Schwerins Pokalreise endet im Halbfinale

Für den SSC Palmberg Schwerin endete das Pokalhalbfinale beim Allianz MTV Stuttgart enttäuschend klar. Trotz großen Kampfes musste sich der SSC einem an diesem Abend nahezu fehlerfrei und kompromisslos agierenden Gegner geschlagen geben. Schon in Satz eins (15:25) gelang es Schwerin kaum, gegen den starken Stuttgarter Block Fuß zu fassen. Auch im zweiten Durchgang (16:25) blieb der Druck der Gastgeberinnen hoch, während der SSC seine Chancen nicht konsequent nutzen konnte. Im dritten Satz (19:25) zeigte Schwerin bessere Phasen, in denen das Team vor allem Moral und Qualität zeigte, doch Stuttgart fand stets eine Antwort. So platzte für den SSC Palmberg Schwerin der Pokaltraum im Halbfinale – gegen einen Gegner, der an diesem Abend schlicht zu stabil und effizient agierte. Das erste Aufeinandertreffen der Saison zwischen dem Allianz MTV Stuttgart und dem SSC Palmberg Schwerin entwickelte sich in der Stuttgarter SCHARRena zunächst zu einem Duell auf Augenhöhe. Bis zum 10:11 hielten beide Teams das Niveau hoch: Auf Stuttgarter Seite punkteten vor allem Holthaus und Martin, während bei Schwerin Grozer und Artyshuk verlässlich abschlossen. Stuttgart leistete sich in dieser Phase einige Fehler von der Aufschlaglinie, Schwerin brachte den eigenen Service bis dahin konsequent durch. Zur Satzmitte kippte das Spiel jedoch zugunsten der Gastgeberinnen. Ein 4:0-Lauf des MTV setzte Schwerin unter Druck, da die Gäste im Angriff nicht mehr durchkamen. SSC-Trainer Felix Koslowski reagierte prompt mit einer Auszeit. Doch auch der nächste Schweriner Angriff endete im Stuttgarter Block, sodass der SSC mit einem Doppelwechsel im Zuspiel neue Impulse zu setzen versuchte. Als Stuttgart sich auf 16:11 absetzte, folgte nach einer erneuten Auszeit der nächste Wechsel: Jet Kok kam für Grozer ins Spiel. Dieser Wechsel zeigte zunächst Wirkung. Endlich gelang Schwerin der Sideout gegen die Aufschläge von Shaffmaster, und angetrieben von Mia Kirchhoff und Jet Kok verkürzten die Gäste auf 16:14. Doch ein Abstimmungsfehler und eine umstrittene Schiedsrichterentscheidung stoppten den Anschlusslauf abrupt und brachten Unruhe ins Schweriner Spiel. Während Stuttgart nun nahezu fehlerfrei agierte, riss beim SSC der Faden komplett. Entweder fielen die Bälle unglücklich ins eigene Feld oder die Angriffe landeten erneut im starken Block der Gastgeberinnen, die ganze sieben Blockpunkte sammelten und damit das Schweriner Spiel nahezu perfekt lasen. Mit neun erspielten Satzbällen machte Stuttgart den Deckel drauf und entschied den ersten Durchgang klar mit 25:15 für sich. Mit neuem Mut und einer veränderten Starting Six – Jaksetic im Zuspiel, Artyshuk auf der Diagonalen und Jet Kok auf Annahme-Außen – ging Schwerin in den zweiten Satz. Doch sofort zeigte sich, wie enorm der Druck war, den Stuttgart von der Grundlinie entwickelte. Die Annahme des SSC wurde gleich zu Beginn vor schwierige Aufgaben gestellt, die Blau-Gelben suchten sichtbar nach Stabilität und Ruhe im Spielaufbau. So geriet Schwerin zunächst mit 5:9 ins Hintertreffen, ehe Britte Stuut an die Aufschlaglinie kam und ihren Teamkolleginnen einen wichtigen Impuls gab. Mit großer Entschlossenheit und viel Herz kämpfte sich der SSC zurück. Eine starke Serie brachte die bis dahin fast makellos agierenden Stuttgarterinnen ins Wanken: Tipbälle landeten im Aus, Pipe-Angriffe fanden ihr Ziel nicht – plötzlich war Schwerin wieder dran und verkürzte auf 9:8. Für einen kurzen Moment lag das Momentum spürbar auf Seiten der Gäste, die sich Schritt für Schritt zurück in diesen Satz arbeiteten. Doch Stuttgart zeigte in dieser Phase Willensstärke und legte einen Zahn zu. Holthaus und Martin fanden verlässlich Lösungen und stellten den alten Abstand wieder her, während Schwerin individuelle Fehler teuer bezahlen musste. Beim Stand von 11:16 nahm Felix Koslowski sein Team zusammen, sprach Mut zu und mahnte die Konzentration ein – zu viele Dankebälle blieben ungenutzt, und im Zusammenspiel zwischen Zuspiel und Angriff fehlten entscheidende Zentimeter. Mit dem Doppelwechsel Kohn und Kirchhoff versuchte der SSC, neuen Schwung zu bringen. Schwerin erarbeitete sich mit viel Einsatz wichtige Sideouts, doch die eigenen Aufschläge im Anschluss fanden zu oft nicht das Feld – während Stuttgart jede sich bietende Gelegenheit konsequent verwertete. Auch Iris Vos, die beim Stand von 14:20 ins Spiel kam, suchte nach Lücken, fand aber kaum Wege am stabilen Stuttgarter Block vorbei, der nahezu jeden Ball zumindest entschärfte. Eine rote Karte gegen Schwerin erschwerte die ohnehin komplizierte Situation zusätzlich und verschaffte Stuttgart einen weiteren Punkt. Die Gastgeberinnen erspielten sich schließlich zehn Satzbälle – und ein Schweriner Aufschlag, der knapp ins Aus segelte, besiegelte das 16:25 aus Sicht des SSC. Ein Blick auf die Statistik in der Satzpause machte den Zuschauerinnen und Zuschauern schnell deutlich, welch große Aufgabe vor den Gästen lag: Schwerin musste sowohl im Angriff als auch am Block deutlich zulegen, um Stuttgart an diesem Abend noch einmal gefährlich werden zu können. Neun Stuttgarter Blockpunkte standen bis dahin lediglich zwei des SSC gegenüber, und auch die Angriffsquote sprach mit 44 % klar für die Gastgeberinnen, während Schwerin zu diesem Zeitpunkt nicht über 24 % hinauskam. Trotz dieser ernüchternden Zahlen stellte sich der SSC erneut mutig der Herausforderung. Mit einer