Das hatte sich der italienische Meister doch wohl etwas anders vorgestellt, gewarnt von der 0:3-Pleite in Schwerin wollte man sicherlich mit einer konzentrierten Leistung das eigentliche Kräfteverhältnis wiederherstellen. Dies gelang nur bedingt, weil der SSC nahtlos an die glänzende Heimvorstellung anknüpfte, und dem haushohen Favoriten in dessen Halle einen weiteren Punkt abknöpfte.

Dabei stimmten die Vorzeichen nicht allzu optimistisch, Stammlibera Anna Pogany musste krankheitsbedingt passen, und so rückte mit Elisa Lohmann eine Spielerin in die Starting Six, die noch nie auf solchem Level gespielt hat. Letztendlich machte sie trotz einiger Wackler in der Annahme speziell im dritten Satz ihre Sache wirklich prima, und konnte so wertvolle Erfahrungen sammeln.

Im ersten Satz zunächst ein ausgeglichenes Spiel, auf Schweriner Seite funktionierten vor allem die schnellen Bälle in Position 4 und 2 wie bereits im Hinspiel vorzüglich, Mitte des Satzes konnte sich Conegliano mit 17:15 erstmals mit 2 Punkten absetzen, unser Team fightete aber weiter, konnte seinerseits anschließend mit 21:19 in Führung gehen, ein Hinterfeldangriff von Kimberly Drewniok macht den Satzgewinn perfekt. Ein ähnlich ausgeglichenes Spiel im zweiten Satz, als der Gastgeber mit 21:18 davonzog, schien der Satzausgleich nahe, doch unser Team kämpfte sich Punkt für Punkt wieder heran. Ein Block von Beta Dumancic gegen Landsfrau Fabris brachte den zweiten Satz auf die Haben-Seite.

Nun reagierte Conegliano, nahm die enttäuschenden Fabris und Sylla vom Feld, und brachte mit der erfahrenen Tirozzi und der US-Nationalspielerin Karsta Lowe frische Kräfte. Dies brachte letztendlich die Wende im Spiel, speziell Diagonalspielerin Lowe zeigte nun ihre Weltklasse und macht in den letzten 3 Sätzen ganze 22 Punkte. Der Gastgeber hatte den Aufschlagdruck deutlich erhöht und sich nun Elisa Lohmann als Ziel ausgeschaut. Aufgrund der Annahmeprobleme kam unser schnelles Angriffsspiel ins Stocken, ganze 10 Angriffspunkte reichte nicht aus, um den Gastgeber ernsthaft zu gefährden. Zwar kämpfte man sich nochmal von 11:18 auf 14:18 heran, mehr war in diesem Satz dann nicht mehr drin. Im vierten Satz stand dann die Annahme wieder besser, jedoch fand man weiterhin keine Mittel in Block und Abwehr gegen Karsta Lowe, einige schöne Angriffe von Kimberly Drewniok und der eingewechselten Greta Szakmary brachten wiederum nur Ergebniskosmetik, der Tiebreak musste entscheiden. Hier konnten wir das Spiel zunächst bis zum 5:6 offen gestalten, im Anschluss packte der italienische Block gleich mehrfach zu, dem Gastgeber gelangen 6 Punkte in Folge, die die Spielentscheidung bedeuteten. Trotz der Niederlage treten wir erhobenen Hauptes die Heimfahrt an, haben wir doch dem italienischen Meister wiederum einen heißen Tanz geliefert. Nun freuen wir uns auf die abschließenden zwei Heimspiele gegen Lodz und Scandicci, wo wir nochmal unter Beweis stellen wollen, dass wir zurecht in der Championsleague mitspielen.

ssc-intern [OG]