1. Hallo Julia, wie geht’s Dir?

Rienhoff: „Hallo, danke, gut geht´s mir. Ich komme gerade aus Istanbul zurück. Ich habe zusammen mit Sandra Gutsche ein paar wunderschöne Tage bei Denise Hanke verbracht.“

 

2. Was machst Du jetzt beruflich nach Deiner Volleyball-Karriere?

Rienhoff: „Ich habe gerade mein Volontariat in einer kleinen Agentur für Öffentlichkeitsarbeit und

Veranstaltungsorganisation in Hamburg beendet und bin dort nun fest angestellt.“

 

3. Spielst Du noch Volleyball oder hältst Dich anderweitig fit?

Rienhoff: „Ich halte mich auf jeden Fall fit. Ich gehe gerne laufen oder ins Fitnessstudio. Im letzten Jahr wurde ich dann von einer ehemaligen Gegnerin dazu überredet, wieder ab und zu Volleyball zu spielen. Und so stand ich in dieser Saison tatsächlich wieder einige Male in der Regionalliga auf dem Feld.“

 

4. Du hast so viele Titel mit dem Schweriner SC gewonnen. Meisterschaften, DVV Pokalsiege, Du warst sogar 4 Jahre Kapitänin des Teams. Warum hast Du eigentlich nie Nationalmannschaft

gespielt?

Rienhoff: „Ich war in der Jugend- und Juniorennationalmannschaft dabei. Der Sprung zu den Frauen ist jedoch nicht einfach. In dieser Phase hatte ich außerdem mit einer schweren Knieverletzung zu kämpfen. Das war aber nie schlimm für mich, im Gegenteil, ich habe den volleyballfreien Sommer immer genossen. Auch mein Studium wäre deutlich schwerer zu realisieren gewesen. Am Ende war ich für die Nationalmannschaft vielleicht aber auch einfach nicht gut genug.“

 

5. Hast Du noch viel Kontakt zu Deinen ehemaligen Mitspielerinnen?

Rienhoff: „In den Jahren habe ich einige wirklich gute Freunde gefunden, mit denen ich natürlich auch jetzt in regelmäßigem Kontakt stehe. Tausende Stunden Training und hunderte Liter Schweiß verbinden halt!“

 

6. Wie sehr verfolgst Du die Spiele des Schweriner SC? Bist Du noch ab und zu in der ARENA

anzutreffen?

Rienhoff: „Ich muss zugeben, dass ich es in dieser Saison leider nur selten in die ARENA geschafft habe. Aber natürlich verfolge ich die Spiele und Ergebnisse regelmäßig im Internet. Ich wünsche der Mannschaft nur das Beste und drücke immer die Daumen! Die Saison war nicht einfach für die Mannschaft. Es hat eine Weile gedauert, bis sich das neu zusammengestellte Team gefunden hatte und dann kamen immer wieder Verletzungen dazwischen. Im erfolgsverwöhnten Schwerin ist das natürlich schwierig. Es kann aber nun mal nicht immer nur bergauf gehen, so ist das im Sport. Ich bin mir aber sicher, dass es in der nächsten Saison wieder besser aussieht!“

 

7. Was war deine schönste Zeit als Volleyballerin, an welche Mannschaft erinnerst Du Dich

besonders gerne zurück, welcher Titel war der wichtigste?

Rienhoff: „An mein erstes Jahr in Schwerin denke ich gern zurück. Ich war gerade mal 17 und hatte keinerlei Erwartungen, sondern war einfach nur froh jetzt bei den „Großen“ spielen zu dürfen. Dann stehe ich plötzlich im Stamm und wir gewinnen gleich das Double. Das war schon Wahnsinn!“

 

8. Warum hast Du eigentlich Deine Karriere im zarten Alter von 24 Jahren beendet?

Rienhoff: „Da kamen unterschiedliche Gründe zusammen, berufliche und private. Ich habe gemerkt, dass es mir immer schwerer fiel dem Sport alles andere unterzuordnen. Irgendwann wollte ich das dann nicht mehr. Außerdem wollte ich mal sehen, wie sich ein „normales“ Leben anfühlt.“

 

9. Was wünscht Du Dir für deine Zukunft?

Rienhoff: „Ich bin momentan schon ganz zufrieden mit meinem Leben und lass` mich einfach mal überraschen…“