Als bei der Auslosung des DVV-Pokal-Viertelfinals der USC Münster als Gegner aus dem Lostopf kam – und dazu noch mit Heimrecht – war die Überraschung beim SSC Palmberg Schwerin groß. Denn statistisch war Fortuna in den vergangenen zwölf Jahren alles andere als blau-gelb: Gerade einmal sechs Heimspiele stehen 28 Auswärtspartien gegenüber. Entsprechend groß ist nun die Vorfreude im Umfeld, den Heimvorteil zu nutzen und den Schritt ins Halbfinale zu schaffen.
Doch bevor man vom Final Four träumen darf, wartet eine knifflige Aufgabe. Münster zählt bislang zu den positiven Überraschungen der Saison. Vier Siege aus sechs Ligaspielen bringen den Traditionsklub derzeit in die Spitzengruppe der Tabelle. Im Pokal setzte sich der USC souverän in Erfurt durch, musste zuletzt jedoch eine Niederlage in der Suhler Wolfsgrube hinnehmen. Trotz des personellen Umbruchs – Kirchhoff, van Cleve, ten Brinke, Mogensen und Entius verließen den Verein – hat Münster erneut einen schlagkräftigen Kader geformt. Zuspielerin Emilia Jordan führt das Spiel geschickt, und auf Diagonal zählt Brianna Ford zu den besten Punktesammlerinnen der Liga. Für besondere Schlagzeilen sorgt jedoch Isabel Martin, die kurzfristig die verletzte Kapitänin Kömmling ersetzte und sich mit ihrer kompromisslosen Angriffslust nahtlos einfügte. Das Viertelfinale wird allerdings ihr vorerst letzter Auftritt im USC-Trikot sein, bevor sie in die USA an ihr College zurückkehrt.
Der SSC wiederum möchte die Tiebreak-Niederlage vom ersten Bundesliga-Spieltag aus den Köpfen streichen und mit der Unterstützung der heimischen Fans den Einzug ins Halbfinale perfekt machen. Trainer Felix Koslowski betont die Besonderheit des Moments – und die Herausforderung: „Dass wir im Pokal überhaupt einmal ein Heimspiel bekommen, ist etwas Besonderes – das ist in den vergangenen zehn Jahren nicht oft vorgekommen, die Statistik spricht da für sich. Umso mehr hoffen wir natürlich auf eine volle Halle. Wir haben Münster in dieser Saison bereits erlebt. Das ist ein sehr unangenehmer, sehr unkonventionell spielender Gegner, der enorm druckvoll aufschlägt, stark in der Feldabwehr ist und mit seinen zweiten Bällen sowie Kombinationen viel Unruhe stiftet. In Münster hat bei ihnen damals nahezu alles funktioniert. Wir müssen also davon ausgehen, dass sie diese Leistung auch im Pokal wieder abrufen können – und genau darauf bereiten wir uns diese Woche vor. Es wird kein normales Spiel und Münster ist kein normaler Gegner. Deshalb hoffen wir umso mehr auf die volle Unterstützung unserer Fans vom ersten Punkt an, damit wir gemeinsam den Einzug ins Halbfinale schaffen.“
Mit dem Publikum im Rücken, der nötigen Entschlossenheit und dem Wissen um die Stärken des Gegners will der SSC Palmberg Schwerin am Wochenende die nächste Hürde auf dem Weg Richtung Pokal-Endrunde meistern. Im Anschluss an die Partie, die um 18.30 Uhr in der PALMBERG ARENA angepfiffen wird, darf SSC-Ikone Denise Hanke Glücksfee spielen und die Halbfinalpartien des Zoi DVV-Pokals auslosen. Sowohl das Spiel als auch die Auslosung sehen Fans exklusiv bei Dyn.





