Teun Buijs setzt zu Beginn des Finalrückspiels auf Lisa Thomsen für Anja Brand, Berif Kauffeldt, Denise Hanke, Mira Topic, Patricia Thormann und Anne Buijs und kurz nach halb sechs fällt der erste Pfiff zum letzten Spiel der Damenbundesligasaison 2011/12 und der erste Punkt für den DSC (0:1 aus Sicht Schwerin). Doch beim 3:2 führt der SSC zum ersten Mal und ein Block von Mira Topic und Anja Brandt erhöht auf 4:2. Und konzentriert bleibt der Schweriner Sportclub und so steht es zur ersten technischen Auszeit 8:4. Mit „DSC“ und „SSC“ rufen peitschen beide Fanlager ihre Mannschaften an, doch der SSC kann die Führung aufgrund der schwachen Annahme der Gastgeber ausbauen (10:4) und Alexander Waible nimmt die erste Auszeit. Nun stehen alle in der Margon Arena und Dresden kommt zum fünften Punkt (10:5). Tolle Aufschläge von Patricia Thormann sorgen für die 8-Punkteführung (13:5) und für die zweite Auszeit des DSC. Den Punkt zur zweiten technischen Auszeit erzielt Denise Hanke mit ihrem ersten Angriffsschlag (16:6). Berit Kauffeldt schlägt den Block an und schon liegen 11 Punkte zwischen den Titelanwärtern (18:7) und Denise Hanke sieht die Lücke am Netz und macht das 20:7. Ein gelegter Ball von Mira Topic und dann sind es nur von vier Punkte zum Satzgewinn (21:9). Zwei starke Abwehraktionen von Anja Brandt bringen zwar keinen Punkt, machen jedoch Lust auf mehr und kurz darauf steht es 1:0 nach Sätzen für den Gast aus Schwerin (25:14).
Beim SSC gibt es keinen Grund die Aufstellung zu ändern und so finden sich auch zu Beginn des zweiten Satzes die üblichen „Verdächtigen“ auf Schweriner Seite und Mira Topic holt zum ersten Angriff aus und verwandelt diesen erfolgreich (1:0). Der Beginn des Satzes gestaltet sich knapp, aber der DSC schafft es bis zur ersten technischen Auszeit aufgrund von Annahmeproblemen bei Schwerin mit drei Punkten in Führung zu gehen (5:8). Beim 5:9 erhält Julia Retzlaff ihren ersten Einsatz in ihrem letzten Spiel, doch Dresden punktet weiter (5:10) und Teun Buijs ruft zur ersten Auszeit. Die nächsten zwei Punkte gehen auch auf das Dresdner Konto und der SSC nimmt Auszeit Nummer 2 (5:12). Der Satz entwickelt sich zum Spiegelbild des ersten, denn nun gelingt dem Sportclub aus Dresden fast alles (13:6). Schwerin fängt sich jedoch mit der gelben Wand im Rücken (14:10) was den Hausherrinnen nicht gefällt und so heißt es Auszeit DSC. Ein Aufschlagfehler vom SSC sorgt zur 2. technischen Auszeit für die Dresdnerinnen (13:16). Dresden bleibt weiter in Front (14:18), kann den Vorsprung sogar noch ausbauen (15:20) und Hiroko Hakuta kommt für Anja Brandt zum Aufschlag, um dann die Annahme und Abwehr zu stärken. Dresden kommt dem Satzball näher (17:22), aber Schwerin versucht dran zu bleiben (18:22, 19:23) und Anja Brandt kommt zurück ins Spiel. Den ersten Satzball (19:24) wehrt Mira Topic mit einem platzierten angriff ab, aber ein Netzroller beim Aufschlag SSC sorgt dann doch für den Satzausgleich (20:25).
Der dritte Durchgang beginnt mit den gleichen sechs beim SSC und mit einem tollen Ballwechsel, der für den SSC endet (1:0) und wieder ist es ein enger Beginn (4:3). Wieder setzt Patricia Thormann mit einer Reihe von Aufschlägen unter Druck und so führt der SSC bei der 1. technischen Auszeit (8:4). Mit einem Überkopfangriff von Berit Kauffeldt führt Schwerin wieder mit vier Punkten (10:6), aber Dresden bleibt mit einem erfolgreichen Block und einem Ass dran (10:9). Teun Buijs nimmt Auszeit auf die ein erfolgreicher Hinterfeldangriff von Anne Buijs folgt (11:9). Beide Teams schenken sich nichts und mit Patricia Thormann am Aufschlag flattern die Bälle über das Netz, die die Dresdner Annahme wackeln lässt. Zur zweiten technischen Auszeit steht es (16:12), nach einem Angriff von Mira Topic aus dem Hinterfeld 17:12. Beim 19:13 zeigt Dresden Time-out und mit dem Wiederanpfiff kommt Julia Retzlaff für Patricia Thormann. Nun mit einer kleineren gelben Wand im Rücken der Mannschaft – eine kleinere gelbe Fangruppe hat sich zwischen den Dresdner platziert – wird weiter gepunktet (20:15) und als nur noch vier Punkte zum Schweriner Satzgewinn fehlen, heißt es wieder Auszeit Dresden. Dresden kämpft und punktet (21:18) und Teun Buijs unterbricht diesen Lauf mit seiner zweiten Auszeit. Die wieder zurück gekommene Patricia Thormann bringt die Mannschaft näher zum Satzball (22:19), aber auch Dresden wittert noch seine Chance (23:21). Die 3.000 Zuschauer in der ausverkauften Margon Arena stehen Kopf und mit einem glücklichen Netzroller heißt es Satzball Schwerin (24:21). Aber zweimal wehrt Dresden ab (24:23), bevor Schwerin seine Chance nutzt (25:23).
