Das mit viel Spannung erwartete erste Spiel im Playoff-Halbfinale konnte der SSC Palmberg Schwerin mit einem deutlichen 3:0 Erfolg für sich entscheiden und setzt nun die Mannschaft von Allianz MTV Stuttgart unter Druck, im nächsten Duell nachzulegen. In der heimischen PALMBERG ARENA gelang dem Team von Felix Koslowski ein deutliches Ausrufezeichen gegen die Damen aus Stuttgart und das trotz doppeltem Verletzungspech.

Auch wenn die Gastgeber aus Stuttgart die ersten drei Punkte des Spiels machen, erwischt der SSC Palmberg Schwerin insgesamt den besseren Start in die Playoff-Halbfinalserie gegen Allianz MTV Stuttgart und kann sich schnell auf 6 Punkte absetzen. Trainer Felix Koslowski muss an diesem Samstagabend mit Nicole Oude Luttikhuis und Hayley Spelman auf gleich zwei angeschlagene Spielerinnen verzichten, doch die Gastgeberinnen sind mutig im Aufschlag und hellwach im Block. Der SSC erarbeitet sich so eine schnelle Führung und kann sich zwischenzeitlich mit 7 Punkten auf 17:10 absetzen. Auch wenn eine Aufschlagserie von Mira Todorova den Satz nochmal spannend macht und der SSC durch Eigenfehler in Aufschlag und Angriff seine mühsam erarbeitete Führung verspielt, kann sich das Team um Kapitänin Greta Szakmary am Ende durchsetzen, auch weil man bisher die Stuttgarter Angreiferinnen gut im Griff hat. Mit insgesamt 4 Blocks beweist sich der SSC im ersten Satz als aggressiv am Netz und symptomatisch beendet auch ein Block gegen Krystal Rivers die spannende Schlussphase des ersten Durchgangs, den die Gastgeberinnen mit 26:24 für sich entscheiden.

Satz zwei startet ausgeglichen und auf Seiten der Gastgeberinnen punkten vor allem die Außenangreiferinnen Lina Alsmeier und Greta Szakmary sowie Lauren Barfield im ersten Tempo über die Mitte. Steht der Schweriner Block mal schlecht positioniert, gibt es in der Abwehr kaum eine Chance die Bälle von Mlejnkova und Segura Palleres zu parieren, auch weil Nationalspielerin Pia Kästner ihre Angreiferinnen im schnellen Tempo einsetzt. Der SSC läuft bis zur Satzmitte den Gästen aus Stuttgart immer mit 1-2 Punkten hinterher und Eigenfehler auf beiden Seiten halten diesen Abstand. Beim Stand von 14:17 bringt Felix Koslowski Romy Jatzko für Taylor Agost und die junge Berlinerin behält die Nerven und startet zu einer Aufschlagserie, die zu 5 Punkten in Folge führt. Die Gastgeberinnen erobern sich also beim Stand von 18:17 erstmal eine Führung in diesem Satz und geben diese nicht mehr her, auch weil die fleißigste Punktesammlerin der Liga, Krystal Rivers, bis zum Satzende nicht über 6 Treffer hinauskommt. Mit 25:20 geht Durchgang 2 an die Damen aus Schwerin und setzt das Team von Tore Aleksandersen nun mächtig unter Zugzwang.

Gewohnt variabel setzt Denise Imoudu ihre Angreiferinnen auch in Durchgang 3 ein und bei der starken Block-Abwehr der Schwerinerinnen bleibt den Angreiferinnen auf der anderen Seite des Netzes oft nur ein harmloser Tipp, den Anna Pogany problemlos abwehrt und so führt man schnell mit 7:5. Stuttgart mobilisiert nochmal alle Kräfte und eine Aufschlagserie von Juliet Lohuis setzt die Schweriner Annahme unter Druck. Auch der Stuttgarter Block scheint sich nun auf das Angriffsfeuerwerk der Schwerinerinnen eingestellt zu haben und die Gäste ziehen auf 13:17 davon. Der SSC antwortet mit einem Block von Nisi Imoudu und gleicht zum 18:18 aus. Frech und abgeklärt bringen die Schweriner Angreiferinnen auch schwierige Bälle im Feld der Gegner unter und halten sich gegen die kämpferischen Stuttgarterinnen wacker. Beim 24:24 darf SSC-Youngster Patricia Nestler an den Aufschlag, wehrt im Anschluss erfolgreich ab und trägt so zur grandiosen Teamleistung des SSC Palmberg Schwerin an diesem Abend bei, der mit dem dritten Satzgewinn von 27:25 endet.

Mit einer 1:0 Führung in der Serie reist der SSC nun am Dienstagabend nach Stuttgart um dort um einen weiteren Sieg zu kämpfen, der den Einzug ins Meisterschaftsfinale der Saison 2020/21 möglich machen soll.

Felix Koslowski: „Ich bin stolz auf meine junge Mannschaft, die besonders in den brenzlichen Situationen heute einen kühlen Kopf bewahrt hat und immer ruhig und geduldig geblieben ist. Wenn sich im Frühtraining an so einem wichtigen Spieltag zwei Spielerinnen verletzen, muss man die Situation so annehmen und versuchen, das beste daraus zu machen. Unser Mut wurde heute belohnt aber das sagt noch gar nichts aus, wir wissen, dass Stuttgart am Mittwoch zurückschlagen kann.“