In der Schweriner Start-Sechs spielten Yvon Belien, Veronika Hroncekova, Jennifer Geerties, Diana Nenova, Janine Völker, Laura Weihenmaier und Saskia Hippe. Diese Mädels setzten die Gäste aus Wiesbaden am Anfang stark unter Druck vor allem über die Angreiferinnen Hippe und Weihenmaier. Bis in die Zehenspitzen motiviert und süchtig nach jedem Punktgewinn-  so hatte man den SSC in den letzten Wochen nicht immer erlebt. Den ersten Aufschlag des Spiels besorgte Jennifer Geerties. Daraus resultierte die 1:0-Führung des SSC im ersten Satz. Diese gab der Rekordmeister nicht mehr ab. Als Saskia Hippe zum 6:2 einschlug nahm Wiesbaden  die  erste Auszeit. Dann servierte Laura Weihenmaier für den SSC. Ihre harten Aufschläge konnten die Gäste kaum parieren. Bei den Zuschauern ging ein Raunen durch die Reihen. Schwerin lag in kurzer Zeit 13:3 vorn. Auch der gut stehende Block trug zur Ausbeute bei. Der Schweriner SC zeigte sich in dieser Phase in allen Elementen überlegen. Mit 25:14 endete der erste Satz für Schwerin.

Spannender ging es im zweiten Satz zu. Der SSC lief in gleicher Formation auf. Der VC Wiesbaden hatte sich gefangen und lieferte dem SSC einen Schlagabtausch auf Augenhöhe. Schwerin konnte sich diesmal nicht absetzen  Dreimal gelang dem VCW der Ausgleich (9:9, 15:15,17:17). Dann eroberten die Gäste zum ersten Mal die Führung zum 18:17. Diese bauten sie um drei Zähler aus. Schwerin geriet 19:22 ins Hintertreffen. Auch Saskia Hippe unterliefen jetzt Fehler. Dennoch spielten sich die Mädels von Felix Koslowski wieder heran und schafften den Ausgleich zum 22:22. Danach servierte Yvon Belien den Ball auf die Spielfeldkante des Gegners und es stand 23:22. Zweimal sicherte der Schweriner Block den Satzgewinn 25:22.

 

Den dritten Satz verfolgten die 1608 Zuschauer in der Schweriner Arena mit gemischten Gefühlen. Der VCW konnte sich mehrfach mit treffsicheren Aktionen durchsetzen und den Schweriner SC hinter sich lassen, sowohl  zur ersten als auch zur zweiten Technischen Auszeit. Das 15: 18 markierte einen Wendepunkt in diesem Satz.  Für Saskia Hippe brachte Felix Koslowski Diagonalangreiferin Lonneke Sloetjes ins Spiel. Saskia wirkte etwas müde. Wiesbaden hielt den Druck aufrecht. Es kam zum ersten Satzball (20:24). Den ersten blockte der SSC ab. Den zweiten vergeigte Saskia Hippe. Den Satz holte sich Wiesbaden (21:25).

 

Die Überlegenheit des SSC im ersten Satz war im vierten Durchgang wie weggeblasen. Schnell kam der VCW auf ein 7:1 aus seiner Sicht. Der SSC musste die Zügel anziehen und tat dies auch. Ein Hammer-Angriffsschlag von Yvon Belien brachte den Ausgleich zum 10:10, aber keine Ruhe ins Schweriner Spiel. Nervosität griff um sich. Die Einwechselung von Jana-Franziska Poll für Laura Weihenmaier  blieb ohne Wirkung. Der VCW blieb vorn mit den besseren Aktionen. Da half in der Endphase des Satzes alles Anfeuern nichts mehr. Der SSC verlor auch diesen Satz mit 23:25.

 

Alle Hoffnung ruhte nun auf dem Tiebreak. Doch wenn der Schwung und der Biss einmal weg sind und Fehler den Blick auf das Spielergebnis verstellen, kann  der Erfolg nicht eingefahren werden. Zwei Runden überlegen gewonnen, drei leichtfertig verspielt. Das ist das dritte Negativergebnis für den Schweriner SC in dieser Saison.

 

Als beste Spielerinnen wurden ausgezeichnet: Jennifer Pettke (VCW) und Laura Weihenmaier (SSC).