Das Abtasten beider Mannschaften dauerte bis zur ersten technischen Auszeit. Die Gäste führten 8:7. Sie versuchten immer wieder über Saskia Hippe die Punkte einzufahren. Das gelang aber nicht immer, denn der Schweriner Block vereitelte einige Angriffe. Potsdam allerdings nutzte die Fehler des SSC, um sich abzusetzen. Der Einerblock von Wiebke Silge brachte das 13:8 für den SCP. Tabitha Love und Veronika Hroncekova bemühten sich um den Anschluss. Potsdam hielt Schwerin auf Distanz. Jennifer Geerties wollte mit Gewalt die gegnerische Abwehr überwinden. Doch das scheiterte und führte zum 16:19. Dann war es ihr Annahmefehler, der Potsdam davonziehen ließ. Mit einem Doppelwechsel wollte Felix Koslowski das Spiel wieder in den Griff bekommen. Potsdam ließ sich nicht beirren und machte den Sack zu zum 19:25.
Welches Mittel musste gefunden werden, um Potsdam zu bezwingen? Diese Frage blieb im zweiten Satz lange offen, da der SSC zu viele Annahmefehler produzierte. Tabitha Love sorgte für den Ausgleich zum 17:17. Nun entwickelte sich die spannendste Phase des Satzes. Noch einmal konnte sich Potsdam absetzen:19:23. Dann pirschte sich Schwerin wieder heran (21:23). Potsdams Trainer Alberto Salomoni nahm eine Auszeit. Schließlich gelang Schwerin der Ausgleich zum 23:23. Da kam Saskia Hippe zum Aufschlag und es stand 23:24. Souza Ziegler glich aus. Anja Brandts Aufschlag führte zum Satzball. Der zweite Satz ging mit 26:24 an Schwerin.
Der dritte Satz war dann wieder ganz nach dem Geschmack der 1680 Zuschauer. Der Schweriner SC hatte sich in der Annahme stabilisiert und machte so mehr Druck im Angriff. Vor allem Souza Ziegler schaltete mit präzisen Schlägen die gegnerische Abwehr mehrfach aus. Sie setzte auch in der Annahme positive Zeichen. 8:4 war der Zwischenstand zur ersten Pause. Danach lief es fast wie am Schnürchen beim SSC. Der Vorsprung konnte auf zehn Zähler (21:11) ausgebaut werden. Am Satzgewinn war nicht mehr zu rütteln. Schwerin hatte das Spiel übernommen und siegte mit 25:15 in diesem Satz.
Denise Hanke eröffnete den vierten Satz mit einem ihrer gefürchteten Sprungaufschläge. Sie hatte Erfolg. Schwerin übernahm die Führung. Zur ersten TA stand es 8:5. Den Gästen unterliefen in diesem Satz viele technische Fehler. Auch der Druck vom ersten Satz war nicht mehr spürbar. Zudem erwies sich der Schweriner Block als wichtige Bastion. Nicht einmal Saskia Hippe kam durch. So lag der SSC schließlich mit 23:15 vorn. Saskia Hippe besserte die Bilanz mit ihren Aufschlägen noch etwas auf. 25:19 lautete das Satzende für Schwerin.
Als beste Spielerinnen taten sich hervor: Anja Brandt (SSC) und Regina Mapeli Burchardt (SC Potsdam).
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