Im diesjährigen CEV-Cup kommt es nun zu einem rein deutschen Duell, die Dauerrivalen aus der Volleyball Bundesliga Stuttgart und Schwerin kämpfen um den Einzug ins Halbfinale, wo mit LKS Lodz oder Mladost Zagreb ein für beide Teams durchaus machbarer Gegner warten würde.

Doch zunächst steht die erste Viertelfinal-Partie in der Stuttgarter Scharrena an. Die Vorzeichen hierbei sind klar: Favorit ist der Gastgeber von Allianz MTV Stuttgart, auf nationaler Ebene bisher ungeschlagen. Im Achtelfinale bezwang man nach einem deutlichen 0:3 im Hinspiel das italienische Spitzenteam von Busto Arsizio im Golden Set. Noch mehr wiegt dieser Sieg, da er ohne Hauptangreiferin Krystal Rivers erzielt wurde. Dies zeigt auch, dass der Kader von Coach Aleksandersen auf allen Positionen mehrfach gut besetzt ist. Zudem steht die verletzungsbedingt Ende 2021 ausgefallene Aussenangreiferin Hester Jasper inzwischen auch wieder zur Verfügung, obwohl sich in der Zeit des Ausfalls auch Maria Segura, Simone Lee und Neuverpflichtung T’ara Ceasar als ernstzunehmende Alternativen zum To-Go-Girl Krystal Rivers empfohlen haben. Doch auch der SSC hat seinen Kader mit der Verpflichtung von Stephanie Samedy nochmal breiter gestaltet und die goldene MVP Medaille vom vergangenen Samstag sollte dem Selbstvertrauend er jungen Amerikanerin guttun.

Der Weg ins CEV Viertelfinale gestaltete sich für die beiden deutschen Teams durchaus unterschiedlich: die Stuttgarter, mit einem Freilos in der ersten Runde gesegnet, verloren im italienischen Busto Arsizio mit 3:0 und konnten sich in letzter Minute in einem starken Heimspiel durch den gewonnenen Golden Set in die nächste Runde retten. Der SSC trat zunächst gegen den französischen Vertreter von VB Nantes an, siegte in eigener Halle 3:1 und in Frankreich mit 3:2 bevor der nächste Gegner vor der Tür stand. Beim Team des FC Porto gelangen den Schwerinerinnen zwei souveräne Siege mit 3:0 und 3:1 und so steht die Mannschaft von Felix Koslowski am Mittwochabend im ersten der zwei Viertelfinalpartien im schwäbischen Stuttgart. „Stuttgart ist natürlich der Favorit für das Spiel, aber bange machen gilt nicht. Wir müssen versuchen, den Gegner zu ärgern und sind taktisch gut auf dieses Spiel vorbereitet. Es wird darum gehen, die starken Außenangreiferinnen zu kontrollieren und Krystal Rivers im Scoring einzuschränken, dann können wir selbst punkten,“ so der SSC Coach. Libera Anna Pogany ergänzt: „Wir werden beim Spiel in Stuttgart alles in die Waagschale werfen und versuchen, uns eine gute Ausgangsposition für das Heimspiel in Schwerin zu verschaffen. Stuttgart spielt eine konstante Saison mit vielen Wechselmöglichkeiten, daher wollen wir mutig auftreten und schauen, was wir mitnehmen können.“

Unser Team muss also mit viel Kampfgeist und Mut agieren, um sich eine gute Ausgangsposition zu schaffen. Beim Bundesliga-Spiel Anfang Dezember war der SSC schon nahe dran zumindest einen Punkt zu entführen – dies wäre auch in dieser Partie ein erstrebenswertes Ziel. Spielbeginn ist am Mittwochabend um 19.00 Uhr und die Partie wird live auf Sport1 Extra übertragen.