Play-Off Portrait: Elles Dambrink und Karla Antunovic

Wenn der SSC Palmberg Schwerin zu Auswärtsspielen aufbricht, ist eines sicher: Elles Dambrink und Karla Antunovic teilen sich ein Hotelzimmer. Was als zufällige Zimmerpartnerinnen begann, ist längst zu einer freundschaftlichen Routine geworden – inklusive Candy-Crush-Duellen und legendären Bettenpannen. „Ich war eigentlich mit Nova Marring auf einem Zimmer, bis sie sich zu Saisonbeginn verletzte“, erinnert sich Elles mit einem Lächeln. „Olaf, unser Scout, hat mir dann zwei Namen geschickt: Beem oder Karla. Ich kannte beide nicht, aber dachte mir: Karla klingt nach einem schönen Namen.“ Eine spontane Entscheidung, die sich schnell als Volltreffer herausstellte. Morgens ist die Rollenverteilung klar: „Ich bin meistens zuerst wach“, sagt Elles. „Aber Karla liebt den Schlummermodus. Zehnmal drückt sie drauf, mindestens! Vor allem nach ihrem Mittagsschlaf klingelt der Wecker wie ein Alarm, alle 15 Minuten.“ Trotzdem haben sie eine gemeinsame Routine entwickelt. Beide entspannen sich gern mit einer Runde Candy Crush – aus der längst ein kleiner Wettbewerb geworden ist. „Ich schlafe gerne vor dem Spiel, aber wenn nicht, dann spielen wir gegeneinander“, erzählt Karla. Wenn es um die Beschreibung der jeweils anderen geht, sprudeln die Sympathien nur so heraus. „Lebendig, lustig und loyal“, sagt Karla über Elles. Elles revanchiert sich prompt: „Loyal, wunderschön und sie hat ein großes Herz!“ Es sind ehrliche Worte, die zeigen, wie gut die Chemie zwischen den beiden stimmt. Das muss sie auch, schließlich verbringen die zwei im Durchschnitt pro Saison 20 Wochenenden mit Auswärtsfahrten zu. Besonders eine Geschichte bleibt unvergessen: „Wir waren in Erfurt und Elles ist auf ihr Bett gesprungen – es ist sofort zusammengebrochen!“, erzählt Karla lachend. „Beim nächsten Mal waren wir wieder im selben Raum und dasselbe Bett ist wieder kaputt gegangen! Vielleicht haben sie es nie repariert“, scherzt Karla. Doch bei aller Leichtigkeit um Umgang miteinander, sind beide auch echte Kämpferinnen, die in ihrer jungen Karriere bereits herausfordernde Momente meisterten. Elles erinnert sich an ihre schwierigen Anfänge in Schwerin, als eine Bauchmuskelverletzung ihre Pläne durchkreuzte: „Es war hart, ich wollte unbedingt spielen. Aber ich habe gelernt, geduldig zu sein und dem Prozess zu vertrauen.“ Karla kann das nur bestätigen: die Kroatin verbrachte die Saisonvorbereitung beim SC Potsdam, doch es gab Ungereimtheiten im Vertrag. Zum Glück für Schwerin, denn nach der Verletzung von Vedrana Jaksetic im Supercup, suchte man händeringend nach schnellem Ersatz auf der Zuspielposition: „Es ging alles sehr schnell, ich wusste für einen Moment nicht, wie es weitergehen sollte. Aber ich wusste: Schwerin ist ein guter Klub, mit tollen Mädels und Trainern. Ich war von Anfang an glücklich hier.“ Beide Spielerinnen eint nicht nur die Leidenschaft für den Volleyball, sondern auch die Fähigkeit, sich immer wieder auf Neues einzustellen. „Ich sage mir: alles passiert aus einem Grund“, sagt Karla. Elles gibt zu: „Ich brauche immer ein bisschen Zeit, um mich an Veränderungen zu gewöhnen. Aber dann denke ich: Okay, diese Woche wird vielleicht schwer für mich aber dann fühlt es sich schon besser an.“ Der Weg zum Volleyball war für beide fast vorbestimmt. Bei Karla war es der Vater, der sie zum Volleyball brachte, nachdem andere Sportarten sie nie länger als sechs Monate fesselten. Elles begann schon mit fünf Jahren, motiviert durch ihre Mutter und ihren Bruder. Die Faszination? „Ganz klar: Das Gewinnen! Und dass man als Team gemeinsam kämpft“, sagt Elles entschieden. Und wie fühlt sich der SSC Palmberg Schwerin für sie an? Für Elles ist es die erste Auslandserfahrung, und sie ist begeistert: „Alles hier ist so professionell – von den Trainern bis zur Organisation.“ Karla fügt hinzu: „Die kleinen Details machen den Unterschied. Die Fans, die Atmosphäre – alles fühlt sich einfach angenehm und professionell an.“ Auch was die Ziele für die Play-Offs angeht sind sie sich einig: „Wir wollen Meister werden!“ Das klingt nicht nur nach Entschlossenheit – sondern auch nach einem Team, das auf und neben dem Feld perfekt harmoniert.

