„Heute haben wir noch nicht wirklich verdaut, was gestern Abend passiert ist“, sagt SSC-Mannschaftskapitän Lousi Souza Ziegler einen Tag nach dem Aus im DVV-Pokal. 19 Uhr waren die Schweriner gestern in der Stuttgarter SCHARRena fest entschlossen angetreten, die nächste Hürde auf dem Weg zum Saisonziel Pokalsieg zu nehmen und Allianz MTV aus dem Wettbewerb zu schmettern. Zwei Stunden und elf Minuten später war der Traum ausgeträumt.
Die ersten beiden Sätze waren ausgeglichen. Dass der dritte Satz nach einer 23:20 Führung durch Schwerin doch noch 27:25 zugunsten der Heimmannschaft endete, stachelte den SSC nur an: Zwischenstände wie 13:4 und 20:11 zeugen von einer drückenden Übermacht der Schweriner im vierten Satz. Die Mädels spielten angriffslustig, der Gegner wirkte zunehmend verunsichert und blieb mit 15:25 Punkten bis zuletzt weit zurück. Doch MTV-Coach Guillermo Hernandez schaffte es ganz offensichtlich, seine Mannschaft trotz dieses Rückschlags auf Sieg zu trimmen: Im kurzen fünften Satz drehten die Stuttgarterinnen einen 6:8-Rückstand nach dem Seitenwechsel in ein 11:8 und jubelten schließlich bei einem Endstand von 15:10 über das Weiterkommen im Wettbewerb.
„Es war kein leichtes Spiel, wir haben bis zuletzt gekämpft. Aber wir haben zu viele Fehler gemacht und unsere Chancen nicht gut genug genutzt, keine Punkte gemacht, als es darauf ankam“, bilanziert Lousi. „Wir sind alle sehr enttäuscht und traurig.“
Der heutige Donnerstag war trainingsfrei. Am Freitag gilt es schon wieder, sich auf das nächste Heimspiel am Samstag gegen die VolleyStars Thüringen aus Suhl einzustellen: „Morgen heißt es Kopf hoch und weiter. Wir haben eine sehr gute Mannschaft, wie unser erster Platz in der Liga beweist, und die Saison ist noch nicht vorbei“, schaut Lousi mit Kampfgeist nach vorn.
Foto: JorelPhoto