Und die nächste Revanche geglückt: nachdem der SSC zum Saisonauftakt sowohl beim Spiel gegen den SC Potsdam als auch bei der Auswärtspartie gegen den VfB Suhl das Nachsehen hatte, konnte man sich in dieser ersten Woche des neuen Jahres eindrucksvoll rehabilitieren. Dem 3:0 Auswärtssieg gegen die Potsdamerinnen folgte am Samstag in eigener Halle ein ebenso deutlicher 3:0 Sieg über den aktuellen Tabellenzweiten der Volleyball Bundesliga. „Wir wussten, es erwartet uns ein schweres Spiel heute, dementsprechend bin ich natürlich total zufrieden. Wir gewinnen zunehmend an Stabilität und versuchen, bis zu den Playoffs weiter hart an uns zu arbeiten,“ resümiert Felix Koslowski nach dem Heimsieg über den VfB Suhl Lotto Thüringen.

Never change a winnig team, dachten sich die Trainer des SSC und starten die Partie gegen die Suhler Wölfe mit der gleichen 6 wie in Potsdam. Auch Suhl ist mit dem Stammsechser unterwegs, einzig Laura de Zwart fehlt verletzungsbedingt. Die Gastgeberinnen starten etwas nervös in die Partie, doch auch die Suhler leisten sich kleine Fehler am Aufschlag und in der Annahme, sodass es ausgeglichen losgeht. Die Gäste können durch starke Angriffe von Harbin und Prosvirina häuig mit 1- Punkten in Führung gehen, doch mit druckvollem Aufschlag kommen die Mecklenburgerinnen immer wieder heran, zur Satzmitte steht es 14:14. Der SSC spürt, dass man sich gegen die aggressiv spielende Mannschaft auf der anderen Seite des Netzes keine Fehler erlauben darf, packt im Block zu und geht kurz vor Beginn der Crunchtime mit 18:16 minimal in Führung. Nach taktischer Auszeit der Suhler klappt Danielle Harbin im Angriff die Hand nicht um, der Ball landet im Aus und der SSC geht erstmals mit 3 Zählern in Führung. Doch die hart erspielte Führung schmilzt wie Eis in der Sonne, Aufschlagfehler, technischer Fehler, Annahmefehler und Suhl ist wieder dran. Die nachfolgende Rallye lebt von Angriffsversuchen des SSC und Abwehraktionen der Suhler, mit dem besseren Ende für die Schwerinerinnen, die durch einen Roll-Shot von Symone Speech wieder die Führung übernehmen. Es folgen 2 starke Pipe-Angriffe von Lindsey Ruddins, die den Weg zum 25:22 Satzgewinn ebnen. Auch wenn Suhl am Ende nochmal gefährlich herankommt, bringen die Damen von Felix Koslowski den Satz nachhause, zur Freude der 200 zugelassenen Fans in der PALMBERG ARENA.

Euphorisiert vom Satzgewinn gegen den Favoriten aus Suhl, startet der SSC mutig in den zweiten Durchgang und geht mit 6:4 in Führung. Besonders der druckvolle Aufschlag und die variable Verteilung der Angreiferinnen bringen den Damen in gelb eine 15:10 Führung. Suhl reagiert und bringt Annik Meijers für Agnes Pallag, der bis dato nur 2 Treffer gelangen, die sich gut einfügt und schnell punktet. Dem SSC gelingen trotz des Wechsels 3 Punkte in Folge und ein starker Block gegen Danielle Harbin, sodass es mit einer 4 Punkte-Führung in die Crunchtime geht. Die Suhlerinnen, seit 6 spielen ungeschlagen und aktueller Tabellenzweiter, müssen auch den zweiten Durchgang mit 25:20 gegen starke Schwerinerinnen abgeben.

Mit zwei Sätzen in der Tasche beginnen die Gastgeberinnen Durchgang drei etwas nachlässig und Suhl geht mit 1:3 in Führung. Doch schnell besinnt man sich wieder auf das erfolgreiche Spiel der vorangegangenen Durchgänge, Lindsey Ruddins kann ihre gefürchteten Angriffe durchbringen und zur ersten technischen Auszeit hat das Team aus der Landeshauptstadt mit 8:5 die Führung wieder klar übernommen. Bei guter Annahme oder im Transition Spiel gelingen an diesem Abend besonders die Einbeiner der Mittelblockerinnen, die sich zur Satzmitte in Durchgang drei nahezu in einen Angriffsrausch spielen. Das Suhler Team von Coach Hollosy hat den Schwerinerinnen nichts mehr entgegenzusetzen, der gelbe Block steht wie eine Wand und die Bälle, die durchkommen, werden durch gute Abwehr im Spiel gehalten. Der SSC kann mit 16:8 ins zweite Timeout gehen und es hat nicht den Anschein, als ob der Heimmannschaft dieser Sieg noch zu nehmen ist. Neuzugang Samedy darf nach dem Doppelwechsel beim Stand von 22:14 ihren ersten Punkt in der PALMBERG ARENA feiern und gleichzeitig den Matchball zum 25:17 verwandeln durfte.

Wer das Spitzenspiel verpasst hat, schaut am besten auf Sport1 Extra vorbei – da gibt es den 3:0 Heimsieg als Video on Demand.