Schwerin siegt souverän im ersten Halbfinalspiel

In einer elektrisierenden Atmosphäre der PALMBERG ARENA legte der SSC Palmberg Schwerin im ersten Play-off-Halbfinale eindrucksvoll vor. Angetrieben vom lautstarken Heim-Publikum starteten die Gastgeberinnen druckvoll und setzten Suhl mit variablem Angriffsspiel und starken Aufschlägen von Beginn an unter Druck. Trotz einzelner Aufbäumversuche der Gäste dominierte Schwerin alle drei Sätze und sicherte sich mit einem klaren 3:0-Erfolg die optimale Ausgangsposition für das Rückspiel. Die stimmungsgeladene PALMBERG ARENA empfing beide Teams mit tosendem Applaus, als am Samstagnachmittag das erste Play-Off Halbfinale angepfiffen wurde. Die Gastgeberinnen aus Schwerin starteten mit guten Bällen im ersten Tempo in den Satz und gingen mit 6:3 in Führung, doch Suhl glich durch eine Aufschlagserie von Berger zum 7:7 aus. Suhl suchte im eigenen Aufschlag vor allem Leana Grozer, die dem Druck gut standhielt und Hannah Kohn ein variables Zuspiel ermöglichte. Für Schwerin punkteten Grozer, Dambrink und Keene im Angriff, während sich das Suhler Spiel um Diagonalspielerin Anna Artyshuk drehte. Mit 20:18 startete die erste Crunchtime des Abends und eine Aufschlagserie von Elles Dambrink brachte Schwerin den ersten Satzball, denn „Bambi“ Grozer zum 25:20 verwandelte. Mit dem Schwung des ersten Satzes startete Schwerin aufschlagstark in Durchgang zwei und sowohl Keene als auch Dambrink brachten die Suhler Annahme zum Wackeln, Schwerin führte mit 6:3 und zwang Suhl zur ersten Auszeit. Das Team setzte den Spielplan, Suhl mit aggressiven Aufschlägen unter Druck zu setzen, exzellent um und ein Block gegen Artyshuk hatte gleich die zweite Auszeit des Suhler Coaches Hollosy zur Folge. Die Suhlerinnen, die mit dem ersten Einzug ins Halbfinale seit 2011 Vereinsgeschichte schrieben, kamen bei bis dato 4 Schweriner Assen und einer Angriffsquote von zwischenzeitlich 70% nicht in ihren Rhythmus und Schwerin erhöhte auf 16:8. Schwerin brachte den großen Vorsprung ungefährdet ins Spiel und sicherte sich – getragen durch die Gelbe Wand – Durchgang 2 mit 25:14. Jetzt nur nicht nachlassen, hörte man von den Tribünen der Schweriner PALMBERG ARENA, als sich beide Teams nach der 6 Minuten Pause des TV-Duells wieder auf dem Spielfeld einfanden. Und das Team von Felix Koslowski spielte im gleichen Tempo weiter. Es glänzten Meg Wolowicz im Block, sowie Patricia Llabres in Abwehr und Aushilfszuspiel, sodass der Tabellenführer der Hauptrunde mit 6:1 in Führung ging. Den Gastgeberinnen gelang es, die Blockfinger an die starken Angriffe von Anna Artyshuk zu bekommen und die Bälle so für die eigene Abwehr zu entschärfen. Nach einer hektischen Satzmitte, als Suhls Coach wegen Meckerns gelb sah, verlor Schwerin kurz den Faden und ließ die Gäste auf 12:9 rankommen. Doch das Team fing sich, blieb beim eigenen Spiel und stellte den Abstand auf 16:9 wieder her. Mit starken Blocks und erneut aggressiven Aufschlägen brachte Schwerin den Sieg nachhause. Durchgang drei endete mit 25:15 und brachte den Schwerinerinnen die bestmögliche Ausgangssituation für das Rückspiel in Suhl. Starting Six SSC Palmberg Schwerin: Wolowicz – Hölzig – Keene – Kohn – Grozer – Dambrink – Llabres (L) Starting Six VfB Suhl Lotto Thüringen: Nagels – Kuipers – Berger – De Paula – Artyshuk – Laakkonen – Yoshioka (L)

