Der SSC Palmberg Schwerin gewinnt am Samstagabend das 2. Play-Off Halbfinale gegen den SC Potsdam mit 1:3 und zieht somit nach dem Allianz MTV Stuttgart, die zuvor gegen Dresden erfolgreich waren, ins Finale um die Deutsche Meisterschaft ein. Nach 2 gewonnen Sätzen in der Potsdamer MBS Arena, können die Gastgeberinnen auf 1:2 verkürzen, doch im vierten Satz zeigt der Tabellenführer der Frauen Volleyball Bundesliga sein ganzes Können und löst das Finalticket. Nach einer Saison mit zahlreichen Verletzungen und sportlichen Rückschlägen, zeigt das Team um Kapitänin Anna Pogany Mannschaftszusammenhalt und Willensstärke und kämpft am kommenden Samstag, den 13.04.2024 ab 17.10 Uhr gegen Stuttgart um die Deutsche Meisterschaft.

SATZ FÜR SATZ

Starting Six Schwerin – Kästner, Pogany, Baijens, Dambrink, Marring, Schut, White

Starting Six Potsdam – Buterez, Morrissette, Harbin, Kokkonen, Cekulaev, Guncheva, Wong-Orantes

SATZ 1: Der Gastgeber steht mit dem Rücken zur Wand und startet entsprechend hochmotiviert und aggressiv in die Partie. Mit 4:0 geht das Team um Olympiasiegerin Justine Wong-Orantes schnell in Führung, bis Jazmine White im ersten Tempo den Lauf unterbricht. Potsdam präsentiert sich stark am Netz und in der Abwehr doch die Gäste aus Schwerin kämpfen ebenfalls um jeden Ball und können den frühen Rückstand bei 8:8 egalisieren, denn Indy Baijens glänzt mit zwei Assen. Ausgeglichen gestaltet sich die Satzmitte des erste Durchgangs, in der Potsdam immer wieder mit 2 Punkten davonziehen kann, Schwerin aber den Anschluss hält. Beim Stand von 16:17 gelingt dem SSC, für den jetzt Sina Fuchs statt Susan Schut in der Annahme spielt, erstmals die Führung in diesem Spiel. Ein Block gegen Buterez bringt die 17:19-Führung für die Gäste, die Potsdams Trainerbank zur ersten Auszeit drängt. Auch die nächste hektische Rallye kann der SSC für sich entscheiden und Potsdam unterlaufen zunehmend Fehler im eigenen Angriff. Die Gäste hingegen kratzen bereits am Boden geglaubte Bälle und Elles Dambrink verwandelt die Pässe von Pia Kästner zum Satzende zuverlässig. Mit 19:25 gewinnt der Tabellenerste aus Schwerin den ersten Durchgang und rückt dem Finalticket ein Stückchen näher.

SATZ 2: Der zweite Satz beginnt ausgeglichen, auf Seiten der Potsdamerinnen punktet Diagonalspielerin Danielle Harbin, für Schwerin scoren Marring und Dambrink. Eine Aufschlagserie von Cekulaev bringt den SC Potsdam in Führung und bereitet der Schweriner Annahme, wie schon im ersten Spiel in Schwerin, Kopfzerbrechen. Mit 9:6 setzen sich die Gastgeberinnen ab und beim Stand von 11:8 nimmt Felix Koslowski seine erste Auszeit in dieser Partie, um den Lauf zu unterbrechen, doch Potsdam antwortet mit einem Aufschlagass. Nach dem Sideout geht Nova Marring an die Grundlinie und sorgt mit Aufschlagdruck für eine Aufholjagd zum 12:11, die Potsdam wiederum zu einer kleinen Pause an der Seitenlinie zwingt. Umkämpft gestaltet sich die Satzmitte, in der Elles Dambrink ihr Punktekonto kräftig aufbessert und auch der Schweriner Block zupackt. Mit 19:20 geht es in die zweite Crunchtime des Abends, in der Potsdams Antonia Stautz für Buterez zum Aufschlag kommt, doch ihre Stärke nicht lang ausspielen kann, denn Nova Marring punktet aus dem Hinterfeld zum Sideout. Beim Stand von 22:23 sorgt Felix Koslowski durch den Doppelwechsel für 3 Angreiferinnen am Netz und Pia Fernau und Tutku Yüzgenc erspielen sich und ihrem Team den ersten Satzball. Potsdam pariert doch durch ein Gastgeschenk sichert sich der SSC mit 23:25 den zweiten Satz.

SATZ 3: In unveränderter Aufstellung betreten beide Teams zum dritten Mal das Parkett und Potsdam kann mit 4:1 in Führung gehen. Schwerin leistet sich zu viele Eigenfehler und gerät mit 11:6 ins Hintertreffen. Eine Auszeit soll die Konzentration der Spielerinnen nochmal schärfen, um jetzt nicht nachzulassen, denn zwei gewonnene Sätze reichen natürlich nicht für den Einzug ins Meisterschaftsfinale. Potsdam kann durch variantenreiches Spiel den Vorsprung halten, auch wenn die Gäste aus Schwerin gut dagegenhalten, die Aufholjagd will zunächst nicht gelingen. Beim Stand von 14:11 spielt der SSC erneut den Doppelwechsel und kann zum 15:14 aufschließen. Doch Potsdam zeigt sich von der Aufholjagd unbeeindruckt und bringt mit Toni Stautz erneut eine Aufschlagsspezialistin, die wieder mit 19:14 in Führung bringt. Das Schweriner Trainerteam nimmt ein Timeout und schafft im Anschluss den Sideout. Doch Potsdam kann wieder auf 21:19 davonziehen und erspielt sich 4 Satzbälle. Mit 25:22 gewinnen die Brandenburgerinnen den 3. Durchgang und verkürzen auf 1:2 in Sätzen.

SATZ 4: Der SSC schüttelt den verlorenen Satz schnell ab und kann mit 1:6 in Führung gehen. Unterstützt von der Gelben Wand und den knapp 200 mitgereisten Fans, kann der SSC sein Spiel jetzt scheinbar problemlos durchbringen und zwingt Potsdam zur frühen Auszeit beim Stand von 3:8. Potsdam zeigt nicht den Biss des letzten Durchgangs und auf Seiten des SSC läuft das Spiel nahezu fehlerfrei. MArring, White und Schut punkten fleißig und so kann sich das Team um Kapitänin Anna Pogany einen komfortablen Vorsprung von 10 Punkten erspielen. Elles Dambrink erspielt mit einem guten Angriff auf den Potsdamer Marktplatz den ersten von 9 Matchbällen und die Gäste aus Schwerin ziehen nach einem 15:25 Satzgewinn nach Stuttgart ins Finale um die Deutsche Meisterschaft ein.

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