veränderten Formation – Jaksetic im Zuspiel, Artyshuk auf Diagonal, dazu Grozer, Kok, Gerritsen und ten Brinke – wollten die Gäste den Umschwung erzwingen. Und tatsächlich startete Schwerin stabiler: Vor allem Leana Grozer fand zu Beginn Lösungen und brachte ihr Team mit 6:4 in Führung. Stuttgart jedoch ließ sich davon nicht beeindrucken und arbeitete Punkt für Punkt nach vorn. Beim 9:9 kam es erneut zu Unruhe auf dem Feld, als eine Stuttgarter Bandage mitten im Ballwechsel auf dem Spielfeld landete. Nach der kurzen Unterbrechung und dem Punkt für Stuttgart fanden die Gastgeberinnen schneller zurück in ihren Rhythmus. Immer wieder suchte das Zuspiel Pauline Martin – und die Belgierin antwortete mit einer beeindruckenden Konsequenz. Schwerin kämpfte, doch plötzlich lag Stuttgart mit 15:11 vorn. In einer Auszeit appellierte Felix Koslowski noch einmal an den Kampfgeist seines Teams: Wollte man sich an diesem Abend noch eine Chance auf die Verlängerung bewahren, musste jetzt alles zusammenkommen. Und der SSC zeigte Moral. Mit viel Energie, stabileren ersten Bällen und mutigen Angriffen verkürzte Schwerin auf 17:15 – ein Moment, in dem die Hoffnung spürbar zurückkam. Doch wie so oft an diesem Abend reagierte Stuttgart genau dann, wenn es eng zu werden drohte. Die Gastgeberinnen zogen das Tempo an, blieben
Training mit den Stars zu ersteigern – Hand in Hand für Norddeutschland

Leben ohne Sucht ist Thema der diesjährigen NDR Benefizaktion „Hand in Hand für Norddeutschland“. Um so viele Spenden wie möglich zu sammeln, beteiligen sich auch die Volleyballerinnen vom Schweriner SC. Sie versteigern ein exklusives Training für zwei Personen. Die erfolgreichen Volleyballerinnen vom SSC Palmberg Schwerin unterstützen seit Jahren mit Herzblut und großem Engagement die NDR Aktion „Hand in Hand für Norddeuschland“. In diesem Jahr gibt es etwas ganz Besonderes zu ersteigern, was es so nicht zu kaufen gibt. Zu Gunsten von „Hand in Hand“ versteigern der SSC ein exklusives Personal-Training für zwei Personen mit den Spielerinnen in der Schweriner Palmberg Arena. Enthalten ist dabei: Das Training steht bis zum 12. Dezember, 19.15 Uhr, zur Versteigerung. Gebote können über die Homepage des NDR abgeben werden. Das höchste Gebot gewinnt. Hand in Hand für Norddeutschland 2025: Leben ohne Sucht Der NDR setzt sich seit 2011 mit seiner Programmaktion „Hand in Hand für Norddeutschland“ für wohltätige Zwecke und das Ehrenamt ein – mit dem Ziel, Menschen im Norden zu helfen, die Unterstützung brauchen. Das Motto in diesem Jahr lautet „Leben ohne Sucht“. Der Paritätischen Wohlfahrtsverand ist Partner der Aktion. Alle Programme berichten im Dezember über die Arbeit der jährlich wechselnden Partnerorganisation und über die Menschen, denen diese Arbeit zugutekommt, und sie rufen zum Spenden auf. Die eingenommenen Spenden werden zu 100 Prozent für Projekte des Partners verwendet.
Zoi-DVV Pokalhalbfinale in Stuttgart

Hochspannung in der Vorweihnachtszeit verspricht das ewig junge Duell der Top-Teams aus Stuttgart und Schwerin am kommenden Dienstagabend im Pokalhalbfinale in der Stuttgarter SCHARRena. Der Allianz MTV Stuttgart hat unter Trainer Konstantin Bitter einen kompletten Rebuild vollzogen: Erfolgsgaranten der vergangenen Jahre – allen voran Rivers, Segura und Koskelo – verließen den Verein. Aus der Vorsaison verblieben lediglich Pauline Martin auf Diagonal, Lucia Varela im Mittelblock, Antonia Stautz auf Außen sowie Zuspielerin Pia Kästner, die zuletzt gegen Suhl nach langer Verletzung erste Einsatzminuten sammelte. Die Neuzugänge – darunter Holthaus, Bamba, Mogensen und Koulberg – stammen überwiegend aus der Bundesliga-Konkurrenz. Sportlich präsentiert sich Stuttgart bislang makellos: In der Meisterschaft hat der Tabellenführer weiterhin eine weiße Weste und gab in dieser Saison noch keinen einzigen Satz ab. Auch im Pokal hatten die Schwäbinnen Losglück und setzten sich souverän gegen die Zweitligisten aus Waldgirmes und Stralsund durch. SSC-Trainer Felix Koslowski ordnet den Gegner entsprechend ein: „Stuttgart ist aktuell das Maß aller Dinge. Sie haben noch keinen Satz abgegeben, sind auf allen Positionen extrem gut besetzt und spielen unglaublich konstant. Für uns wird das eine riesige Herausforderung – aber wir wollen die erste Mannschaft sein, die ihnen in dieser Saison einen Satz abnimmt.“ Der SSC Palmberg Schwerin konnte nach drei Spielen innerhalb von nur sechs Tagen – inklusive strapaziöser Reisen – nun eine komplette Woche zur Regeneration und gezielten Vorbereitung nutzen. Die Formkurve zeigt nach oben, auch dank zweier Champions-League-Siege und des Weiterkommens im Pokal gegen Münster. Die Stimmung in der Mannschaft beschreibt Spielerin Britte Stuut so: „Die Stimmung im Team ist richtig gut. Die letzten Siege haben uns viel Energie gegeben, und wir freuen uns auf das Top-Duell in Stuttgart. Natürlich wird es schwierig, aber genau solche Spiele machen besonders viel Spaß.“ Wie bereits im Halbfinale 2022/23 geht der Gastgeber als Favorit ins Rennen. Damals jedoch bewies der SSC eindrucksvoll Moral, drehte einen 1:2- und 7:14-Rückstand im vierten Satz und triumphierte schließlich im Tiebreak – der Grundstein für den späteren Pokalsieg. Dieses Kapitel dürfte dem Team Mut machen, erneut das – zum letzten Mal in Mannheim stattfindende – Pokalfinale zu erreichen. Spielbeginn ist am Dienstagabend um 19.30 Uhr und die Partie wird live bei Dyn zu sehen sein.