SSC empfängt Suhl zum ersten Halbfinale der Play-Offs

Nach dem glatten Erfolg in Aachen geht es am kommenden Wochenende auf die Zielgerade der Saison 24/25 mit dem ersten Halbfinalspiel gegen den VfB Suhl Lotto Thüringen. Suhl setzte sich in zwei engen Partien gegen den Hauptrunden-Vierten Potsdam durch und steht damit erstmals seit 2011 wieder im Halbfinale – damals noch unter der Regie von Felix Koslowski. Die Statistik zeigt, dass der immer als Favorit angetretene SSC Schwerin in der Suhler Wolfsgrube oft Probleme hatte, so auch in dieser Saison mit zwei Tiebreak-Niederlagen in Pokal und Hauptrunde. In heimischer Halle hingegen spricht die Bilanz klar für Schwerin: Die Gäste aus Thüringen konnten in der Geschichte der Bundesliga nur einmal in Schwerin gewinnen – und das liegt 20 Jahre zurück. Dennoch wird Suhl mit viel Euphorie ins Halbfinale gehen und vor hoffentlich ausverkaufter Schweriner Kulisse einen harten Kampf liefern. Besonders Diagonalangreiferin Anna Artyshuk, die zuletzt mit 38 Punkten gegen Potsdam glänzte, ist ein Schlüsselfaktor im Spiel des VfB. Auch die beste Blockerin der Liga, Roosa Lakonen, wird eine Herausforderung für den SSC sein. Für Schwerin wird es entscheidend sein, mit einem Heimsieg und entsprechendem Selbstbewusstsein ins Rückspiel nach Suhl reisen zu können. Denn Trainer Felix Koslowski sieht die Heimstärke von Suhl als bedeutenden Faktor: „Suhl spielt aktuell eine sehr, sehr starke Saison, vor allem seitdem sie ihre anfänglichen Verletzungsprobleme überwunden haben. Es gibt kaum ein Team, das in der Wolfsgrube bestehen konnte. Wir wissen also, dass wir auf eine physisch extrem starke Mannschaft treffen. Unser Schlüssel wird sein, mit viel Druck im Aufschlag ihre Optionen zu minimieren und eine gute Abstimmung zwischen Block und Abwehr zu finden.“ Auch die Stimmung in der Schweriner Palmberg-Arena könnte eine entscheidende Rolle spielen. Koslowski hofft auf lautstarke Unterstützung der Fans: „Unsere Halle kann ein wichtiger Faktor für uns sein. Wir haben in Suhl dreimal auswärts gespielt – es war nie einfach. Jetzt wollen wir unser Heimrecht nutzen, eine volle Halle haben und zusammen mit unseren Fans richtig Gas geben.“ Die Partie wird am Samstag um 17:15 Uhr live auf Sport1 übertragen. Das Rückspiel in Suhl folgt am Sonntag, den 13. April um 15:15 Uhr. Sollte es zu einem entscheidenden dritten Spiel kommen, findet dieses am Mittwoch, den 16. April um 18:30 Uhr in Schwerin statt.

Play-Off Portrait: Mittelblocker-Duo Jaelyn Keene und Britte Stuut

Wenn der SSC Palmberg Schwerin in die Play-Off Halbfinalspiele startet, ruhen viele Hoffnungen auf zwei Schlüsselspielerinnen: Britte Stuut und Jaelyn Keene. Beide agieren als Mittelblockerinnen und bilden ein starkes Duo im Zentrum des Netzes. Doch nicht nur auf dem Spielfeld harmonieren sie, auch außerhalb der Arena teilen sie eine besondere Verbindung – sie sind Zimmerkolleginnen auf Auswärtsfahrten. Diese Konstellation entstand eher zufällig, wie Jaelyn erzählt: „Jeder hat sich einen Zimmerpartner gesucht, oft basierend auf Bekanntschaften aus der letzten Saison. Am Ende blieben Britte und ich übrig und wurden Zimmerkollegen – und das passt gut.“ Britte lacht und nickt zustimmend. Mittlerweile haben sie eine feste Routine entwickelt: Nach der Ankunft im Hotel bringen sie zunächst die Koffer ins Zimmer. „Dann geht es meistens direkt zum Abendessen“, sagt Britte. Vor den Spielen läuft die Vorbereitung für beide ein wenig unterschiedlich ab. Britte setzt auf ein Powernap und Musik, während Jaelyn sich mit Kompressionsmassagen für die Beine entspannt und nebenbei eine Serie schaut. „Wenn wir uns dann im Bad für das Spiel fertig machen, spielen wir oft zusammen Musik. Manchmal läuft dann holländische Musik von Britte – das ist für mich okay, auch wenn ich nichts verstehe“, scherzt Jaelyn. Der Weg zum Profi-Volleyball begann für beide früh. Jaelyn entdeckte das Spiel mit zwölf Jahren und spielte in ihrer Heimatstadt Jacksonville in einem kleinen Club. Britte begann ebenfalls mit zwölf auf ihrer Heimatinsel und fand den Einstieg über den einzigen dort existierenden Volleyballverein. Heute stehen sie gemeinsam für den SSC Palmberg Schwerin auf dem Feld, wo sie als Mittelblockerinnen eine zentrale Rolle spielen. „Es braucht auf dieser Position viel Aufmerksamkeit für die Augenarbeit und die Bewegungen“, erklärt Jaelyn. „Das Spiel zu lesen und den gegnerischen Zuspieler zu antizipieren, ist entscheidend.“ Britte ergänzt: „Kommunikation und Vertrauen sind das Wichtigste auf dem Feld. Wenn du weißt, dass dein Nebenmann seine Aufgabe erfüllt, kannst du dich voll auf deine eigene konzentrieren.“ Beide haben auch Volleyball-Idole haben sie, an denen sie sich orientieren. Britte bewundert die brasilianische Mittelblockerin Carol für ihre starke Blockarbeit, während Jaelyn sich an Spielerinnen wie Jordan Larson und Kelsey Robinson orientiert, die für sie in ihrer Jugend große Vorbilder waren. Einen besonders prägenden Moment in ihrer Karriere erlebte Britte bei der U20-Weltmeisterschaft, als sie mit ihrem Nationalteam das Halbfinale erreichte. „Wir hatten nicht erwartet, so weit zu kommen. Das war eine unglaubliche Erfahrung“, erinnert sie sich. Jaelyns größter Erfolg war der Gewinn des französischen Pokals in der vergangenen Saison. „Der Verein hatte noch nie in Pokalfinale gewonnen. Es war großartig, das zu erleben – die Fans, die Feier, einfach alles.“ Das Leben in Europa ist für Jaelyn mittlerweile zur Normalität geworden, auch wenn es sich stark von der Kultur in den USA unterscheidet. „In den USA ist alles ‚to-go‘, hier setzt man sich hin, trinkt in Ruhe seinen Kaffee. Auch das tägliche Einkaufen ist eine große Umstellung, während man in Amerika einmal in der Woche einen Großeinkauf macht.“ Heimweh hat sie nur selten, vermisst aber besondere Anlässe wie Geburtstags- und Familienfeiern. FaceTime und andere digitale Möglichkeiten helfen ihr, in Kontakt mit der Familie zu bleiben. Für Britte ist die Anpassung einfacher, da sie in Deutschland geboren wurde und die Sprache spricht. „Das macht vieles leichter, zum Beispiel im Supermarkt oder Café.“ Ihre Zukunft? „Italien oder die Türkei wären interessante Ligen. Die Atmosphäre in den Hallen dort ist auf einem anderen Level.“ Doch jetzt zählt für beide vor allem der SSC Palmberg Schwerin. Ihr gemeinsames Ziel für die Play-Offs ist klar: „Natürlich wollen wir gewinnen. Schritt für Schritt, Match für Match. Aber am Ende haben wir das große Ziel vor Augen – den Titel.“ Britte bringt es auf den Punkt: „Wir trainieren dafür, in einem möglichen Finale unser Bestes geben zu können. Und wenn wir da sind, dann wollen wir es auch gewinnen.“  

