Getreu unseres Zweijahresmodus bestreitet der SSC Palmberg nach 2017, 2019 und 2021 nun auch 2023 wieder das deutsche Pokalfinale. Nach drei Auswärtssiegen über den SSC Freisen, den VC Wiesbaden und den Titelverteidiger Stuttgart soll nun am kommenden Sonntag der achte Pokalsieg gelingen.

Doch die Vorzeichen gegen den SC Potsdam sind etwas anders als noch beim letzten Pokalsieg 2021. Potsdam erreichte damals sein erstes Finale und war dort Außenseiter. Doch in Potsdam hat man es in den letzten Jahren geschafft, sich als ernsthafter Contender im Kampf um die deutschen Titel zu etablieren. Die Mannschaft von Trainer Hernandez hat in dieser Saison erst zwei Spiele verloren und ist spielerisch auf Topniveau, was man auch in der Championsleague unter Beweis stellen konnte. SSC-Coach Felix Koslowski sieht jedoch keine Mannschaft als eindeutigen Favoriten: „Darüber müssen wir nicht sprechen. Potsdam spielt eine hervorragende Saison auf konstant hohem Niveau. Wir haben auf jeden Fall Respekt vor ihnen. Wir haben zwar Ende Dezember gegen sie gewonnen, aber das ist auch schon wieder zwei Monate her und beide Teams haben sich weiterentwickelt. Es wird ein Match zwischen zwei sehr guten Mannschaften.“

Für den SSC gibt es jedoch sicherlich ein kleines Plus: zum Jahreswechsel konnten wir das einzige bisherige Spiel in Potsdam mit 3:1 gewinnen. Wie dies nochmal gelingen könnte, erklärt SSC-Libera Anna Pogany vor der Partie: „Wenn sich zwei so gute Teams gegenüberstehen, können Kleinigkeiten den Unterschied machen. Man muss sich von dem Gedanken lösen, dass man perfekt spielen möchte. Das Ziel sollte sein, sich Schritt für Schritt ins Spiel reinzuarbeiten, seine Stärken auszuspielen und wenig Fehler zu machen. Die Tagesform wird wichtig sein.“

Doch das ist bei einem Pokalfinale erfahrungsgemäß alles Makulatur. Spielerisch waren die Finals zumeist keine volleyballerischen Leckerbissen, da es vor großer Kulisse für beide Teams zunächst erstmal gelten wird, die Nervosität abzulegen und das eigene Spiel zu etablieren. Wem dies am besten gelingen wird, der wird in einem Duell auf Augenhöhe am Ende den Pokal in den Händen halten. Bei diesem Spitzenspiel um den ersten Titel der Saison lohnt sich das Einschalten auf Sport 1, wo ab 16.45 Uhr das Finale der Frauen angepfiffen wird.