Schwerin entführt 2 Punkte aus Plovdiv

Im zweiten Champions-League-Duell der Gruppe E zwischen Maritza Plovdiv und dem SSC Palmberg Schwerin setzte sich der deutsche Meister nach fünf intensiven Sätzen mit 3:2 durch. Schwerin begann stark, kontrollierte vor allem im ersten Satz das Spiel mit druckvollen Aufschlägen, starkem Block und variablen Angriffen. Plovdiv antwortete im zweiten und dritten Durchgang mit stabiler Feldabwehr, holte beide Sätze und glich aus. Im vierten Satz erkämpfte sich Schwerin trotz zwischenzeitiger Aufholjagd der Bulgaren wieder die Führung, machte im Tiebreak durch starke Angriffe von Leana Grozer den Sieg perfekt und sicherte sich damit zwei wichtige Auswärtspunkte in Plovdiv. Die Gäste aus Schwerin legten im ersten Satz des CEV-Champions-League-Duells in Plovdiv einen Traumstart hin. Mit druckvollen Aufschlägen, einem wachsamen Block und gut verteilten Angriffen setzten sie den bulgarischen Rekordmeister früh unter Druck. Besonders Jet Kok und Mia Kirchhoff fanden immer wieder Lücken in der Abwehr und punkteten clever per Tip – beim 2:6 sah sich Maritza bereits zur ersten Auszeit gezwungen. Plovdiv, in der heimischen Liga konkurrenzlos und daher auf internationale Reize angewiesen, fand anschließend besser ins Spiel. Durch Vanessa Agbortabi verkürzten die Gastgeberinnen zunächst auf 5:8 und stabilisierten vor allem den Block. Der Rückstand schmolz weiter auf 9:10, doch Schwerin behielt kühlen Kopf, erhöhte das Tempo und nutzte den gegnerischen Block immer wieder zu seinen Gunsten. In der Crunchtime wurde vor allem der starke Schweriner Block zum entscheidenden Faktor. Zwar kämpfte sich Plovdiv kurz vor Schluss noch einmal zurück, doch der SSC hatte sich beim 18:23 bereits eine vermeintlich komfortable Führung erspielt. Als Maritza jedoch bis auf 21:23 herankam, wurde es noch einmal spannend. Am Ende aber bewahrten die Norddeutschen Nerven und holten sich den Auftaktsatz mit 25:21 – Seitenwechsel. Der zweite Satz begann ausgeglichen, beide Teams vertrauten zunächst ihrer Startformation. Doch mit präzise gesetzten Angriffen und einer erfolgreichen Challenge erspielte sich Maritza Plovdiv beim 9:5 erstmals ein kleines Polster, worauf SSC-Coach Felix Koslowski sofort die Auszeit zog. Direkt danach segelte der Aufschlag von Dudova ins Aus – ein Trainerpunkt und zugleich das dringend benötigte Sideout für Schwerin. Eine starke Aufschlagserie von Jet Kok setzte Plovdivs Annahme zusätzlich unter Druck, provozierte Angriffsfehler und brachte den SSC bis auf 9:8 heran. Unter den Augen von rund 400 heimischen Fans und drei mitgereisten Schwerin-Anhängern entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe. Punkt für Punkt marschierten beide Teams im Gleichschritt bis zum 17:17, ehe Schwerin erstmals den Doppelwechsel mit Jaksetic und Artyshuk zog, die beim 21:22 wieder Platz machten. Die Crunchtime versprach Spannung pur – bis ein Ass der eingewechselten Guncheva Schwerin zur nächsten Auszeit zwang. Im folgenden Ballwechsel setzte sich Vanessa Agbortabi im Blockduell gegen Mia Kirchhoff durch und war es schließlich auch, die mit einem cleveren Tipp hinter den Schweriner Block den Satz zum 25:22 für Plovdiv entschied. Obwohl die Gastgeberinnen sich sieben Aufschlagfehler leisteten, konnte Schwerin aus diesem Vorteil zu wenig machen: Der Angriff fand nicht die Durchschlagskraft des ersten Satzes – und genau das wurde zum entscheidenden Faktor für den Satzausgleich. Im dritten Satz erwischte Maritza Plovdiv erneut den besseren Start: Mit druckvollen Aufschlägen störten die Gastgeberinnen Schwerins Spielaufbau und legten eine frühe Drei-Punkte-Führung vor. Der SSC, der diesmal mit Jaksetic und Artyshuk startete, biss sich zunächst an der stabilen bulgarischen Abwehr die Zähne aus. Trainer Felix Koslowski reagierte rasch und brachte Leana Grozer für Jet Kok, die nach starkem Auftakt in Satz eins zuletzt weniger Wirkung erzielen konnte. Der Wechsel fruchtete sofort: Grozer traf im Pipe zum 9:8, und mit wachsendem Druck im Block eroberte Schwerin beim 11:13 sogar die Führung – Plovdiv nahm die Auszeit. Doch die Gastgeberinnen konterten. Vor allem die Aufschläge von Koeva brachten Schwerin erneut ins Wanken, beim 15:15 war alles wieder offen. Kapitänin Anne Hölzig setzte anschließend mit einem präzisen Linienangriff ein Ausrufezeichen zur 17:19-Führung, doch eine verlorene Challenge sowie ein Ass von Diagonalangreiferin Dudova machten den Vorteil wieder zunichte. Beim 21:21 zog der SSC erneut den Doppelwechsel, doch in der entscheidenden Phase schlichen sich zwei Angriffsfehler ein, die Plovdiv auf 23:21 davonziehen ließen. Nach einer langen, intensiven Rally holte sich der bulgarische Meister