Im vierten Satz fällt der erste Punkt für Dresden (0:1) und wieder ist es ein knapper Beginn. Als die Anzeigetafel den dritten Punkt für Dresden anzeigt (2:3) ist es eine kurze Schrecksekunde für Schwerin, da Denise Hanke, vom Angriff getroffen am Boden liegen bleibt. Beim 2:5 hat sie kurz Zeit durchzuatmen, denn es heißt Auszeit Schwerin. Ein Dreierblock kann Schwerin nicht stoppen (3:5), aber im Verlauf läuft es nicht rund beim Titelverteidiger (3:7, 4:8, 6:11), aber aufgegeben wird noch nicht (8:12). Nach langer Pause kommt beim 9:15 Krystle Esdelle für Patricia Thormann ins Spiel. Bei der zweiten technischen Auszeit führt Dresden mit fünf Punkten (11:16) und dieser Abstand kann kurz vor der Zwanzigermarke ausgebaut werden (12:18), was durch Time-out Schwerin jedoch aufgehalten werden soll. Kurz darauf folgt die Auszeit von Dresden (14:19), doch Schwerin verkürzt (15:19). Hiroko Hakuta kommt für Anne Buijs (16:20), doch der folgende Punkt geht an Dresden (21:16). Bis zum Satzball kann der SSC keinen Punkt mehr erzielen (16:24), jedoch wird der erste Ball zum Dresdner Satzgewinn abgewehrt (17:24). Den zweiten verwandelt Dresden (17:25) und so heißt es nun Tie-Break in diesem spannenden Spiel um den Titel.
Der erste Punkt im Tie-break fällt für Schwerin (1:0) und nach Ausgleich 1:1 geht auch die nächste Führung an Schwerin (2:1) und ein super Block von Patricia Thormann und Anja Brandt ist die 3:1-Führung. Anne Buijs erhöht von der Position 4 auf 4:1 und Dresden ruft zur Auszeit, doch der SSC punktet weiter (5:1). Die Serie reißt beim 5:2 aufgrund eines angeschlagenen Schweriner Blocks, aber Patricia Thormann zieht zum 6:2 durch. Der nächste Dresdner Angriff geht ins Aus (7:2) und Berit Kauffeldt blockt zum Seitenwechsel (8:2) und zur Auszeit Dresden. Mit einem Aufschlagfehler Schwerins kommt Dresden zum dritten Punkt (8:3). Ein Netzroller, der dann doch noch auf der Dresdner Seite landet bedeutet 9:4 für Schwerin und Julia Retzlaff kommt für Patricia Thormann ins Feld. Nach zwei Punkten für Dresden ist es Teun Buijs, der für etwas Ruhe sorgen möchte (9:6). Ein Aufschlagfehler Dresdens bringt den zehnten Punkt für Schwerin und ein langer Ballwechsel ist der elfte Punkt für Schwerin (11:6). Dank eines Aufschlagfehlers macht Dresden den 7. Punkt, aber der nächste geht wieder an den Titelverteidiger (12:7). Dresden berührt das Netz (13:8), wird danach geblockt (14:9), aber der erste Spielball kann nicht verwandelt werden (14:8). Beim 14:9 nimmt Teun Buijs zur Auszeit und Anja Brandt verwandelt den Satz-, Spiel- und Meisterschaftsball. Teamkollegin Anne Buijs kann neben der Goldmedaille für den Titelgewinn auch die Medaille des MVP mit zurück nach Schwerin nehmen.
Zusammen mit den mitgereisten Fans – etwa 250 haben den Weg auf sich genommen – wurde dann noch gesungen, getanzt und gefeiert. Damit geht für den SSC eine tolle Saison zu Ende, die nicht zuletzt dank der „Gelben Wand“ so erfolgreich war. Vielen Dank für die riesen Unterstützung live in der Halle, am Ticker und wo Ihr sonst überall mit uns mit gefiebert habt.