Schwerin zieht ins Play-Off Halbfinale ein

Die Ladies aus Aachen starteten stark und gingen früh mit 5:1 in Führung, doch Schwerin kämpfte sich zurück und übernahm bei 13:14 erstmals die Führung. In einer umkämpften Crunchtime sicherten sich die Gäste den ersten Satz mit 21:25. Im zweiten Durchgang dominierte Schwerin dank einer Aufschlagserie von Jaelyn Keene und entschied den Satz klar mit 14:25 für sich. Der dritte Satz blieb lange ausgeglichen, doch ein Ass von Hannah Kohn besiegelte mit 23:25 den 3:0-Sieg für den SSC. Damit zieht Schwerin ins Playoff-Halbfinale ein und trifft auf Suhl. Die Ladies aus Aachen erwischten in eigener Halle einen Traumstart und gingen durch gute Abwehrarbeit mit 5:1 in Führung. Die Gäste aus Schwerin kämpften sich jedoch durch Elles Dambrink und Britte Stuut in die Partie und schlossen zum 8:6 auf. Beide Teams kämpften mit einem sauberen Spielaufbau und waren zumeist mit Out-Of-System Situationen konfrontiert, doch Schwerin blieb geduldig, verbesserte die eigene Annahme bei starken Aufschlägen der Aachnerinnen und erlangte bei 13:14 erstmalig die Führung. Beide Teams schenkten sich nichts in den folgenden Bällen und Schwerins Patricia Llabres rettete nur allzu oft spektakulär, sodass das Team von Felix Koslowski mit 20:21 in die Crunchtime startete. Dank starker Schweriner Aufschläge und schwächelnder Annahme der Aachenerinnen ging der erste Satz nach langem Rückstand mit 21:25 an die Gäste aus Schwerin. Wie verwandelt startete Schwerin in den zweiten Durchgang und ging mit einer Aufschlagserie von Jaelyn Keene mit 1:9 in Führung, bis Aachens Mareike Hindriksen ihre erste Auszeit nahm. Der SSC hielt durch gute Block-Feldabwehr und viel Druck im eigenen Angriff den erspielten Durchgang und punktete mit Kapitänin Anne Hölzig zum 5:16. Auch Diagonalangreiferin Elles Dambrink steuerte erneut ihre Punkte bei und verhalf dem SSC schlussendlich zum Satzgewinn mit 14:25. Punkt für Punkt starteten beide Teams in den dritten Satz, der ausgeglichen bis in die Crunchtime verlief. Auf Seiten der Gastgeberinnen punkteten vor allem Van der Vosse und Bruin, während für den SSC Elles Dambrink und die Mitten Keene und Stuut punkteten. Während sich in der Suhler Wolfsgrube zur gleichen Zeit der VfB Suhl erstmalig ins Halbfinale der Play-Offs spielte, machten die Teams in Aachen den dritten Satz spannend und gingen mit 21:21 in die Entscheidungsphase. Ein Ass von Hannah Kohn besiegelte die Saison der Ladies aus Aachen mit dem 23:25 für den SSC, der somit durch zwei 3:0 Siege gegen Aachen ins Halbfinale der Play-Offs einzieht und am kommenden Samstag gegen Suhl in eigener Halle antreten muss. Für die Damen des SSC Palmberg Schwerin gilt es nun, sich auf das Play-Off Halbfinale am 05.04.2025 um 17.15 Uhr vorzubereiten und auch die Fans sollten den nächsten Termin im Blick haben. Der freie Vorverkauf für das kommende Heimspiel beginnt am Montag, 31. März, um 12:00 Uhr. Inhaber einer Hauptrunden-Dauerkarte haben vorab ein exklusives Vorgriffsrecht auf ihre reservierten Plätze. Dieses startet ab sofort und endet am Dienstag, 1. April, um 12:00 Uhr. Im Anschluss gehen nicht genutzte Plätze in den freien Verkauf. Tickets sind sowohl online im Ticketshop als auch vor Ort in der Touristinfo am Rathaus erhältlich. Starting Six SSC Palmberg Schwerin: Kohn – Stuut – Grozer – Dambrink – Hölzig – Keene – Llabres (L) Starting Six SC Aachen: Schut – Rivest – McKenzie – Lyklema – Bruin– Van der Vosse – Jost (L)