schließlich auch den dritten Satz mit 25:22 – und damit schon mal sicher einen Punkt in diesem Champions-League-Duell. Im vierten Satz begann Schwerin mit Artyshuk, Jaksetic sowie Hölzig und Grozer und übernahm von Beginn an das Kommando. Grozer servierte zur schnellen 4:8-Führung, und auch eine Auszeit der Gastgeberinnen konnte den Lauf der 18-Jährigen nicht stoppen. Plovdiv fand im Angriff zunächst keine Antworten, während Schwerin den Vorsprung auf 4:12 ausbaute. Nach zwei gewonnenen Sätzen schien bei den Bulgaren vor allem die Konzentration nachzulassen, doch Schwerin musste aufpassen: Plovdiv kämpfte sich dank starker Feldabwehr auf 9:15 heran. Der SSC behielt die Ruhe, punktete mit cleveren Bällen von Jaksetic und schnellen Angriffen von Britte Stuut zum 12:21. Trainer Felix Koslowski nutzte Einwechslungen, darunter Iris Vos und Suus Gerritsen, um Kapitänin Anne Hölzig etwas Verschnaufpause zu verschaffen. Obwohl Schwerin sich früh einen komfortablen Vorsprung erspielt hatte, schmolz dieser im Laufe des Satzes, und mehrere vergebene Satzbälle machten die Schlussphase noch einmal spannend. Schließlich machte Leana Grozer beim 25:20 den Satz perfekt, sodass der Tiebreak die Entscheidung über den Matchgewinn bringen sollte. Der Tiebreak begann spannend und ausgeglichen. Dudova brachte Plovdiv mit einem scharfen Aufschlag zunächst auf 5:3 in Führung, doch eine erfolgreiche Challenge und ein cleverer Block von Britte Stuut glichen zum 5:5 aus. Die Nervosität war spürbar, als bei 7:8 zum letzten Mal die Seiten gewechselt wurden. Marije ten Brinke punktete nach dem Wechsel zunächst im Block, doch Plovdiv glich schnell zum 9:9 aus. Schwerin konterte mit zwei Punkten von Anna Artyshuk, ging auf 10:12 in Führung und zwang Plovdiv zur Auszeit. Dudova verkürzte noch auf 12:13, doch Leana Grozer – die spätere MVP des Abends – setzte im Angriff den entscheidenden Akzent. Mit ihrem Punkt machte sie den Tiebreak perfekt und sicherte dem SSC im zweiten Champions-League-Duell in Plovdiv zwei wertvolle Auswärtspunkte. Starting Six Maritza Plovdiv: Agbortabi – Todorova – Koeva – Angelova – Dudova – Slavcheva – Saykova Starting Six SSC Palmberg Schwerin: Reesink – Kohn – Kok – Hölzig – Kirchhoff
Zweite Champions-League-Prüfung: SSC reist nach Plovdiv

Eine besonders fordernde Phase liegt aktuell hinter dem Team des SSC Palmberg Schwerin: Drei Spiele in sechs Tagen inklusive intensiver Reisestrapazen haben den Kader stark beansprucht. Dennoch richtet sich der Blick nun voll auf das zweite Champions-League-Gruppenspiel am kommenden Dienstag – auswärts beim bulgarischen Serienmeister Maritza Plovdiv. Die Mannschaft aus der zweitgrößten Stadt Bulgariens, am Fuße der Rhodopen gelegen, gilt seit Jahren als das dominierende Team im bulgarischen Volleyball. Seit der Saison 2016/17 hat Plovdiv jeden nationalen Titel gewonnen. Auch in dieser Spielzeit präsentiert sich der Klub bislang konkurrenzlos und hat in der heimischen Liga noch keinen Satz abgegeben. Den Einzug in die Champions League schaffte Maritza mit zwei klaren Siegen über Dinamo Zagreb. Erst am vergangenen Mittwoch musste das Team im ersten echten Härtetest der Saison beim polnischen Favoriten Rzeszów eine 1:3-Niederlage hinnehmen. Angeführt wird Plovdiv vom türkischen Trainer Atanas Ersimsek, dessen Kader vor allem aus bulgarischen Nationalspielerinnen besteht. Herausragend ist dabei die erst 19-jährige, 1,98 Meter große Diagonalangreiferin Iva Dudova, die als eines der größten Talente des Landes gilt. Dazu kommt mit Vanessa Agbortabi eine international erfahrene deutsche Außenangreiferin, die aus ihren Stationen in der Bundesliga (VCO Berlin, Vilsbiburg, Aachen, Potsdam) sowie Engagements in Frankreich, der Türkei, Israel und Griechenland bestens bekannt ist. Nach dem starken Auftakt gegen Paris wartet damit erneut ein hochkarätiger Gegner. Ein Sieg in Bulgarien könnte ein wichtiger Schritt in Richtung nächste Champions-League-Runde sein. Trainer Felix Koslowski warnt eindringlich vor der Aufgabe: „Plovdiv dominiert seine Liga seit Jahren und hat auch die Champions-League-Qualifikation beeindruckend gemeistert. Im ersten Gruppenspiel gegen Rzeszów haben sie ein sehr starkes Niveau gezeigt und die Sätze bis 20 Punkte offen gehalten – gegen den klaren Topfavoriten der Gruppe. Sie verfügen über eine sehr große und physisch starke Diagonalspielerin, und mit Vanessa Agbortabi über eine inzwischen erfahrene deutsche Spielerin. Uns erwartet auswärts in Bulgarien definitiv keine leichtere Aufgabe als Paris. Das wird eine richtig gute Herausforderung für uns.“ Spielbeginn im bulgarischen Plovdiv ist am Dienstagabend um 17.30 Uhr und die Partie wird auf www.sporteurope.tv übertragen.
