Dresdner SC setzt sich im Tiebreak gegen SSC Palmberg Schwerin durch – Schwerin nimmt einen Punkt mit

Der SSC Palmberg Schwerin lieferte dem Dresdner SC im Bundesligaspiel, der Neuauflage des Supercups vor knapp einem Monat, einen packenden Schlagabtausch über fünf Sätze (25:23, 21:25, 24:26, 25:20, 15:6). Dresden brachte im entscheidenden Tiebreak noch einmal mehr Energie auf das Feld und sicherte sich den Sieg, während Schwerin dennoch einen wichtigen Punkt aus der Margon Arena mitnahm.

Zu Beginn der Partie punktete für den SSC Palmberg Schwerin Anna Artyshuk, während auf Dresdner Seite Akimoto erfolgreich war. Ein Ass von Artyshuk brachte den Gästen eine frühe 2:4-Führung, die mit viel Aufschlagdruck ins Spiel starteten. Als auch der nächste Service der Ukrainerin für Unruhe in der Dresdner Annahme sorgte, sah sich Trainer Alex Waibl gezwungen, die erste Auszeit zu nehmen. Dresden fand anschließend besser ins Spiel: Kuipers verkürzte Punkt für Punkt, bis der DSC beim 6:6 ausglich. Von da an verlief die Begegnung zunächst ausgeglichen. In der Satzmitte fehlte es beiden Teams bei schlechter Annahme jedoch an klaren Spielzügen – stattdessen dominierten intensive Duelle am Netz. Sowohl Schwerin als auch Dresden gingen im Aufschlag großes Risiko. Eine starke Aufschlagserie von Hannah Kohn verschaffte den Gästen schließlich eine 14:17-Führung. Nach einem erneuten Timeout der Gastgeberinnen erhöhte Schwerin durch konsequente Blockarbeit auf 14:18, woraufhin Dresden mit einem Doppelwechsel reagierte: Entius und Winter kamen ins Spiel und sorgten prompt für zwei Punkte, sodass Schwerin beim 16:18 ebenfalls eine Auszeit nahm. Trainer Felix Koslowski forderte von seiner Mannschaft mehr Entschlossenheit am Netz – und Marije ten Brinke setzte dies sofort um, indem sie den nächsten Dresdner Angriff blockte und im schnellen ersten Tempo selbst punktete. Doch Dresden ließ sich nicht abschütteln. Mit druckvollen Aufschlägen kämpften sich die Gastgeberinnen zurück und glichen zum 20:20 aus. In der Crunchtime nutzte der DSC einige Schweriner Annahme- und Angriffsfehler, um sich auf 23:20 abzusetzen. Trotz eines Doppelwechsels auf Schweriner Seite verteidigte Dresden den Vorsprung und entschied den umkämpften ersten Satz mit 25:23 für sich.

Für beide Teams galt es im zweiten Durchgang, den eigenen Aufschlagdruck hochzuhalten und gleichzeitig die Annahme zu stabilisieren. Schwerin startete gut in den Satz und profitierte dabei auch von Angriffsfehlern der Gastgeberinnen. Schnell erspielten sich die Gäste eine 1:4-Führung, woraufhin Alexander Waibl früh zur Auszeit griff. Diese Maßnahme zeigte Wirkung, denn Dresden verkürzte auf 3:4. Schwerin fand jedoch bald wieder zu seinem Rhythmus, entwickelte im Block guten Zugriff auf Levinska und agierte im Angriff zunehmend geduldiger. Ein Ass von Britte Stuut stellte eine Vier-Punkte-Führung her, und beide Teams zeigten in dieser Phase einige sehenswerte Abwehraktionen. Die Gäste hielten ihren Vorsprung konstant, auch weil Anna Artyshuk und Leana Grozer im Angriff punkteten und Schwerin mit 13:17 in Führung brachten. Aufschlagfehler auf beiden Seiten verhinderten zunächst größere Veränderungen am Abstand der Punkte, ehe die eingewechselte Entius für Dresden auf 16:18 verkürzte und Schwerin – wie schon im ersten Satz – zur Auszeit zwang. „Jetzt nur nicht nachlassen“, dürften sich die mitgereisten Schweriner Fans gedacht haben, die keine Wiederholung des ersten Durchgangs erleben wollten. Kapitänin Anne Hölzig übernahm in der Crunchtime Verantwortung sowohl im Angriff als auch im Aufschlag und brachte Schwerin mit 18:21 in Führung. In einem engen Schlagabtausch zum Satzende behielten die Gäste schließlich die Nerven: Zunächst punktete die im Doppelwechsel eingesetzte Mia Kirchhoff, ehe Iris Vos mit einem präzisen Aufschlag einen Dresdner Overpass erzwang, den Britte Stuut zum 21:25 verwandelte. Damit glich Schwerin in Sätzen aus.