Aachen lädt zum 2. Play-Off Viertelfinale in den Hexenkessel

Mit dem erhofften Heimsieg aus dem ersten Viertelfinalspiel reist der SSC Palmberg am Freitag nach Aachen, mit dem festen Willen, bereits im zweiten Spiel den Halbfinal-Einzug perfekt zu machen. In einem eventuellen Halbfinale würde der Sieger aus der Partie Potsdam gegen Suhl auf den Tabellenführer aus Schwerin warten. Für die Schweriner lief das erste Spiel anderthalb Sätze ganz nach Wunsch. Mit aggressivem Aufschlag und mit einer überragenden Angriffsquote unserer Mittelblockerinnen Keene und Stuut sah alles nach einer deutlichen Angelegenheit aus. Doch gab es beim Stand von 16:8 im zweiten Spiel doch eine längere Durststrecke, mit der man die nie aufsteckenden Gäste durch zögerliche und fehlerbehaftete Angriffe wieder zurück ins Spiel brachte. Aachen schaffte mit 8 Punkten am Stück den 16:16-Ausgleich. Beim Stand von 18:21 schien der Satz fast verloren, doch wie schon in so manchen Spielen fand der SSC über großen Kampfgeist in der Abwehr zurück ins Spiel und konnte auch den zweiten Satz noch gewinnen. Im dritten Satz kontrollierte man dann das Spiel wieder wie zuvor und konnte den 3:0-Erfolg abzusichern. MVP des Spiels Britte Stuut fasst die Achterbahnfahrt nochmal zusammen: „Wir haben richtig gut angefangen, gut gepusht und viel Druck im Aufschlag und Angriff gemacht. Aber dann haben wir ein bisschen unseren Fokus verloren und vielleicht gedacht, das schaffen wir schon. Zum Glück haben wir es am Ende wieder gedreht und den Satz gewonnen – das hat uns geholfen, im dritten Satz voll durchzuziehen,“ so die Holländerin. Nun gilt es im Spiel in Aachen solche Schwächephasen zu vermeiden, um das Halbfinale klarzumachen. Am Samstagabend kämpft der SSC ab 18.00 Uhr live auf DYN um den Einzug in die nächste Play-Off Runde. SSC-Coach Felix Koslowski warnt vor den Stärken der Ladies aus Aachen: „Wir wissen, dass Aachen ein Team ist, das sehr gute Skills im Angriff, Block und Aufschlag hat. Die Frage ist, wie konstant sie das abrufen können und wie viele Eigenfehler ihnen unterlaufen. Wenn sie in den Flow kommen, wird es eine echte Herausforderung – und genau darauf müssen wir vorbereitet sein.“

