Seit zwei Wochen läuft bereits die Vorbereitung auf die kommende Saison beim SSC Palmberg Schwerin. Dabei ließen Cheftrainer Felix Koslowski und sein Trainerteam nicht nur die ersten Einheiten im Sand absolvieren. Vergangene Woche reiste das Team nach Zingst, etwa 2-2,5 Stunden von der Palmberg Arena entfernt, gelegen im Nordwesten Mecklenburg-Vorpommerns, um ein Trainingslager an der Ostsee zu absolvieren. Die Volleyballeinheiten wurden auf dem Sand weitergeführt. „Das Trainingslager war eine gelungene Woche. Das Kennenlernen und Schaffen der Grundlagen standen im Vordergrund. Volleyballerisch hatten wir uns vorgenommen, die Grundelemente unter erschwerten Bedingungen, die Sand, Sonne und Wind optimal darstellen, zu festigen. Im Verlaufe beider Wochen konnten wir gute Fortschritte in Sachen Beinarbeit, Reaktion und Schnelligkeit beobachten. Etwas, wovon wir in der Halle dann profitieren können“, resümiert Co-Trainer Paul Sens die Woche. Neben den kräftezehrenden Einheiten im Sand bat das Trainerteam auch zu Fahrradtouren, wo einige Kilometer abgestrampelt wurden, oder zu Laufheinheiten.

Besonders im Fokus steht zudem das Kraft- und Athletiktraining. Dafür ist Sportwissenschaftler und Athletiktrainer Michael Döring zuständig. Ob mit Therabändern die Oberkörpermuskulatur und die Beine sowie Gesäßmuskel zu stärken oder mit dem klassischen Medizinball an der Explosivkraft zu arbeiten, der 41-Jährige sorgt dafür, dass die Spielerinnen zeitnah wieder auf ein optimales Fitnesslevel kommen. „Die ersten zwei Wochen waren sehr gut, um sich an die kommende Belastung zu gewöhnen. Wir waren nur draußen an der frischen Luft und konnten die physischen und mentalen Fähigkeiten verbessern“, sagt Döring und fügt an: „Alle haben ihre Hausaufgaben soweit gemacht in der Sommerpause, sodass es nach den ersten Trainingseinheiten keine Ausfälle gab. Wir sind zufrieden und starten nun Phase 2. Jetzt werden langsam die Gewichte für das Krafttraining rausgeholt und es wird zudem mehr gesprungen, aber auch noch mit vielen Einheiten an der frischen Luft.“

„Wir hatten bereits zwei tolle Wochen. Gerade nach der Sommerpause braucht es ein paar Wochen, um wieder reinzukommen und sich an die Belastung zu gewöhnen. Ich habe mich sehr gefreut, dass wir wieder angefangen haben, denn es wurde Zeit, dass es wieder los geht“, freut sich Außenangreiferin Anne Hölzig über den Start der Vorbereitung. „Durch die täglichen Einheiten mit viel Athletik, Radfahren, Joggen und Beachvolleyball ist unser Fitnesslevel auf einem guten Stand, um richtig mit dem Hallenvolleyballtraining starten zu können“, sagt die 25-Jährige, die vor der abgelaufenen Saison aus Straubing kam und mit den Schwerinern in ihre zweite Saison geht.

Von Beginn an dabei sind auch einige der Neuzugänge wie Pia Fernau, die vom VCO Berlin zum Deutschen Rekordmeister wechselte. „Die ersten Wochen der Vorbereitung waren schon ziemlich anstrengend, dennoch habe ich mich schnell zurechtgefunden und integriert gefühlt. Die Mädels und auch der Staff haben mich super aufgenommen und erleichtern es mir, mich von Trainingseinheit zu Trainingseinheit zu verbessern und erstmal meine kleinen Ziele zu erreichen“, sagt die 19-Jährige über ihren Start beim neuen Club.

Nicht nur Training stand in Zingst auf dem Programm – auch das Mannschaftsgefüge sollte gestärkt werden. Die Belegung der 4er-Zimmer wurde zufällig gelost. Beim gemeinsamen Grillen und bei jedem Mittagessen wurden die Spielerinnen noch von den Kochkünsten des Scouts Olaf Garbe verwöhnt. Doch die meiste Zeit mussten sie mit anpacken. Die Gruppen gingen gemeinsam einkaufen, bereiteten Frühstück und Abendessen zu. Aber auch gemeinsame Aktivitäten standen auf dem Programm. Patricia Nestler und Lea Ambrosius leiteten selbstständig eine gemeinsame Yogastunde für die Mannschaft an. Eine Abkühlung im Meer durfte auch nicht fehlen.

In dieser Woche bittet Felix Koslowski zu den ersten Einheiten in der Halle. Zum Ende der Woche, am 27. August, findet das erste Testspiel der Vorbereitung statt. In diesem treffen die letztjährigen Halbfinalisten der Deutschen Meisterschaft auf Zweitligist VfL Oythe, die in der 2. Bundesliga Nord in der abgelaufenen Saison Rang 10 erreichten.