Schwerin siegt souverän gegen Aufsteiger Flacht

Der SSC Palmberg Schwerin hat seinen Bundesliga-Auftritt bei den Binder Blaubären TSV Flacht souverän mit 3:0 gewonnen und dabei trotz rotierten Kaders eine konzentrierte Leistung gezeigt. Nach einem guten Auftakt der Gastgeberinnen übernahmen die favorisierten Schwerinerinnen in allen drei Sätzen Schritt für Schritt die Kontrolle. Druckvolle Aufschläge – allen voran von Luisa van Clewe und später Iris Vos – sowie eine konstant hohe Angriffsquote über die Außenangreiferin Grozer sorgten dafür, dass der SSC in den entscheidenden Phasen jederzeit die Oberhand behielt. Flacht zeigte mutige Angriffe, gute Blockarbeit und kämpfte sich immer wieder heran, doch Schwerin agierte in den wichtigen Momenten abgeklärter. Mit 25:17, 25:18 und 25:17 setzte sich der Champions-League-Teilnehmer letztlich sicher durch. Für MVP Leana Grozer endete der Abend mit 15 Punkten – und für den SSC endete er nicht wirklich: nach dem Bundesligaeinsatz machte sich das Team auf den Weg nach Bulgarien, wo bereits die nächste Champions-League-Partie wartet. Nur zwei Tage nach ihrem Auftaktsieg in der Champions League gegen Paris trat der SSC Palmberg Schwerin mit komplett rotierter Startformation bei den Binder Blaubären TSV Flacht an – und legte dennoch einen beeindruckend konzentrierten Beginn hin. Die Gäste fanden sofort ihren Rhythmus: Überzeugende Punktgewinne von Vos und Artyshuk sorgten früh für eine 1:4-Führung. Angetrieben vom lautstarken Heimpublikum kämpfte sich Flacht jedoch schnell zurück in die Partie. Mit variablen Angriffen egalisierten die Blaubären den Rückstand zum 5:5 und zwangen Schwerin erstmals zum Nachjustieren. Doch kaum war der Ausgleich hergestellt, übernahm der Favorit wieder die Kontrolle. Eine starke Aufschlagserie von Luisa van Clewe setzte Flachts Annahme unter Druck und verschaffte Schwerin erneut ein komfortables Polster. Beim Spielstand von 8:14 zog Flachts Trainer Manuel Hartmann die erste Auszeit. Im Anschluss entwickelte sich ein ausgeglichenes Duell, in dem beide Teams Punkt für Punkt antworteten. Besonders Flachts Block glänzte nun mehrfach und verkürzte den Rückstand auf 17:21. Doch als der Satz noch einmal spannend zu werden drohte, schlug Schwerin zurück: Vedrana Jaksetic servierte eine druckvolle Serie, während Leana Grozer die Angriffe konsequent verwertete. Damit besiegelten die Gäste den Satzgewinn mit 17:25. Der zweite Durchgang begann deutlich ausgeglichener, ehe sich die Gäste aus Schwerin beim 6:10 erstmals ein kleines Polster erspielten. Flacht versuchte, aus einer stabilen Annahme heraus mehr Druck über die Mitte zu erzeugen, doch auch der SSC blieb variabel: Van Clewe und Gerritsen punkteten zuverlässig und hielten den Vorsprung ihrer Mannschaft aufrecht. Zudem behielt Schwerin über den gesamten Satz hinweg eine starke Angriffsquote und setzte mit den Außenangreiferinnen Vos und Grozer immer wieder wirkungsvolle Akzente. Beim 10:17 reagierten die Blaubären und brachten Veer für Kögler, um den Rhythmus des Gegners zu brechen. Später folgte beim 12:20 der Doppelwechsel, doch Schwerin ließ sich davon kaum beeindrucken. Zwar waren die Aktionen auf beiden Seiten nicht immer fehlerfrei, doch die Gäste kontrollierten das Geschehen über weite Strecken. Mit konsequenter Chancenverwertung brachte Schwerin den Satz schließlich sicher mit 18:25 ins Ziel. Die Gastgeberinnen aus Flacht erwischten den besseren Start in Durchgang drei und zwangen den Favoriten aus Schwerin früh zu Fehlern. Die 5:2-Führung der Aufsteiger hielt jedoch nicht lange an: Luisa van Clewe setzte die Blaubären mit druckvollen Aufschlägen unter Druck und Schwerin glich beim 8:8 aus. Als Flacht kurz darauf beim 8:9 zur Auszeit griff, appellierte SSC-Coach Felix Koslowski vor allem an mehr Konzentration im Zusammenspiel von Block und Abwehr. Den längsten Ballwechsel des Abends entschieden allerdings die Gastgeberinnen kurz darauf beim 11:11 für sich – ein Moment, der die starke Defensivarbeit beider Teams verdeutlichte. Beim Stand von 13:15 zog Schwerin den Doppelwechsel und brachte erstmals Kohn und Kirchhoff ins Spiel. Nachdem der Satz lange auf Augenhöhe verlaufen war, setzten sich die Gäste nun Schritt für Schritt ab und erspielten sich eine 14:19-Führung. Flachts Trainer Manuel Hartmann nutzte die Auszeit, lobte sein Team für die starke Vorstellung, doch direkt nach Wiederaufnahme des Spiels setzte Iris Vos mit einem Ass den nächsten Nadelstich und leitete für Schwerin die Crunchtime ein. Im Angriff lief beim SSC nun vieles über Leana Grozer, die mit insgesamt 15 Punkten aus drei Sätzen zur späteren MVP avancierte. Am Ende blieb der Favorit souverän: Mit 17:25 ging auch der dritte Satz ungefährdet an die Mannschaft aus Mecklenburg-Vorpommern. Starting Six Binder Blaubären Flacht: Schammer – Kögler – Vogel – Lobzhanidze – Marjanovic – Lobzhanidze – Büdenbender Starting Six SSC Palmberg Schwerin: Frommann – Jaksetic – Vos – Grozer – Artyshuk – Gerritsen – van Clewe
