Schwerin unterliegt dem DSC im WT Energiesysteme Supercup

Die erste Standortbestimmung der neuen Volleyballsaison, der WT Energiesysteme Supercup 2025, ging am Samstagabend in der ausverkauften Margon Arena an Gastgeber und Ausrichter Dresdner SC. Mit 3:1 siegte das Team um Kapitänin Patricia Nestler gegen die Schweriner Volleyballerinnen, die sich dennoch teuer verkauften und eine Woche vor dem offiziellen Saisonstart starke Aktionen zeigten.

Von Beginn an entwickelte sich ein intensiver Schlagabtausch, bei dem Dresden im eigenen Angriffsspiel Geduld bewies und sich beim Stand von 4:1 erstmals absetzen konnte. Schwerin wurde von Anfang an in der Annahme stark gefordert, kämpfte sich jedoch durch gute Angriffe von Grozer und einen Block von Stuut und Kohn auf 6:5 heran. Im eigenen Aufschlag gelang es den Gästen zunächst nicht, den gewünschten Druck aufzubauen, während Dresden weiter volles Risiko ging und mit einem Ass zum 13:8 die erste Schweriner Auszeit erzwang. Vor allem die Japanerin Akimoto punktete nun regelmäßig und deckte die Block- und Abwehrlücken der Schwerinerinnen auf. Dank der Neuzugangs aus Asien enteilten die Gastgeberinnen auf 17:10, was Felix Koslowski zur zweiten Auszeit veranlasste. Doch die Dresdner Aufschlagserie hielt an, und die unsaubere Annahme der Gäste erschwerte deren Spielaufbau zusätzlich. Ein Doppelwechsel mit Kirchhoff und Jaksetic beim Stand von 19:12 brachte zwar eine kleine Aufholjagd zum 20:15, doch Dresden ließ sich den Durchgang nicht mehr nehmen. Levinska verwandelte schließlich den zweiten Satzball zum 25:18.

Im zweiten Satz galt es für Schwerin, die Annahme zu stabilisieren und das eigene Spiel durchzusetzen. Doch die mitgereisten Fans in Gelb erlebten zunächst einen Fehlstart, als Dresden bereits mit dem vierten Ass der Partie 3:0 in Führung ging. Die Schwerinerinnen antworteten jedoch mit einer starken Aufschlagserie von Kohn und guten Aktionen von Artyshuk am Netz und glichen zum 7:7 aus. Es entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe. Mit einem Block zum 9:10 sahen die Schweriner Fans den ersten Führungswechsel des Spiels. Nun unterliefen auch den Gastgeberinnen Fehler im Aufschlag und kleinere Abstimmungsprobleme, was in dieser frühen Saisonphase normal ist, Schwerin aber eine 12:14-Führung bescherte. Alexander Waibl reagierte mit zwei Auszeiten beim Stand von 12:14 und 15:17. Auf Schweriner Seite punktete vor allem Leana Grozer, während beim DSC viel über Marta Levinska lief. Beide Teams zeigten zudem sehenswerte Angriffe aus dem Hinterfeld, was den Satz äußerst unterhaltsam machte. Zur Crunchtime wechselte Schwerin erneut Kirchhoff und Jaksetic, um drei Angreiferinnen am Netz zu haben. Die Kroatin servierte zur 19:21-Führung, doch Dresden glich aus und hielt die Partie bei 22:22 offen. Die Halle stand Kopf, angefeuert vom Hallensprecher und dem packenden Schlagabtausch auf dem Feld. In einem hochdramatischen Satzfinale mit Assen, Aufschlagfehlern und spektakulären Rettungsaktionen setzte Leana Grozer schließlich mit einem Ass den Schlusspunkt zum 32:34 für Schwerin.

Nach einer kurzen Kabinenpause starteten beide Teams unverändert in den dritten Durchgang. Wieder erwischte Dresden den besseren Start und führte mit 8:5. Beim 13:9 reagierte Schwerin mit einem Wechsel auf der Außenposition: Neuzugang Iris Vos feierte vor den Augen ihrer Familie ihr Debüt. Doch Dresden zeigte sich in Annahme und Abwehr stabil und variierte im Angriffsspiel. Vor allem Levinska punktete zuverlässig und hatte im dritten Satz bereits 22 Zähler auf dem Konto. Schwerin wehrte sich jedoch nach Kräften, Mittelblockerin ten Brinke überzeugte mehrfach bei guter Annahme. Dennoch suchte das Dresdner Zuspiel in der Schlussphase immer wieder Levinska, die maßgeblich zum 25:22-Satzgewinn beitrug.

Im vierten Satz erzielte Schwerin erstmals den ersten Punkt und verhinderte so einen frühen Rückstand. Koslowski begann erneut mit Vos auf Außen und brachte Kirchhoff beim Stand von 5:5 ins Spiel. Beide Teams lieferten sich nun ein Duell auf Augenhöhe mit starker Abwehrarbeit, sodass sich niemand entscheidend absetzen konnte. Beim 13:12 nahm Koslowski eine Auszeit, um kleine Korrekturen vorzunehmen. Schwerin nutzte geduldig Angriffe von Artyshuk und Vos zur 13:15-Führung, was Waibl zur Auszeit zwang. Der Annahmeriegel um die neue Libera Florien Reesink stabilisierte sich und verschaffte Zuspielerin Kohn alle Optionen. Doch zur Satzmitte scheiterte der Schweriner Angriff zu oft am Dresdner Block, und die Gastgeberinnen erhöhten auf 19:17. Neuzugang Suus Gerritsen kam nun zu ihren ersten Einsatzminuten und punktete sofort dreimal zum 21:20. Doch die überragende Levinska servierte beim 23:20 ein Ass. Schwerin verkürzte zwar noch einmal auf 23:22, doch Dresden erspielte sich Matchball. Zwar wehrte Artyshuk noch einen ab, doch Akimoto setzte schließlich den Schlusspunkt zum 25:23. Damit sicherte sich der Dresdner SC die erste Standortbestimmung der Saison und den Supercup 2025. Schwerin zeigte jedoch viel Potenzial und präsentierte sich eine Woche vor dem offiziellen Saisonstart in guter Form.

Starting Six Dresdner SC: Nestler – Levinska – Kuipers – Siksna – Akimoto – Pfeffer – Grome

Starting Six SSC Palmberg Schwerin: Reesink – Kohn – Hölzig – Grozer – Artyshuk –  Stuut

Felix Koslowski: „Wir haben viel Potenzial, aber uns fehlt momentan noch die Konstanz, um die PS wirklich aufs Feld zu bringen. Heute war die Fehlerquote einfach zu hoch, besonders im Aufschlag- und Annahmebereich. Natürlich wollen wir mit vielen Sprungaufschlägen Druck machen, aber für einige war es das erste Mal in so einer angespannten Atmosphäre – da merkt man noch gewisse Hemmungen. Dresden war in diesen Momenten einfach stabiler, hat weniger Fehler gemacht und gleichzeitig weiter Druck ausgeübt. Dazu kam mit Marta Lewinska eine Spielerin, die heute fast aus jeder Situation Lösungen gefunden hat. Daran sieht man, wo wir noch Nachholbedarf haben.“

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