entwickelt sich eine dramatische Schlussphase der 4. Durchgangs. Pauline Martin schlägt im Anschluss zwei Angriffe weit ins Aus und beschert den Gästen aus Schwerin damit den Satzgewinn mit 26:28. Das Team von Felix Koslowski spielt sich nach dieser Aufholjagd verdient ins Halbfinale und trifft schon in einer Woche auf den SC Potsdam, der sich am heutigen Abend gegen den VfB Suhl mit 3:0 durchsetzen konnte.

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