Startschuss in der Volleyball Königsklasse

Wenn am kommenden Donnerstag die Champions League startet, trifft der SSC Palmberg Schwerin auf einen alten Bekannten: Wie bereits in der vergangenen Saison stehen sich die Mecklenburgerinnen und Levallois Paris Saint-Cloud erneut in der Gruppenphase gegenüber. Damals setzte sich der SSC in beiden Partien durch (3:0; 3:2) – eine schöne Erinnerung, aber letztlich nur eine Randnotiz, denn beide Teams sind inzwischen kaum noch mit ihren Vorgängern vergleichbar.

Wie beim SSC hat sich auch der Kader des französischen Meisters stark verändert. Lediglich vier Spielerinnen aus der Vorsaison stehen weiterhin im Aufgebot des Teams von Coach Alessandro Orefice, der in diesem Jahr zudem die slowenische Nationalmannschaft bei der WM bis ins Achtelfinale führte. Paris setzt besonders auf junge Talente: Sechs Spielerinnen sind jünger als 20 Jahre. Aus deutscher Sicht besonders interessant ist Lena Kindermann, gebürtige Greifswalderin und ehemalige SSC-Nachwuchsspielerin, die inzwischen das Trikot des französischen Meisters trägt. Nach ihrem College-Weg in den USA und zwei Saisons in der deutschen Nationalmannschaft gehört sie nun zu den auffälligsten Personalien im Pariser Team. Außerdem kommt es zu einem Wiedersehen mit Tessa Polder, die 2018/19 mit Schwerin den DVV-Pokal gewann.

Sportlich zeigte sich Paris in der laufenden Ligue-A-Saison bislang stabil und rangiert aktuell auf Platz drei, musste zuletzt jedoch Niederlagen gegen Cannes und Nancy hinnehmen. In der Champions League warten die Französinnen dagegen weiterhin auf ihren ersten Sieg: Bei ihrer Premiere 2024/25 verloren sie alle sechs Gruppenspiele, darunter beide Duelle mit Schwerin.

Der SSC Palmberg Schwerin startet dagegen mit Rückenwind in die Königsklasse. Der deutsche Meister nimmt zum neunten Mal an der Champions League teil und gehörte bereits zu den Teams, die in der allerersten Ausgabe 2000/01 vertreten waren. Zwar verpasste Schwerin in der letzten Saison nach dem Überstehen der Gruppenphase den Sprung in die Playoffs, doch der Bundesliga-Titel und die Weiterentwicklung des jungen Kaders sorgen für Optimismus. Nach dem nervenaufreibenden Pokalkrimi gegen Münster soll gegen Paris nun ein erfolgreicher Auftakt in die Champions-League-Saison 2025/26 gelingen – gegen einen Gegner auf Augenhöhe, bei dem jeder Satz und jeder Punkt entscheidend werden könnte. Die gesamte Gruppe gilt als äußerst ausgeglichen. Felix Koslowski kommentiert den Auftakt in der Liga der Besten wiefolgt: „Paris ist ein sehr starker Gegner, der amtierende französische Meister, mit viel Qualität auf allen Positionen. Wir freuen uns sehr auf dieses Heimspiel und sind überzeugt, dass wir es ihnen in Schwerin extrem schwer machen können. Gleichzeitig befinden wir uns als Mannschaft noch mitten im Entwicklungsprozess – solche Spiele helfen uns, Erfahrung zu sammeln, Rollen zu klären und Schritt für Schritt stärker zu werden.“ Bei Kapitänin Anne Hölzig überwiegt vor allem die Vorfreude: „Wir freuen uns alle riesig, dass die Champions League endlich startet. Für viele von uns ist es sogar das erste Champions-League-Spiel – das macht es natürlich besonders. Dass wir direkt zuhause mit unseren Fans starten dürfen und keine Reisestrapazen haben, ist definitiv ein Vorteil, gerade was die Aufregung angeht.“

Die Spiele der Champions League werden live auf sporteurope.tv gestreamt. Für das Heimspiel am Donnerstagabend um 18 Uhr sind zudem noch Tickets verfügbar.

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