Dass der SSC Palmberg Schwerin nach den zwei knappen Auftaktniederlagen in der PALMBER ARENA und der Verletzung von Nationalspielerin Lina Alsmeier nicht vor Selbstbewusstsein strotzt, sollte nachvollziehbar sein. Nichtsdestotrotz reiste man frohen Mutes nach Thüringen, um sich in der Suhler Wolfsgrube mit dem Playoff-Viertelfinal Gegner aus der letzten Saison zu messen. Leider blieb der Ausflug ohne Ausbeute, die Schwerinerinnen müssen sich am Samstagabend mit 3:0 geschlagen geben.

Das Team vom ungarischen Trainer Hollosy startet nahezu unverändert in die neue Saison, was, so beschrieb es auch SSC-Coach Felix Koslowski, besonders zu Saisonbeginn sicherlich einen Vorteil darstellt. Somit präsentiert sich der Gastgeber eingespielt und bissig und ging im ersten Durchgang nach einer 5-Punkte Serie mit 15:11 in Führung. Im Aufgebot der Schweriner an diesem Abend Anne Hölzig für die verletzte Lina Alsmeier und Lea Ambrosius für die zuletzt startende Symone Speech. Durch eine unsichere Annahme konnten die Angreiferinnen aus Schwerin die Bälle selten im ersten Anlauf auf gegnerischem Boden unterbringen. Erst beim Stand von 19:15 für die Gastgeber schien sich der SSC zu berappeln und kam bis auf 19:18 heran, doch der Satz geht mit 25:22 an den VfB Suhl. Zu wenig Durchschlag im Angriff des SSC und die ein oder andere verunglückte Annahme stehen einer bestens aufgelegten Danielle Harbin auf Seiten der Suhler gegenüber, die jeden Ball gnadenlos verwandelt.

Den Durchgang zwei startet das Team aus Suhl mit der Energie des gewonnenen ersten Satzes: mit einem schnellen 3:0 geht man in Führung und kann diesen 3-Punkte Vorsprung durchgängig halten. Der SSC kommt zwischenzeitlich immer wieder heran, doch nie vorbei. Wechselversuche des Trainerteams aus Schwerin zeigen nur kurzfristig Erfolg und erneut steht es zu Beginn der Crunchtime 19:18 und das Ende der Partie ist eigentlich offen. Wieder behält das Team um Ex-SSC Libera Elisa Lohmann in der entscheidenden Phase die Nerven und entscheidet den Durchgang durch Druck im Aufschlag und bedingungslose Power im Angriff erneut mit 25: 22 Punkten für sich.

Durchgang drei gestaltete sich ähnlich wie die beiden vorangegangenen Sätze. Erneut ist es US-Girl Danielle Harbin, die wirklich jedes Zuspiel verwerten kann und von der Schweriner Block-Abwehr schwer zu kontrollieren ist. Mit insgesamt 24 Zählern hat die spätere MVP-Gewinnerin großen Anteil am Sieg der Suhler Wölfinnen. Auch die Ex-Schwerinerin Elisa Lohmann glänzt mit zahlreichen spektakulären Abwehraktionen. Der SSC kommt in diesem Satz selten so richtig ins Spiel, lässt sich von harten Aufschlägen unter Druck setzen und punktet im Angriff nicht konsequent.  Der Satz endet mit 25:18 für das Team aus Thüringen. Schnell nachhause, denn es gilt weiter hart zu arbeiten, bevor am Freitag erneut der Dresdner SC  auf das Team des SSC Palmberg Schwerin wartet.

Felix Koslowski: „Wir müssen weiter in unseren Rollen wachsen und lernen selbstbewusst aufzutreten, das ist für so eine junge Mannschaft nicht leicht. Natürlich macht es keinen Spaß zu verlieren, aber wir sind in den ersten 7 Tagen der Saison mit einem unglaublich straffen Programm und ich sehe nachwievor viel Potential in der Mannschaft, dass es in den nächsten Spielen abzurufen gilt. Heute hatten wir in den entscheidenden Crunchtime Situationen noch nicht die Fähigkeit, das Spiel an uns zu reißen, daran werden wir weiter arbeiten.“