Play-Off Portrait: Leana Grozer und Meg Wolowicz

Leana Grozer und Meg Wolowicz haben unterschiedliche Wege in den Volleyball gefunden. US-Amerikanerin Meg begann ihre Karriere in ihrem Heimatort Manitowoc, Wisconsin, als sie 14 Jahre alt war. Leana hingegen hatte bereits als Kleinkind den Volleyball in den Händen, als sie Vater Georg regelmäßig in die Halle begleitete. Zwar spielte die 17-Jährige zwischendurch auch gern Fußball, doch zum Glück für alle Volleyball-Fans, entschied sie sich mit 12 wieder für den Hallensport.  Die Außengreiferin und Meg Wolowicz teilen sich nicht nur bei den Auswärtsfahrten des SSC ein Zimmer, sondern auch die Begeisterung für ihre jeweilige Positionen auf dem Feld. Leana liebt es, vielseitig zu agieren: Abwehr, Annahme, Angriff, Block – sie will überall ihre Finger im Spiel haben. Mittelblockerin Meg Wolowicz beschreibt ihre Rolle als schnelle, dynamische Waffe, die das Spiel für das Team ausbalanciert. Die beiden fanden sich mehr oder weniger zufällig: während der letzten Saison wurden sie in Potsdam plötzlich als Roommates zusammengelegt. „Es war easygoing und lustig“, erzählen beide. Nach dieser positiven Erfahrung entschieden sie sich, auch in der neuen Saison wieder gemeinsam ein Zimmer zu teilen. Vor Auswärtsspielen haben beide ihre individuellen Routinen, die sich dennoch harmonisch ergänzen. Leana schläft gern vor dem Spiel, während Meg oft noch einen Film schaut und Rücksicht auf den Mittagsschlaf der Teamkollegin nimmt. Die Vorbereitung auf das Spiel geschieht meist zur gleichen Zeit, mal mit Musik, mal in Stille. Auch die unterschiedlichen Schlafgewohnheiten sind kein Hindernis: „Wir balancieren uns aus“, sagen sie. Meg geht früher ins Bett, Leana ist länger wach. Morgens verlässt Meg das Zimmer früh zum Frühstück, während Leana sich etwas mehr Zeit lässt. Auch wenn es nicht danach klingt, funktioniert ihr Zusammenleben erstaunlich gut, denn Rücksicht und gegenseitiger Respekt zeichnen die beiden aus. Was beide an ihrer Auswärts-WG besonders schätzen? „Es ist einfach easy und unkompliziert“, sagt Leana. Jeder weiß, worauf es ankommt, und es gibt keinen unnötigen Stress. Meg vergleicht ihre Verbindung mit Leana mit einer Geschwisterbeziehung: Mal wird herumgealbert, mal ist es ruhig. Sie können über alles reden, auch abseits von Volleyball. Die Gesprächsthemen gehen nie aus, und das macht ihr Zusammenleben so angenehm. Meg, die 10 Jahre älter ist als Leana, versetzt sich gern ein paar Jahre zurück und wünschte sich, dass sie als 17-Jährige weniger auf das gehört hätte, was andere von ihr erwartet haben und der eigenen Stimmer mehr vertraut hätte. Ein Reifeprozess, der durch ihre zahlreichen Auslandsstationen geprägt wurde. Auch Leana betont, wie sehr sie sich bereits von der letzten Saison zu dieser verändert hat. Als sie im vergangenen Jahr nach Schwerin wechselte, war sie zurückhaltender, heute übernimmt sie mehr Verantwortung – sowohl auf dem Spielfeld als auch im Team. Beide schätzen besonders die familiäre Atmosphäre beim SSC Palmberg Schwerin. Der enge Zusammenhalt mit Fans, Staff und Team schafft eine besondere Dynamik. Mit harter Arbeit und Teamgeist haben sie eine starke Saison gespielt. Das Ziel ist klar: die Meisterschaft. „Wir haben gegen Hochs und Tiefs gekämpft, aber wir wollen das Beste geben und den Titel holen“, sagen sie entschlossen.