SSC gastiert nur 48 Stunden nach Champions-League Sieg bei Aufsteiger Flacht

Nach dem intensiven Champions-League-Auftakt gegen Paris bleibt dem Team von Felix Koslowski kaum Zeit zum Durchatmen. Bereits zwei Tage später steht am Samstag die Auswärtspartie beim Liga-Neuling Flacht auf dem Programm. Die Mannschaft aus der Nähe von Stuttgart muss in dieser Saison wie erwartet viel Lehrgeld zahlen und wartet bisher noch auf den ersten Satzgewinn. Dennoch ist Vorsicht geboten: Trainer Manuel Hartmann hat ein altersmäßig erfahrenes Team um sich versammelt. Besonders auf Diagonal liegt die Verantwortung auf den Schultern unserer Ex-Spielerin Frauke Neuhaus, die für gefährliche Angriffe und Durchschlagskraft sorgen wird. Für den SSC Schwerin ist diese Partie geografisch eher ein Zwischenstopp auf dem Weg zum nächsten Champions-League-Spiel in Plovdiv. Trotzdem wird das Team konzentriert auftreten müssen, um die erwarteten drei Punkte einzufahren – möglicherweise in einer leicht veränderten Formation, um Kräfte zu schonen und gleichzeitig Durchschlagskraft zu bewahren. Für Schwerin gilt es also, fokussiert zu bleiben, die eigene Erfahrung auszuspielen und den Weg für das nächste internationale Spiel optimal vorzubereiten.
Schweriner SC begrüßt Absichtserklärung für den Aus- und Umbau der PALMBERG ARENA

Der Schweriner Sportclub freut sich außerordentlich über das Signal des Landes Mecklenburg-Vorpommern zum Aus- und Umbau der PALMBERG ARENA. Der Verein dankt der Landesregierung – vertreten durch Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Sozial-, Gesundheits- und Sportministerin Stefanie Drese – ausdrücklich für die klare Unterstützung des Volleyballstandortes Schwerin und das Bekenntnis zur langfristigen Sicherung des nationalen und internationalen Spielbetriebs. In einer Absichtserklärung hatte das Land seine Intention bekräftigt, den Umbau der Arena mit bis zu 5 Millionen Euro zu fördern und damit entscheidend zur Erfüllung der Anforderungen des Europäischen Volleyballverbandes (CEV) beizutragen. Zu den geplanten Maßnahmen gehören unter anderem die Erweiterung der Arena-Kapazitäten, die Modernisierung technischer Ausstattung, verbesserte Sicherheits- und Servicebereiche sowie bauliche Anpassungen zur nachhaltigen Wettbewerbsfähigkeit der Spielstätte. „Damit hier auch in Zukunft Volleyball auf Champions League-Niveau gespielt werden kann und noch mehr Zuschauerinnen und Zuschauer mit dabei sein können, muss die Palmberg-Arena umgebaut und modernisiert werden. Deshalb sind wir bereit, die nötigen Umbauten mit bis zu 5 Millionen Euro zu unterstützen. Wir sind stolz auf den SSC Palmberg Schwerin. Der Verein ist ein Aushängeschild unserer Landeshauptstadt und des ganzen Landes Mecklenburg-Vorpommern“, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig. Diese Entscheidung ist ein bedeutendes Signal für den Leistungssport in Mecklenburg-Vorpommern und stärkt die Perspektiven des SSC Palmberg Schwerin im internationalen Volleyball. Michael Evers, Geschäftsführer des SSC Palmberg Schwerin, erklärt: „Der heutige Schritt ist ein echter Meilenstein für die Zukunft unseres Vereins. Die Unterstützung des Landes ermöglicht uns, die PALMBERG ARENA auf ein Niveau zu heben, das nationalen und internationalen Anforderungen voll gerecht wird. Vor allem aber ist es ein starkes Zeichen an die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern: Wir wollen ihnen auch in Zukunft hochklassige Wettkämpfe vor Ort bieten und unserer Rolle als sportlicher Leuchtturm gerecht werden. Dafür sind wir der Landesregierung sehr dankbar.“ Der Schweriner Sportclub blickt mit großer Zuversicht auf die kommenden Planungs- und Bauphasen und freut sich darauf, gemeinsam mit dem Land Mecklenburg-Vorpommern und der Landeshauptstadt Schwerin die Rahmenbedingungen für Spitzenvolleyball auf internationaler Bühne weiter zu verbessern.
