Eigentlich wollten sich die finnische und deutsche Nationalmannschaft gemeinsam in Kienbaum vorbereiten. Die Deutsche für das Qualifikationsturnier für den Grand Prix im kommenden Jahr und die Finnische für die EM-Quali. Da es für den Grand Prix keine Qualifikation geben wird, hat der Deutsche Volleyball-Verband den Aufenthalt seiner Auswahlmannschaft in Kienbaum verkürzt und die Finninnen brauchten eine Alternative. Schwerin ist, wie der Trainer selber sagt, seine 2. Heimat und bietet optimale Bedingungen und so ist die Landeshauptstadt Ausgangspunkt für diese Vorbereitungsphase der Skandinavier. Danach geht es weiter nach Münster und von da aus nach Belgien zu Testspielen.

 

Tore Aleksandersen, der mit dem Schweriner SC zweimal Meister und zweimal Pokalsieger wurde, kommt mit einer sehr jungen Mannschaft. Im Schnitt sind die Spielerinnen Anfang 20, denn in den vergangenen zwei Jahren ist viel im Team passiert: sieben ältere und erfahrene Spielerinnen sind nicht mehr dabei und haben Platz für den Nachwuchs gemacht. Doch der geht zum Teil noch zur Schule und kann deshalb nicht mit nach Deutschland und Belgien reisen. Zudem fehlen sechs Spielerinnen aufgrund von Verletzungen. „Vielleicht kommt die Europameisterschaft im nächsten Jahr etwas zu früh für uns, aber wir haben viele talentierte Spielerinnen und möchten spätestens bei der übernächsten EM dabei sein. Volleyball ist in Finnland sehr populär. Spiele werden im Fernsehen gezeigt und viele Finnen spielen Volleyball und kennen sich auch gut aus.“  sagt der Norweger der beim finnischen Verband nicht nur als Trainer der Damenmannschaft ist, sondern für den gesamten weiblichen Auswahlbereich verantwortlich ist. So unterstehen ihm sowohl die weiblichen Nationalmannschaften aller Altersklassen als auch die Trainerausbildung. All diese Aufgaben verlangen von dem 42Jährigen, dass er zwei Monate pro Jahr in Finnland arbeitet und in den anderen Monaten für 8 bis 10 Tage vor Ort ist. Viel Lob hat Aleksandersen für den finnischen Verband. Alle arbeiten sehr professionell und diszipliniert und dementsprechend viel Spaß macht ihm diese Aufgabe, die er noch mindestens die kommenden fünf Jahre ausüben wird. Denn so lange läuft sein Vertrag noch. Aber auch an Schwerin denkt er gerne zurück, aber es war Zeit näher zu seiner Familie zu ziehen und so ist die Situation momentan für perfekt für Tore Aleksandersen: es hat Zeit für seine Familie und hat weiterhin die Möglichkeit als Volleyballtrainer zu arbeiten. Und wer weiß, vielleicht kommt er auch im nächsten Jahr nach Schwerin zurück: bei der Vorrunde der Europameisterschaft in Schwerin.