Schwerin gewinnt erstes Play-Off Viertelfinale gegen Aachen

Schwerin gewinnt das erste Playoff-Viertelfinale gegen Aachen mit 3:0. Der SSC dominierte den ersten Satz früh und siegte klar mit 25:13. Im zweiten Satz kämpfte sich Aachen trotz eines hohen Rückstands zurück und ging sogar in Führung, doch Schwerin sicherte sich den Satz mit 27:25. Der dritte Durchgang verlief zunächst ausgeglichen, bis Schwerin sich in der Crunchtime absetzte und mit 25:20 den Sieg perfekt machte. Britte Stuut wurde als MVP ausgezeichnet und die Schweriner Fans feierten ebenfalls das Comeback von Nova Marring im Kader des Rekordmeisters. Das erste Play-Off Viertelfinale der Saison startete ausgeglichen, denn die Aachener Ladies zeigten sich wach am Netz. Doch die Gastgeberinnen ließen sich von zwei frühen Blocks gegen sich nicht aus der Ruhe bringen und punkteten mit Leana Grozer im Angriff und am Aufschlag zum 14:7. Auch Kapitänin Anne Hölzig machte im Aufschlag viel Druck und Elles Dambrink erhöhte im Angriff zum 19:9, was Aachens Trainerin Mareike Hindricksen zum Wechsel auf der Zuspielposition bewegte. Doch der Tabellenerste aus Schwerin hat diesen Satz mit dem Zwischenspurt zur Satzmitte entschieden und ließ den Gästen aus Aachen keine Chance auf ein Comeback. So sicherte sich Schwerin den ersten Durchgang mit einem Block gegen Aachens Diagonale Van der Vosse und entschied den Satz mit 25:13. Unter den Augen der knapp 2.000 Fans in der PALMBERG ARENA startete Schwerin ungebremst in Durchgang zwei und trotz teilweise langer Ballwechsel, gingen die Gastgeberinnen 9:1 in Führung. Durch die starken Aufschläge der Schwerinerinnen, die zu oft im Overpass endeten, kam Aachen nicht in diesen Satz. Mit einem Doppelwechsel sollte Aachens Wende gelingen und Gäste kamen zunächst auf 13:6 und dann auf 16:11 heran. Grund dafür waren individuelle Angriffsfehler auf der Schweriner Seite und unbändiger Kampfgeist der Gäste aus Aachen. Schwerin verspielte den hohen Vorsprung und wechselte mit dem Doppelwechsel und Pimpichaya Kokram auf der Außenposition, doch Aachens Susan Schut, die zu Satzbeginn einige Bälle ins Schweriner Publikum schoss, traf jeden Angriff und glich zum 16:16 aus. Die Holländerin, die noch in der letzten Saison im gelben Schweriner Trikot auflief, brachte mit einem Ass zum 18:19 die Führung gegen ihren Ex-Club. Aachen ging mit 2 Punkten Vorsprung beim Stand von 18:21 in die Crunchtime, doch Schwerin wehrte sich und glich mit einem starken Aufschlag von Jaelyn Keene aus. Mit einem Block gegen Luisa Keller erspielte sich Schwerin nach Aachens Aufholjagd den ersten Satzball doch Susan Schut hatte etwas dagegen und glich zum 24:24 aus. Mit 27:25 erarbeitete sich der SSC diesen zweiten Satz nach einer starken Aufholjagd der Gäste aus Aachen. Nach diesem kräftezehrenden zweiten Durchgang ging es ausgeglichen in den dritten Satz, in dem auf Schweriner Seite zunächst Britte Stuut am Netz brillieren konnte. Aachen konterte bei guter Annahme und hielt diesen Satz mit 10:9 offen. Zwei Punkte später gab es am Netz einen Kontakt bei der Landung von Aachens Mittelblockerin Bruin, die anschließend unter Genesungswünschen des Schweriner Moderators verletzt das Feld verließ. Aachen erholte sich von diesem Schreckmoment und konnte zum 17:14 aufschließen, was Felix Koslowski zu einer Auszeit zwang, denn er wollte eine Blaupause des zweiten Durchgangs mit einer Aufholjagd der Gäste verhindern. Die Crunchtime startete eng, als Susan Schut zum 21:19 aufschloss, doch die eingewechselte Marie Hänle antwortete mit dem 22. Zähler für den SSC. Die MVP des Abends, Britte Stuut servierte ein Ass zum 25:20 und somit sicherte sich Schwerin auch Durchgang Nummer drei. Felix Koslowski: „Aachen hat in den letzten Sätzen gezeigt, was sie wirklich können. Wir haben stark begonnen, konzentriert und souverän gespielt, aber dann sind sie mutig geworden, haben aggressiv aufgeschlagen und angegriffen. So ein Spiel kann dann schnell wieder offen sein. Trotzdem Kompliment an die Mannschaft, dass sie sich zurückgekämpft und den Satz noch gedreht hat. Am Ende war der dritte Satz wohl der beste – ein richtig gutes Spiel auf hohem Niveau.“ Starting Six SSC Palmberg Schwerin: Kohn – Stuut – Grozer – Dambrink – Hölzig– Keene – Llabres (L) Starting Six SC Aachen: Schut – Rivest – McKenzie – Lyklema – Bruin – Van der Vosse – Jost (L)  

Play-Off Start am Samstag um 16.45 Uhr

Mit dem 3:0-Sieg in Aachen hat der SSC Palmberg Schwerin mit 23:1 Punkten aus den letzten acht Spielen den im Dezember noch unwahrscheinlichen ersten Platz nach der Hauptrunde klar gemacht. Damit trifft man im Playoff-Viertelfinale gleich wieder auf die achtplatzierten Ladies in Black aus Aachen, ein Kuriosum: am letzten Spieltag der Hauptrunde gab es bereits alle vier Viertelfinal-Paarungen. Unser Spiel in Aachen zeigte, dass das Team aus der Kaiserstadt speziell in eigener Halle doch stärker ist, als es der Tabellenplatz vermuten lässt. Mit viel Druck im Aufschlag und starker Blockarbeit konnte Aachen über weite Strecken des Spieles gut mithalten, und verlor letztendlich durch die zu hohe Fehlerquote in Aufschlag und Angriff. SSC-Außenangreiferin Leana Grozer resümiert zum Ende der Hauptrunde: „Wir wussten, dass es kein leichter Weg zum ersten Tabellenplatz wird – gerade nach unserem schwierigen Saisonstart mit Verletzungen und Rückschlägen. Aber als Team haben wir immer an unser Ziel geglaubt, den ersten Platz in der Hauptrunde zu erreichen. Das Spiel in Aachen war noch einmal eine Herausforderung, aber wir haben es geschafft, fokussiert zu bleiben und als Mannschaft unser Ding durchzuziehen. Jetzt geht es in die Playoffs, wo es drauf ankommt – und wir sind bereit, alles zu geben.“ Nach drei spielfreien Wochen war der SSC sicherlich noch nicht auf Top-Niveau, meisterte aber den Druck siegen zu müssen mit Bravour. Dennoch hat man gesehen, dass das Team von Mareike Hindriksen ein ernstzunehmender Kontrahent sein wird und unser Team auf Topniveau agieren muss, um den ersten Schritt in Richtung Halbfinale zu tun, wo der Sieger der Partie Potsdam-Suhl wartet. Auch Schwerins Coach Felix Koslowski warnt davor, den Tabellenachten zu unterschätzen: „Natürlich haben wir durch das Spiel letzte Woche schon einiges an Vorbereitung erledigt, aber das gilt genauso für Aachen. Sie kennen uns jetzt ebenso gut wie wir sie, und in den Playoffs zählt nicht, was in der Hauptrunde war – es beginnt alles bei null. Aachen hat das Potenzial, auf einem sehr hohen Niveau zu spielen, und das macht sie gefährlich. Wir müssen also voll fokussiert sein und direkt mit einem Erfolg in die Serie starten.“ Spielbeginn der TV-Partie am Samstag ist bereits um 16.45 Uhr und noch sind Tickets über diese Webseite zu haben.

