Beide Pokalfinalisten der Vorsaison sind bei der Neuauflage 2018 in Mannheim zum Zuschauen verurteilt. Der SSC Palmberg verliert wie bereits in der Liga in einem spannenden Spiel gegen den DSC mit 2:3, aber auch der klare Favorit Stuttgart verliert gegen das personell arg gebeutelte Team aus Wiesbaden überraschend mit 1:3. Somit lautet die Finalpaarung 2018 Wiesbaden gegen Dresden.

Im Vorfeld des Halbfinals die Hiobsbotschaft, dass Kapitänin Jennifer Geerties krankheitsbedingt ausfallen würde. Gerade im Bereich Annahme und Abwehr war dies natürlich eine große Schwächung, die in die Startaufstellung gerückte Jelena Oluic machte ihre Sache aber sehr gut, und wurde folgerichtig auch zum Schweriner MVP gewählt.

Unsere Damen starteten furios in den ersten Satz, mit druckvollen Aufschlägen setzte man die Dresdner Annahme gehörig unter Druck, sodass das gefährliche Spiel mit den Mittelblockern gänzlich unterbunden wurde. Dresdens Diagonalspielerin Korhonen war die einzige Gefahr, der erste Satz war eine klare Angelegenheit für unser Team.

Der zweite Satz begann ähnlich, 6:3 für Schwerin, Dresden wechselte Mittelblockerin Wezorke ein und war fortan deutlich besser im Spiel. Sie allein drehte unsere 16:13 Satzführung durch gute Blocks und Schnellangriffe zum 16:19, was die Vorentscheidung bedeutete, auch weil sich auf unserer Seite die Aufschlagfehler häuften. Zwar kämpften wir uns nochmal auf 23:24 heran, bevor der sechste Aufschlagfehler den Satzgewinn für die Gastgeber brachte.

Satz drei begann spektakulär mit einer 12:3-Führung, mit der Einwechslung von Strumilo kam Dresden auf 15:13 heran, im Anschluss setzten wir uns durch variables Angriffsspiel wieder ab, und brachten den dritten Satz nach Hause.

Im vierten Satz war plötzlich Dresden am Drücker, im Angriff war Strumilo nun kaum zu verteidigen, schnell lagen wir mit 2:8 zurück. Unsere Damen kämpften aber unbeeindruckt weiter um jeden Ball und hatten beim 16:18 den Anschluss hergestellt, konnte aber im Anschluss dem Angriffsdruck der Gastgeberinnen nicht mehr standhalten. 2:2

Wie bereits im Liga-Spiel hatte Dresden im Tiebreak dann die größeren Kraftreserven. Diese schöpfte man natürlich auch aus der tollen Unterstützung von den Rängen, aus einem 1:5-Rückstand machten wir noch ein 7:8 zum Seitenwechsel, Piia Korhonen machte im Anschluss mit 3 Punkten den Finaleinzug für Dresden perfekt.

Spielerisch und kämpferisch kann man unserer Mannschaft keinen Vorwurf machen, der Ausfall von Jennifer Geerties konnte recht gut kompensiert werden. Auf Dresdener Seite waren die Einwechslungen von Wezorke und Strumilo der Schlüssel zum Erfolg. Letztendlich entschied wohl das Heimrecht und die dadurch vorhandene Unterstützung von den Rängen diesen Fight zweier gleichwertiger Teams.

ssc-intern [OG]