SSC Schwerin siegt zum Champions-League-Auftakt mit 3:1 gegen Paris

Der SSC Schwerin feierte einen erfolgreichen Start in die diesjährige Champions League: Vor heimischer Kulisse setzte sich das Team nach einem spannenden Spiel mit 3:1 gegen Paris durch. Besonders stark zeigte sich Jet Kok, die bei ihrem Debüt in der Königsklasse als MVP glänzte. Schwerin überzeugte mit druckvollem Aufschlag und kämpferischem Teamgeist, während die Französinnen vor allem in Satz zwei und vier ihre Durchschlagskraft zeigten. Im ersten Champions-League-Einsatz von Jet Kok gehörte ihr direkt der Auftaktpunkt – ein perfekter Einstieg für den SSC Palmberg Schwerin, der insgesamt gut in die Partie fand. Auch Champions-League-Debütantin Suus Gerritsen setzte früh Akzente und überzeugte mit starken Abwehraktionen. Schwerin erspielte sich eine 4:2-Führung, doch Paris fand schnell Antworten und glich aus. Nach zwei Aufschlagfehlern von Kirchhoff und Kok brachte Britte Stuut mit einer kleinen Serie den SSC wieder mit 8:7 in Front. Paris hielt jedoch entschlossen dagegen und präsentierte sich blockstark, besonders gegen Kapitänin Anne Hölzig. Ex-Schwerinerin Tessa Polder dominierte am Netz und verschaffte den Französinnen eine 12:9-Führung. Eine Auszeit von Trainer Felix Koslowski zeigte Wirkung: Zuspielerin Hannah Kohn erhöhte das Tempo, fand Hölzig präzise, die den Sideout sicherte und kurz darauf mit einem Ass zum 12:12 ausglich. Beide Teams punkteten fortan im Gleichschritt, wobei sich bei Schwerin die Aufschlagfehler häuften. Doch auch Paris leistete sich zunehmend Ungenauigkeiten im Angriff, sodass der Satz völlig offen blieb. Schwerin brachte mit Jaksetic und Artyshuk frische Impulse über den Doppelwechsel, während Paris kurz darauf mit Depie und Tolvanen dasselbe taktische Mittel wählte. Beim Stand von 21:21 begann die Crunchtime. Endlich gelang es dem SSC, den bislang so effektiven Pariser Block entscheidend anzuschlagen. Als ein Hinterfeldangriff von Mia Kirchhoff das 23:22 markierte, reagierte Levallois-Coach Alessandro Orefice mit seiner ersten Auszeit. Doch Kirchhoff blieb am folgenden Aufschlag nervenstark und servierte ein Ass zum ersten Satzball eines hochspannenden Auftakdurchgangs. Wie der erste Punkt gehörte auch der letzte Jet Kok, die den Satz mit 25:22 für Schwerin eintütete. Die Gäste aus Paris starteten deutlich entschlossener in den zweiten Durchgang. Nach dem knappen Verlust des Auftaktsatzes erhöhten sie spürbar das Risiko im Aufschlag und Angriff – mit Erfolg. Lena Kindermann setzte sich auf der Diagonalposition mehrfach durch und stellte auf eine komfortable 9:4-Führung für die Französinnen. Erst nach einer Schweriner Auszeit gelang der erlösende Sideout, zudem ersetzte Marije ten Brinke nun Suus Gerritsen. Der SSC kämpfte sich Stück für Stück zurück, vor allem weil Hannah Kohn vermehrt Jet Kok im Pipe einsetzte. Doch Paris antwortete konsequent und verteidigte die Führung. Beim Stand von 8:13 kam Leana Grozer für Kapitänin Anne Hölzig ins Spiel und brachte mit druckvollen Aufschlägen kurzzeitig Wirkung. Ten Brinke griff am Netz zu und verkürzte auf 10:13. Als Reaktion auf Schwerins kleine Serie zog Paris das Tempo erneut an und setzte sich wieder ab. Der SSC-Block fand schlicht zu wenig Mittel gegen die wuchtigen Angriffe von Kindermann und Sepelova, die die Schweriner Defensive ein ums andere Mal vor unlösbare Aufgaben stellten. Am Ende ließ sich Paris den deutlichen Vorsprung jedoch nicht mehr nehmen und holte sich den zweiten Satz ungefährdet mit 25:17. Der dritte Satz begann mit Anne Hölzig zurück im Außenangriff sowie Marije ten Brinke neben Britte Stuut im Mittelblock – und zunächst entwickelte sich ein ausgeglichenes Duell. Mehrere erfolgreiche Challenges auf beiden Seiten klärten knifflige Spielsituationen. Dann erhöhte Schwerin den Druck vor allem über den Aufschlag: Jet Kok servierte ein Ass zum 7:4, und auch ihr nächster Aufschlag brachte Paris so in Bedrängnis, dass der SSC auf 8:4 davonzog. In der Annahme zeigte sich Schwerin nun ebenfalls stabiler, sodass Zuspielerin Hannah Kohn Britte Stuut immer wieder effektiv im Einbeiner einsetzen konnte. Stuut punktete erst zum 9:5 und legte mit einem Ass zum 10:5 nach. Paris reagierte mit einer Auszeit, fand anschließend den Sideout über Sepelova, konnte den Rückstand jedoch nicht entscheidend verkürzen. Schwerin nutzte Pariser Angriffsfehler konsequent aus und baute den Vorsprung auf 13:7 aus, was die Gäste zu einem Doppelwechsel veranlasste. Die Satzmitte war geprägt von spektakulären Rettungsaktionen auf beiden Seiten, während Paris sich leicht heranarbeitete und auf 15:11 verkürzte. Genau im richtigen Moment gelang dem SSC der erste Killblock der gesamten Partie – gegen Lena Kindermann – was die Halle in Begeisterung versetzte. Schwerin blieb souverän, während Paris zunehmend in Annahme und Angriff ins Straucheln geriet. Mit beeindruckender Konsequenz kämpfte sich der SSC nach dem verlorenen zweiten Durchgang zurück und sicherte sich