Was für ein einmaliges Erlebnis ergab sich in dieser Woche für die junge Mannschaft vom SSC Palmberg Schwerin: Zwei Wochen vor dem Supercup durfte unser Team für 4 Tage im türkischen Istanbul gegen eines der besten Volleyballteams der Welt antreten – VakifBank Sports Club Istanbul. Auf Einladung des ehemaligen deutschen Bundestrainers Giovanni Guidetti, den eine enge Freundschaft mit seinem damaligen Co-Trainer und jetzigem SSC-Coach Felix Koslowski verbindet, machte sich das neu formierte Team aus Schwerin am Sonntag, einen Tag nach dem Abschiedsspiel gegen Denise Hanke, auf den Weg.

Während in Norddeutschland in dieser Woche der Herbst Einzug hielt, landete das Team bei 30 Grad in der Millionenmetropole auf der Grenze zwischen Europa und Asien, doch viel Zeit für Sightseeing bliebt dem Schweriner Tross nicht. Lediglich am Montagabend trat man eine kleine Tour über den Bosporus an und genoss den lauen Sommerabend beim gemeinsamen Abendessen. Der Rest der Reise war minutiös durchgeplant und bestand aus Kraft- und Balltraining sowie zwei Testspielen gegen VakifBank Sports Club. Als wäre die Heimarena des mehrfachen türkischen Meisters, Klub-Weltmeisters und Champions League Gewinners nicht schon beeindruckend genug, stand dem SSC die nahezu vollzählige Top-Mannschaft von Giovanni Guidetti gegenüber: mit dabei die Olympiasiegerinnen aus dem Team USA Michelle Bartsch-Hackley und Chiaka Ogbogu, Schwedens Superstar Isabelle Haak und die türkische Diagonalangreiferin Meryem Boz. „In die Halle von VakifBank Istanbul zu kommen und Gegner dieser Mannschaft zu sein, ist ganz besonders und ein einmaliges Gefühl. Volleyball auf diesem Level zu sehen ist aufregend und ein guter Anreiz immer besser werden zu wollen,“ resümiert SSC-Libera Patricia Nestler. Für das Küken im aktuellen Kader des Deutschen Rekordmeisters war der Kurztrip in die türkische Hauptstadt ein besonderes Erlebnis: „Unsere Reise nach Istanbul war ein einmaliges Erlebnis. Für mich war es das erste Mal in der Türkei und ich habe viele neue Eindrücke erhalten. Auch am Morgen um 5:30 Uhr von Gebetsrufen geweckt zu werden, war definitiv eine neue Erfahrung für mich,“ so die 20-Jährige.

Sportlich war das Kräftemessen gegen das türkische Top-Team die erwartete Lehrstunde, beide Testspiele gingen deutlich an die Heimmannschaft (5:0 und 4:0). Dennoch trübt das Ergebnis den Kurztrip nicht und es überwiegt die Dankbarkeit, sich mit einem der besten Teams messen zu dürfen, auch beim bekanntlich ehrgeizigen Trainer: „Wir sind unglaublich dankbar über diese Möglichkeit, uns gegen die vermutlich stärkste Clubmannschaft der Welt ausprobieren zu können. Während das erste Spiel recht deutlich verloren ging, waren wir in den Sätzen der zweiten Partie immer knapp davor, auch mal einen Satz zu gewinnen. Wir können aus so einer Erfahrung extrem viel mitnehmen, uns weiterentwickeln und unser Niveau verbessern,“ fasst Felix Koslowski diese Vorbereitungsreise zusammen.