Der SSC Palmberg Schwerin gibt die Verpflichtung von Fleur Savelkoel offiziell bekannt. Die 28-Jährige Außenangreiferin wechselt vom deutschen Vizemeister SC Potsdam nach Schwerin. Die niederländische Nationalspielerin wird allerdings keine Sofortverstärkung sein können, da sie sich im Play-off-Viertelfinale der abgelaufenen Saison das Kreuzband riss und sich weiterhin im Genesungsprozess befindet.

„Fleur war als eine unserer Protagonistinnen geplant fürs kommende Jahr. Sie hat vergangene Saison in Potsdam bereits gezeigt, wozu sie in der Lage ist. Sie ist extrem athletisch und voller Power. Das mit ihrer Knieverletzung ist sehr ärgerlich und traurig. Wir warten und hoffen auf eine schnelle Genesung, sodass sie uns so schnell wie möglich wieder zur Verfügung steht“, sagt Cheftrainer Felix Koslowski über die Neuverpflichtung.

Die ersten Schritte hat die Angreiferin bereits hinter sich. Nach der Operation galt es, dem Bein die Zeit zu geben, sich zu erholen und im Anschluss langsam die Alltagsbewegungen wie Gehen, Treppensteigen oder Fahrradfahren bewältigen zu können. Jetzt, einige Monate nach der Operation, hat Savelkoel mit dem nächsten Schritt der Wiederaufbauphase begonnen. Dazu gehören Krafttraining, Kardioeinheiten, Übungen im Swimming Pool und unter der Verwendung der Koordinationsleiter mit dem Ziel, Muskelkraft, Gleichgewicht, Beinarbeit und Kondition wieder aufzubauen. Auch erste volleyballspezifische Einheiten sind wieder möglich, z. B. Passen und Zuspiel auf der Stelle, um das Gefühl für den Ball zu erhalten. In den nächsten Wochen werden genau diese Schwerpunkte weiterhin auf dem Trainingsplan stehen und jede Woche das Gewicht etwas erhöht und mehr Dynamik eingebaut.

„Ich arbeite jeden Tag hart an meiner Genesung, damit ich so schnell wie möglich wieder auf meinem Niveau bin, um mich und das Team zu großartigen Ergebnissen antreiben zu können. Ein kraftvoller Angriff und ein großer Antrieb zu gewinnen gehören nämlich zu meinen Stärken“, sagt Savelkoel und freut sich bereits auf ihren neuen Klub: „Schwerin ist seit vielen Jahren ein Spitzenverein der Bundesliga, hat viele Titel gewonnen und spielt auch in den Europapokalen gut mit. Ich denke, das ist ein Ergebnis der professionellen Organisation und des großartigen Trainerteams, was es für mich zu einem wirklich attraktiven Umfeld macht, in dem ich arbeiten und mich verbessern kann. Zudem gefällt mir die Art und Weise, wie die Mannschaft spielt, sehr gut, mit einer starken Offensive und vielen Bällen. Ich kann es kaum erwarten, dabei zu sein und auch das tolle Heimpublikum zu erleben!“

Fleur Savelkoel wurde am 22.08.1995 in Deventer, Niederlande, geboren und misst 184 cm. Bereits im Alter von sechs Jahren begann sie in ihrer Heimat bei Devolco’88 mit dem Volleyballspielen. Dort blieb sie 10 Jahre lang, bis sie vom niederländischen Verband für Extratrainingseinheiten eingeladen wurde. Ihr Debüt in Niederlandes Oberhaus gab sie im Alter von 17 Jahren, als sie für ein Jahr bei Dynamo Apeldoorn spielte. Im Anschluss zog sie nach Groningen, um an der Universität zu studieren und dort auch ihre leistungsbezogene Volleyballlaufbahn anzugehen. Diese begann 2014 bei Lycurgus. 2015 wechselte sie für eine Spielzeit zu GSVV Donitas. 2016, nach Abschluss ihres Bachelorstudiengangs, zog sie für ihren Masterstudiengang in Wirtschaftsgeographie nach Utrecht und heuerte bei Sliedrecht Sport an. In den fünf Jahren dort konnte sie mit ihrem Team 4x die Niederländische Meisterschaft gewinnen, 3x den Pokal und 4x den Supercup. In ihrer letzten Saison dort war sie beste Außenangreiferin der Liga. Danach war Savelkoel für ein Jahr für das Team 22, einer Mannschaft des niederländischen Volleyballverbandes aktiv, bevor sie 2022 erstmals den Schritt ins Ausland zum SC Potsdam wagte, mit dem sie prompt den deutschen Supercup gewinnen konnte.

Mit ihren Klubs sammelte die 28-Jährige sowohl in der Champions League als auch im CEV-Cup Erfahrung. Zudem debütierte sie 2021 für die Niederländische Nationalmannschaft, mit der sie im Jahr darauf an der Nations League und an der Weltmeisterschaft teilnahm.

Foto: SSC