Satz drei klar und verdient mit 25:15. Der vierte Satz begann ausgeglichen, wobei Paris zunächst knapp führte, ehe Schwerin beim Stand von 6:5 die Führung übernahm. Der amtierende deutsche Meister fand immer besser Mittel, den hohen Pariser Block zu umspielen, doch eine starke Aufschlagserie von Zuzana Sepelova brachte die Gäste wieder zurück ins Spiel. Schwerin geriet unter Druck in der Annahme, sodass Paris auf 12:10 erhöhte. Die Französinnen, die im vergangenen Jahr zweimal in der Königsklasse gegen Schwerin unterlegen waren, witterten nun die Chance auf Revanche und wollten den Tiebreak erzwingen. Schwerin hielt jedoch dagegen, wenn auch nicht mehr so souverän wie im vorherigen Satz. Ein Ass von Anne Hölzig brachte die 18:17-Führung, und Leana Grozer legte zum 19:17 nach – was die Gäste zu einer Auszeit zwang. Grozer sicherte sich anschließend den nächsten Angriff der Pariser im Block, der Versuch der Gegner, mit einem Diagonalwechsel neuen Schwung zu bringen, verpuffte. Nun sorgte die PALMBERG ARENA mit lautstarker Unterstützung für zusätzlichen Rückenwind, trug die Mannschaft mit viel Applaus in Richtung Sieg. Mit 25:20 holte sich der SSC den vierten Durchgang und damit einen verdienten 3:1-Erfolg. MVP des Spiels wurde Jet Kok, die bei ihrem Champions-League-Debüt beeindruckte. Starting Six SSC Palmberg Schwerin: Reesink – Kohn – Hölzig – Vos –Kirchhoff – Stuut – ten Brinke Starting Six Levallois Paris Saint Cloud: Biemel – Kindermann – Polder – Mayer – Bukovska – Milosic – Sepelova
Startschuss in der Volleyball Königsklasse

Wenn am kommenden Donnerstag die Champions League startet, trifft der SSC Palmberg Schwerin auf einen alten Bekannten: Wie bereits in der vergangenen Saison stehen sich die Mecklenburgerinnen und Levallois Paris Saint-Cloud erneut in der Gruppenphase gegenüber. Damals setzte sich der SSC in beiden Partien durch (3:0; 3:2) – eine schöne Erinnerung, aber letztlich nur eine Randnotiz, denn beide Teams sind inzwischen kaum noch mit ihren Vorgängern vergleichbar. Wie beim SSC hat sich auch der Kader des französischen Meisters stark verändert. Lediglich vier Spielerinnen aus der Vorsaison stehen weiterhin im Aufgebot des Teams von Coach Alessandro Orefice, der in diesem Jahr zudem die slowenische Nationalmannschaft bei der WM bis ins Achtelfinale führte. Paris setzt besonders auf junge Talente: Sechs Spielerinnen sind jünger als 20 Jahre. Aus deutscher Sicht besonders interessant ist Lena Kindermann, gebürtige Greifswalderin und ehemalige SSC-Nachwuchsspielerin, die inzwischen das Trikot des französischen Meisters trägt. Nach ihrem College-Weg in den USA und zwei Saisons in der deutschen Nationalmannschaft gehört sie nun zu den auffälligsten Personalien im Pariser Team. Außerdem kommt es zu einem Wiedersehen mit Tessa Polder, die 2018/19 mit Schwerin den DVV-Pokal gewann. Sportlich zeigte sich Paris in der laufenden Ligue-A-Saison bislang stabil und rangiert aktuell auf Platz drei, musste zuletzt jedoch Niederlagen gegen Cannes und Nancy hinnehmen. In der Champions League warten die Französinnen dagegen weiterhin auf ihren ersten Sieg: Bei ihrer Premiere 2024/25 verloren sie alle sechs Gruppenspiele, darunter beide Duelle mit Schwerin. Der SSC Palmberg Schwerin startet dagegen mit Rückenwind in die Königsklasse. Der deutsche Meister nimmt zum neunten Mal an der Champions League teil und gehörte bereits zu den Teams, die in der allerersten Ausgabe 2000/01 vertreten waren. Zwar verpasste Schwerin in der letzten Saison nach dem Überstehen der Gruppenphase den Sprung in die Playoffs, doch der Bundesliga-Titel und die Weiterentwicklung des jungen Kaders sorgen für Optimismus. Nach dem nervenaufreibenden Pokalkrimi gegen Münster soll gegen Paris nun ein erfolgreicher Auftakt in die Champions-League-Saison 2025/26 gelingen – gegen einen Gegner auf Augenhöhe, bei dem jeder Satz und jeder Punkt entscheidend werden könnte. Die gesamte Gruppe gilt als äußerst ausgeglichen. Felix Koslowski kommentiert den Auftakt in der Liga der Besten wiefolgt: „Paris ist ein sehr starker Gegner, der amtierende französische Meister, mit viel Qualität auf allen Positionen. Wir freuen uns sehr auf dieses Heimspiel und sind überzeugt, dass wir es ihnen in Schwerin extrem schwer machen können. Gleichzeitig befinden wir uns als Mannschaft noch mitten im Entwicklungsprozess – solche Spiele helfen uns, Erfahrung zu sammeln, Rollen zu klären und Schritt für Schritt stärker zu werden.“ Bei Kapitänin Anne Hölzig überwiegt vor allem die Vorfreude: „Wir freuen uns alle riesig, dass die Champions League endlich startet. Für viele von uns ist es sogar das erste Champions-League-Spiel – das macht es natürlich besonders. Dass wir direkt zuhause mit unseren Fans starten dürfen und keine Reisestrapazen haben, ist definitiv ein Vorteil, gerade was die Aufregung angeht.“ Die Spiele der Champions League werden live auf sporteurope.tv gestreamt. Für das Heimspiel am Donnerstagabend um 18 Uhr sind zudem noch Tickets verfügbar.