Die Erleichterung nach dem entscheidenden Block durch Lauren Barfield war spürbar, gegen ein ersatzgeschwächtes Team aus der thüringischen Landeshauptstadt hatte der haushohe Favorit große Probleme, stand bei 8:10 im Tiebreak mit dem Rücken zur Wand, konnte letztendlich durch die größere Cleverness in der Endphase den Auswärtssieg noch unter Dach und Fach bringen.

Der Gastgeber musste auf Aussenangreiferin Reinisch verzichten, beorderte Diagonalspielerin Finley in die Annahme und brachte mit Thater eine etatmäßige Mittelblockerin auf Diagonal. Coach Felix Koslowski wollte die vermeintlich leichtere Aufgabe in Erfurt dazu nutzen, Spielerinnen der „zweiten Reihe“ Einsatzzeiten zu geben, so startete man mit Doshkova, Sakamoto, Lohmann, Ambrosius, Hanke, Szakmary und Polder ins Spiel. Dank gleich 7 Asse im ersten Satz wurde man seiner Favoritenrolle bis zum 24:11 gerecht. Dann schlichen sich doch einige Unkonzentriertheiten speziell im Angriff ein, sodass der Gastgeber noch Ergebniskosmetik betreiben konnte, aber dadurch doch Hoffnung für den zweiten Satz schöpfte. In diesem rannte Schwerin letztendlich vergeblich einem Rückstand hinterher, auch weil Erfurt enormen Druck im Aufschlag machte und sowohl Greta als auch Ralina keine Lösungen im Angriff fanden. Im dritten Satz wurden folgerichtig Kimberly Drewniok und McKenzie Adams eingewechselt. Man startete furios mit 8:0 und hatte anschließend wenig Mühe den Satz zu gewinnen. Wer jetzt dachte, dass auf Erfurter Seite die Kräfte erlahmen würden, sah sich aber schnell getäuscht, speziell die Aussen Finley und Lenz fanden trotz zumeist schlechter Annahme immer wieder Lösungen gegen unseren Block. Aus einem 17:16 machte Erfurt ein 18:21 und konnte anschließend den vielumjubelten Satzgewinn erzielen. Im fünften Satz beorderte Felix Koslowski dann seinen Stammsechser aufs Feld, aber Erfurt wollte jetzt mit viel Risiko in Aufschlag und Angriff die Sensation schaffen. Beim 8:10 schien diese auch greifbar nah, letztendlich verhinderte die individuelle Klasse von Barfield und Adams Schlimmeres.

Nun bleibt nur wenig Zeit, das gesehene aufzuarbeiten, bereits am Dienstag geht es in Lodz um Punkte in der Championsleague.

ssc-intern [OG]