Mit dem Satzgewinn im Rücken gelang es Schwerin, den Schwung mitzunehmen und sich im dritten Durchgang eine frühe 0:3-Führung zu erspielen. Zuspielerin Hannah Kohn agierte variabel und verstand es, alle Angriffspositionen wirkungsvoll einzusetzen, auch wenn der Dresdner Block zunehmend stärker wurde. Deutschlands Nachwuchsvolleyballerin des Jahres, Leana Grozer, scheiterte zunächst am gegnerischen Block, punktete jedoch kurz darauf mit einem starken Aufschlag zum 5:11. Auch Anne Hölzig fand im Anschluss gute Lösungen im Angriff und sicherte die komfortable Sechs-Punkte-Führung. Doch Dresden erhöhte nun das Tempo und kam mit einem Block, einem Ass und einem erfolgreichen Angriff von Levinska wieder heran. Beim 12:14 war der Anschluss hergestellt. Angetrieben vom eigenen Publikum kämpften sich die Gastgeberinnen Punkt für Punkt heran, glichen beim 17:17 aus und übernahmen nach einem Angriff von Akimoto erstmals in diesem Satz die Führung. Schwerin reagierte mit der Einwechslung von Iris Vos sowie dem Doppelwechsel Jaksetic und Kirchhoff. Kapitänin Hölzig erzielte mit ihrem zwölften Punkt den Ausgleich zum 19:19. Großen Anteil an der anschließenden Schweriner Führung hatte die eingewechselte Iris Vos, die mit druckvollen Aufschlägen und stabiler Abwehrarbeit dazu beitrug, dass der SSC auf 19:22 davonzog. Eigenfehler der Gäste ließen Dresden jedoch noch einmal herankommen, und beim Stand von 22:23 blieb die Partie offen. Ein Dresdner Aufschlagfehler brachte Schwerin schließlich den ersten Satzball. Dresden wehrte diesen zunächst ab, doch Iris Vos verwandelte mit einem präzisen Angriff im spitzen Winkel zum 24:26 – Schwerin gewann auch den dritten Satz und drehte die Partie.

Mit einer starken Aufschlagserie von Zuspielerin Emma Grome erwischte der Dresdner SC einen Traumstart in den vierten Durchgang und führte schnell mit 6:1. Auch eine frühe Auszeit des Schweriner Trainerteams zeigte zunächst keine Wirkung. Erst als Kapitänin Anna Hölzig an die Aufschlaglinie trat, kam Bewegung ins Spiel: Mit einem Ass verkürzte sie auf 6:4 und brachte ihr Team wieder heran. Doch Dresden blieb zunächst tonangebend. Eine Punkteserie von Marta Levinska sorgte für eine 11:7-Führung der Gastgeberinnen, bevor Schwerin reagierte und der Lettin erneut Leana Grozer im Block gegenüberstellte. Diese punktete zum Sideout, übernahm anschließend den Aufschlag und sah, wie Stuut und Hölzig am Netz den Rückstand auf 10:11 verkürzten. In der Folge entwickelte sich ein intensives Kopf-an-Kopf-Rennen, das die ausverkaufte Margon Arena begeisterte. In der Schlussphase lief viel über die Diagonalspielerinnen beider Teams, die jeweils ihre Angriffe konsequent verwerteten. Beide Mannschaften sicherten ihren Sideout, sodass sich bis zum 19:19 kein Team entscheidend absetzen konnte. Dann gelang Dresden ein kleiner Lauf zum 22:20, der Schwerins Trainer Felix Koslowski zur Auszeit veranlasste. Doch wie schon zu Satzbeginn war es erneut Emma Grome, deren druckvolle Aufschläge den Unterschied machten. Die Amerikanerin brachte den SSC mit ihrer Serie in große Bedrängnis und bereitete den Satzgewinn der Gastgeberinnen vor. Ein Netzfehler im Schweriner Block beendete schließlich den Durchgang – Dresden gewann den vierten Satz mit 25:20 und erzwang damit den Tiebreak.

Auch im Tiebreak schenkten sich beide Teams nichts und lieferten dem Publikum in der Halle sowie den Fernsehzuschauern spektakuläre Ballwechsel. Eine Aufschlagserie von Mette Pfeffer brachte Dresden mit 5:3 in Führung. Schwerins Trainer Felix Koslowski griff sofort zur Auszeit, da im Tiebreak bekanntlich wenig Zeit bleibt, um einzugreifen. Die Auszeit konnte den Lauf von Pfeffer jedoch nicht stoppen, sodass Schwerin mit den Einwechslungen von Jaksetic und Kirchhoff reagierte, um den Rhythmus der Gastgeberinnen zu stören. Der Sideout gelang, doch Dresden punktete weiter und führte beim letzten Seitenwechsel des Abends mit 8:4. Die MVP des Supercups, Marta Levinska, blieb auch von der gegenüberliegenden Grundlinie am Aufschlag erfolgreich und erhöhte auf 10:4. Schwerin konnte nur zweimal punkten, unter anderem durch einen Sideout von Mia Kirchhoff zum 10:5. Der anschließende Aufschlag ins Aus besiegelte jedoch den Ausgang des Spiels zugunsten Dresdens. Die Gastgeberinnen spielten sich nun in einen Flow und wurden lautstark von ihren Fans unterstützt, sodass sie auf 13:6 davonzogen. Schwerin fand nicht mehr zu der Durchschlagskraft der vorherigen Sätze zurück und musste sich am Ende deutlich mit 6:15 geschlagen geben. Mit 26 Punkten war Marta Levinska die beste Angreiferin des Abends, während auf Schweriner Seite Anne Hölzig und Anna Artyshuk mit jeweils 16 Zählern die Topscorer waren.

Starting Six Dresdner SC: Nestler – Levinska – Kuipers – Siksna – Akimoto – Pfeffer – Grome

Starting Six SSC Palmberg Schwerin: Reesink – Kohn – Hölzig – Grozer – Artyshuk – Stuut – ten Brinke

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