Im letzten Spiel der Hauptrunde kam es am Samstagabend zum Aufeinandertreffen zwischen Allianz MTV Stuttgart und dem SSC Palmberg Schwerin. Die Gäste aus Schwerin hatten sich nach der Niederlage gegen starke Dresdnerinnen am Donnerstagabend für dieses Spiel viel vorgenommen und lieferten eine starke Antwort auf das verlorene Heimspiel 48 Stunden zuvor. Mit einem eindrucksvollen 0:3 konnte das Team von Felix Koslowski die Gastgeber aus Stuttgart konsequent kontrollieren und zeigte Spielfreude, Aggressivität und wahren Mannschaftsgeist in der letzten Partie vor den Play-Offs.

Die Gäste aus Schwerin kommen gut ins Spiel und können blitzschnell umsetzen, was sie sich nach der Niederlage gegen den Dresdner SC nur 48 Stunden vorher vorgenommen haben. Eine gute Annahme, Druck im Aufschlag und ein variables Zuspiel auf alle Angreiferinnen funktionieren einwandfrei und nach einer Aufschlagserie von US-Amerikanerin Hayley Spelman kann man sich einen 6-Punkte Vorsprung zum 8:14 erarbeiten. Lina Alsmeier fasst im Block beherzt zu und in der Abwehr nimmt jede Spielerin Verantwortung, sodass diese Führung durchgängig gehalten wird. Auch die Einwechslungen von Dora Grozer und Pia Kästner auf Seiten der Stuttgarterinnen können die Gastgeber nicht heranbringen. Zu mutig und aggressiv ist das Spiel der DVV-Pokalsiegerinnen aus Schwerin, die mit 4 Blocks in Folge dem Satzgewinn entgegengehen. Der SSC sichert sich den ersten Durchgang mit 21:25, auch wenn es 5 Satzbälle braucht und Stuttgart sich zum Satzende nochmal kurzzeitig heranschiebt.

Stuttgart startet mit Pia Kästner und Dora Grozer in den zweiten Durchgang, der SSC bleibt unverändert und punktet mit einer starken Kapitänin Szakmary sowie gutem Abwehrspiel zum 3:8. Am heutigen Abend wird kein Ball verloren gegeben und das erfolgreiche erste Tempo mit Lauren Barfield und Marie Schölzel, welches einen großen Anteil am Pokalsieg hatte, kommt deutlich mehr zum Einsatz als am Donnerstagabend gegen den DSC. Stuttgart versucht durch viel Druck im Aufschlag und einige Wechsel ins Spiel zu finden, das Team von Felix Koslowski lässt sich nicht beirren, bleibt konzentriert und kann auf 6:15 erhöhen. Denise Imoudu kann bei guter Annahme variable zuspielen, Anna Pogany entschärft zahlreiche Bälle von Rivers & Co. und Lina Alsmeier punktet druckvoll zur 13:21 Vorentscheidung in diesem Durchgang. Stuttgart wechselt weiter auf vielen Positionen, doch das schnelle Spiel der Mecklenburgerinnen kann nicht unterbunden werden und so sichern sich die Gäste Durchgang zwei mit 17:25.

In Satz drei soll es für die Stuttgarterinnen einmal mehr Krystal Rivers richten, die jeden Pass von Zuspielerin Pia Kästner erhält und Punkt für Punkt für die Gastgeber einfährt. Stuttgart Coach Aleksandersen fordert Druck im Aufschlag, um das Schweriner Spiel zu unterbinden doch die Annahme der Gäste ist am heutigen Tag zu stark. Spektakuläre Ballwechsel, artistische Rettungstaten auf beiden Seiten halten den Ball im Spiel und zeigen, dass keine Mannschaft dieses Match herschenken möchte. Lauren Barfield und Greta Szakmary ziehen Krystal Rivers im Block den Zahn und so kann man schnell auf 9:16 davonziehen. Femke Stoltenborg und Taylor Agost, in jedem Durchgang durch den Doppelwechsel zum Satzende im Spiel, harmonieren gut, doch zum Ende des dritten Durchgangs lässt die Spannung bei den Gästen etwas nach und Stuttgart kann sich auf 3 Punkte heranspielen. Ein Rückwechsel auf Imoudu und Spelman unterbricht den Lauf der Gastgeber, doch starke Aufschläge von Juliet Lohuis setzen die bis dahin konstante Annahme der Gäste unter Druck und Stuttgart kann zum 21:21 ausgleichen. Erstmals auf Augenhöhe macht Stuttgart Angriffsfehler und durch ein Ass von Denise Imoudu gibt es einen Matchball für den SSC, den Greta Szakmary mit ihrem 21. Punkt an diesem Abend routiniert im Feld verwandelt. Der SSC kann sich freispielen, erhobenen Hauptes in die Play-Offs starten und zeigt, dass man in dieser Saison jeden Gegner aus der Liga schlagen kann.

Anna Pogany: „Ich bin wahnsinnig stolz darauf, was wir vor allem mental in den letzten 48 Stunden geleistet haben. Nach der Niederlage gegen Dresden waren wir ziemlich down und haben heute die richtige Reaktion gezeigt. Wir haben heute eine starke Block-Abwehr gespielt, das war der Schlüssel.“