Schwerin holt 3 Punkte in Aachen

Der SSC Palmberg Schwerin feierte in Aachen einen verdienten 3:1-Auswärtssieg (25:20, 25:21, 20:25, 25:23) gegen die Ladies in Black. Trotz des krankheitsbedingten Ausfalls von Diagonalangreiferin Mia Kirchhoff zeigte das Team von Trainer Felix Koslowski eine geschlossene Mannschaftsleistung und überzeugte insbesondere in den entscheidenden Phasen mit Stabilität und Durchschlagskraft. Kapitänin Anne Hölzig führte ihr Team mit konstanter Angriffs- und Aufschlagstärke an und wurde folgerichtig zur MVP Gold der Partie gewählt.

Die Gastgeberinnen aus Aachen erwischten den besseren Start in die Partie und setzten sich früh mit 4:1 ab. Schwerin fand jedoch schnell seinen Rhythmus und glich zum 4:4 aus. In der Folge entwickelte sich ein ausgeglichener Schlagabtausch, bei dem beide Teams mit stabilem Sideout und variablen Angriffen auftraten. Erst zur Satzmitte gelang es dem SSC, sich leicht abzusetzen: Mit einer konzentrierten Phase und druckvollen Aufschlägen erspielten sich die Gäste eine 15:12-Führung. Aachen reagierte mit einer Auszeit, doch Schwerin behielt die Kontrolle und zeigte sich nun deutlich dominanter im Angriff. Besonders Kapitänin Anne Hölzig übernahm Verantwortung und punktete mehrfach in wichtigen Momenten. Auch die Einwechslungen auf beiden Seiten – unter anderem der Doppelwechsel Jaksetic und Iris Vos beim SSC – fügten sich nahtlos ins Spielgeschehen ein. In der Schlussphase agierte Schwerin nahezu fehlerfrei und nutzte seine Chancen konsequent. Ein starker Block von Marije ten Brinke gegen Aachens Top-Scorerin Celine Jebens besiegelte schließlich den Satzgewinn für die Gäste. Mit 25:20 ging der erste Durchgang verdient an den SSC Palmberg Schwerin, der damit den Grundstein für einen erfolgreichen Abend legte.

Schwerin tat sich zu Beginn des zweiten Durchgangs mit dem eigenen Aufschlag schwer und hielt Aachen dadurch trotz eines stabilen Sideouts im Spiel. Die Gastgeberinnen präsentierten sich zunächst blockstark und erspielten sich beim 10:8 eine kleine Führung, ließen anschließend jedoch durch Abstimmungsfehler Punkte liegen, sodass der SSC erneut ausgleichen konnte. Als Aachen erneut zwei Zähler in Folge verbuchte, reagierte Schwerins Trainer Felix Koslowski mit einer Auszeit – prompt folgte ein Aufschlagfehler auf Aachener Seite. Im weiteren Verlauf zog Zuspielerin Hannah Kohn geschickt die Fäden und setzte ihre Angreiferinnen variabel in Szene. Ein Schnellangriff über Ten Brinke brachte den SSC beim 17:17 wieder heran. Kurz darauf sorgte ein Block von Leana Grozer zum 18:19 für die Schweriner Führung, woraufhin wiederum Aachens Coach Mareike Hindriksen eine Auszeit nahm. Während bei den Gastgeberinnen vor allem die Außenangreiferinnen Mico und Ilieva punkteten, kam auf Schweriner Seite Anna Artyshuk zunehmend auf Betriebstemperatur und fand immer wieder Lösungen gegen den Aachener Block. In der Schlussphase zeigte sich vor allem Leana Grozer kompromisslos und verwandelte ihre Angriffe zuverlässig – der SSC sicherte sich den Satz schließlich mit 25:21.

Nach zwei dominanten Durchgängen nahm Schwerin im dritten Satz etwas Tempo heraus, während die Gastgeberinnen aus Aachen mutig blieben und sich mit druckvollen Aufschlägen sowie variablen Angriffen zurückmeldeten. Mit dem Rücken zur Wand erwischte das Team um Ex-Schwerinerin Lea Ambrosius den besseren Start und nutzte Unsicherheiten im Schweriner Angriff zu einer frühen 4:1-Führung. Diese währte jedoch nicht lange: Britte Stuut brachte den SSC mit einem erfolgreichen Tip-Angriff und anschließendem Servicewinner wieder auf Kurs und drehte das Spiel zum 8:10.

Aachens Ilieva hielt ihr Team mit druckvollen Angriffen im Spiel, und die Partie entwickelte sich zunehmend zu einem offenen Schlagabtausch. Beide Mannschaften punkteten über weite Strecken im Gleichschritt, ehe ein Ass von Celine Jebens die Schweriner Annahme ins Wanken brachte und Aachen mit 17:15 in Führung ging. Trotz einer Auszeit des SSC fanden die Gastgeberinnen ihren Rhythmus und bauten den Vorsprung auf 19:15 aus. Ein Doppelwechsel bei Schwerin – Jaksetic und Vos, die an diesem Abend auf der für sie ungewohnten Diagonalposition die erkrankte Mia Kirchhoff vertrat – brachte neuen Schwung. Ein Ass von Leana Grozer verkürzte auf 20:18, doch Aachen blieb entschlossen und spielte den Satz mutig zu Ende. Celine Jebens sicherte ihrem Team mit vier Satzbällen die Chance auf den Anschluss und verwandelte direkt den ersten – 25:20 für die Ladies in Black Aachen, die damit das Spiel um mindestens einen Durchgang verlängerten.

Wie wachgerüttelt vom Satzgewinn der Gastgeberinnen startete Schwerin entschlossen in den vierten Durchgang und erspielte sich schnell eine 3:0-Führung, die wenig später auf 7:3 anwuchs – Anlass genug für Aachens Trainerin Mareike Hindriksen, früh eine Auszeit zu nehmen. Der SSC blieb zunächst konzentriert und hielt die Gastgeberinnen auf Distanz, doch eine umstrittene Schiedsrichterentscheidung brachte Aachen beim 9:11 wieder heran. Nach ihrer Einwechslung setzte das ehemalige Schweriner Nachwuchstalent Hanna Freiynfeldova ein Ausrufezeichen und verkürzte auf 11:14. Eine Aufschlagserie der zurückgekehrten Corinna Glaab brachte die Ladies in Black sogar bis auf 13:14 heran – die Partie wurde zunehmend hektisch. Beim 15:15 gelang Aachen der Ausgleich und kurz darauf die Führung, ehe sich der SSC Palmberg Schwerin wieder stabilisierte und mit gutem Blockspiel auf 17:20 davonzog. Aachen blieb jedoch kämpferisch und verkürzte in der Crunchtime nochmals auf 21:22. Eine Netzberührung von Zuspielerin Glaab brachte Schwerin schließlich drei Matchbälle. Die Gastgeberinnen wehrten nervenstark zwei davon ab, doch Hannah Kohn setzte mit einem entschlossenen Block den Schlusspunkt. Mit 23:25 entschied der SSC den vierten Satz für sich und feierte damit einen verdienten 3:1-Auswärtssieg in Aachen.

Starting Six Ladies in Black Aachen: Glaab – Ilieva – Struka – Jebens – Mavrommatis – Ambrosius – Jost

Starting Six SSC Palmberg Schwerin: Reesink – Kohn – Hölzig – Grozer – Artyshuk – Stuut – ten Brinke

Verwandte Beiträge