Leana Grozer und Meg Wolowicz haben unterschiedliche Wege in den Volleyball gefunden. US-Amerikanerin Meg begann ihre Karriere in ihrem Heimatort Manitowoc, Wisconsin, als sie 14 Jahre alt war. Leana hingegen hatte bereits als Kleinkind den Volleyball in den Händen, als sie Vater Georg regelmäßig in die Halle begleitete. Zwar spielte die 17-Jährige zwischendurch auch gern Fußball, doch zum Glück für alle Volleyball-Fans, entschied sie sich mit 12 wieder für den Hallensport. Die Außengreiferin und Meg Wolowicz teilen sich nicht nur bei den Auswärtsfahrten des SSC ein Zimmer, sondern auch die Begeisterung für ihre jeweilige Positionen auf dem Feld. Leana liebt es, vielseitig zu agieren: Abwehr, Annahme, Angriff, Block – sie will überall ihre Finger im Spiel haben. Mittelblockerin Meg Wolowicz beschreibt ihre Rolle als schnelle, dynamische Waffe, die das Spiel für das Team ausbalanciert.
Die beiden fanden sich mehr oder weniger zufällig: während der letzten Saison wurden sie in Potsdam plötzlich als Roommates zusammengelegt. „Es war easygoing und lustig“, erzählen beide. Nach dieser positiven Erfahrung entschieden sie sich, auch in der neuen Saison wieder gemeinsam ein Zimmer zu teilen. Vor Auswärtsspielen haben beide ihre individuellen Routinen, die sich dennoch harmonisch ergänzen. Leana schläft gern vor dem Spiel, während Meg oft noch einen Film schaut und Rücksicht auf den Mittagsschlaf der Teamkollegin nimmt. Die Vorbereitung auf das Spiel geschieht meist zur gleichen Zeit, mal mit Musik, mal in Stille. Auch die unterschiedlichen Schlafgewohnheiten sind kein Hindernis: „Wir balancieren uns aus“, sagen sie. Meg geht früher ins Bett, Leana ist länger wach. Morgens verlässt Meg das Zimmer früh zum Frühstück, während Leana sich etwas mehr Zeit lässt. Auch wenn es nicht danach klingt, funktioniert ihr Zusammenleben erstaunlich gut, denn Rücksicht und gegenseitiger Respekt zeichnen die beiden aus. Was beide an ihrer Auswärts-WG besonders schätzen? „Es ist einfach easy und unkompliziert“, sagt Leana. Jeder weiß, worauf es ankommt, und es gibt keinen unnötigen Stress.
Meg vergleicht ihre Verbindung mit Leana mit einer Geschwisterbeziehung: Mal wird herumgealbert, mal ist es ruhig. Sie können über alles reden, auch abseits von Volleyball. Die Gesprächsthemen gehen nie aus, und das macht ihr Zusammenleben so angenehm. Meg, die 10 Jahre älter ist als Leana, versetzt sich gern ein paar Jahre zurück und wünschte sich, dass sie als 17-Jährige weniger auf das gehört hätte, was andere von ihr erwartet haben und der eigenen Stimmer mehr vertraut hätte. Ein Reifeprozess, der durch ihre zahlreichen Auslandsstationen geprägt wurde. Auch Leana betont, wie sehr sie sich bereits von der letzten Saison zu dieser verändert hat. Als sie im vergangenen Jahr nach Schwerin wechselte, war sie zurückhaltender, heute übernimmt sie mehr Verantwortung – sowohl auf dem Spielfeld als auch im Team. Beide schätzen besonders die familiäre Atmosphäre beim SSC Palmberg Schwerin. Der enge Zusammenhalt mit Fans, Staff und Team schafft eine besondere Dynamik. Mit harter Arbeit und Teamgeist haben sie eine starke Saison gespielt. Das Ziel ist klar: die Meisterschaft. „Wir haben gegen Hochs und Tiefs gekämpft, aber wir wollen das Beste geben und den Titel holen“, sagen sie entschlossen.