Play-Off Portrait: Hannah Kohn & Anne Hölzig – Ein Duo mit Teamgeist

Hannah Kohn und Anne Hölzig kennen sich nicht erst seit dieser Saison. Ihr erstes gemeinsames sportliches Erlebnis fand in China statt, genauer gesagt bei der Universiade 2023, wo sie sich im Sommer erstmals begegneten – und direkt ins Herz schlossen. Danach trennten sich zwar noch ihre Wege als Bundesligaspielerinnen, doch in der aktuellen Saison kam es dann zum Wiedersehen im Trikot des SSC Palmberg Schwerin. „Wir haben uns eigentlich direkt ausgesucht, dass wir uns bei den Auswärtsfahrten ein Zimmer teilen“, sagen beide lachend. Ein harmonisches Gespann, das sich nicht nur auf dem Feld, sondern auch abseits davon bestens versteht. Beide haben den Sport früh für sich entdeckt. Hannah begann mit etwa zwölf Jahren, Anne erinnert sich ebenfalls an einen frühen Start. Ihre bisherigen Karriere-Highlights? Da sind sie sich einig: Die Universiade war ein unvergessliches Erlebnis. Aber auch nationale Erfolge wie Pokalsiege und Meistertitel sind wertvolle Erinnerungen. Besonders Anne hebt den Pokalsieg mit Schwerin hervor, während Hannah sich darauf freut, vielleicht bald auch die Meisterschaft in Schwerin feiern zu können. Vor Auswärtsspielen haben die beiden keine festen Rituale, sondern setzen auf individuelle Vorbereitung. Nach dem Training gibt es Mittagessen, dann folgt eine kurze Ruhepause – oft mit einer Serie auf dem Handy. Erst beim Schminken im Bad entsteht eine Art gemeinsames Ritual. Und Musik? Die gibt es, mal von Anne, mal von Hannah. „Hauptsache, es läuft irgendwas“, sagen sie augenzwinkernd. Auch Helene Fischers „Die Tasse Kaffee“ findet gelegentlich Platz in ihrer Playlist. Der Auftakt der aktuellen Saison verlief für den SSC und damit auch für Anne und Hannah nicht wie geplant: Beim Supercup verletzte sich Teamkollegin Veki Jaksetic schwer am Kreuzband. Ein Schockmoment, der Hannah direkt auf das Feld beorderte – ohne Backup. „Im ersten Moment dachte ich mir: Ach du Scheiße“, erinnert sie sich. Doch anstatt zu zögern, sprang sie in die Bresche. Anne, die nach ihrer schweren Verletzung am Kreuzband beim Supercup das erste Mal wieder auf dem Feld stand, empfand den Moment als emotional besonders herausfordernd. Das Team musste sich auch im weiteren Verlauf der Saison neu formieren, und mit den Verletzungen von Marring und Savelkoel auf der Außenposition wurde die Situation nicht einfacher. Dennoch behauptete sich die Mannschaft und spielte eine starke Hauptrunde. Trotz der Widrigkeiten hat sich das Team auf den ersten Platz gekämpft. Was macht sie stark? „Wir haben irgendwann gemerkt, wir haben nur uns und müssen mit dem aktuellen Kader versuchen, das bestmögliche herauszuholen. Wir sind als Team noch enger zusammengerückt“, so Anne. Auch die Flexibilität auf der Zuspielposition und der gegenseitige Support zwischen Hannah Kohn und Karla Antunovic sowie innerhalb der Mannschaft haben dazu beigetragen. Die Playoffs sind nun die nächste Herausforderung – mit einer klaren Mission: den Meistertitel nach Schwerin zu holen. Ein Blick auf die Saison zeigt: Gegen jedes Team der Liga konnte bereits mindestens einmal gewonnen werden. Ein psychologischer Vorteil? „Definitiv“, sagt Anne. „Wir haben gegen jeden schon dreimal gespielt und bewiesen, dass wir mithalten können. Auch wenn es Niederlagen gab, waren es knappe Spiele.“ Das Vertrauen in die eigene Stärke ist gewachsen, selbst ein früherer „Angstgegner“ wie Suhl konnte zuletzt bezwungen werden. Jetzt heißt es alles oder nichts. Die Playoffs starten, und das Duo Hölzig & Kohn ist bereit, für den Titel zu kämpfen.