Wie war es in Baku?
Michael Döring: Für mich war es eines der schönsten Sportereignisse, die ich je erlebt habe. Man kann es mit Olympia vergleichen. Alles war zehn Mal größer als man es kennt.
Wie war ihr untergebracht?
Michael Döring: Wir wohnten wie in einem olympischen Dorf. Da waren zehn Hochhäuser. Alle Nationen hatten ihr Appartement. Es war ein riesiger Stützpunkt, bestehend aus Mensa, Trainingshallen und Unterkunft
Wie hat man Euch aufgenommen in der Stadt?
Michael Döring: Superfreundlich. Überall in der Stadt stieß man auf bereitwillige Helfer und sachkundige Stadtführer, so dass wir uns schnell zurechtfinden konnten.
Wie seid Ihr mit den Bedingungen klar gekommen? Manche Spiele fanden doch erst um Mitternacht statt.
Michael Döring: Die Außentemperatur lag durchgängig bei 38 Grad. Wir brauchten eine Stunde mit dem Bus von der Trainingsstätte in die Wettkampfarena. Da wir aber einen Tag gespielt haben und den nächsten frei hatten, haben wir das gut weggesteckt. Nach dem Fünf-Satz-Spiel gegen Russland waren wir erst morgens um 3.30 Uhr wieder in unserem Quartier.
Entscheidend aber war das Spiel gegen Polen, das nicht verloren werden durfte…
Michael Döring: Natürlich nicht. Es wäre der Weg ins Halbfinale gewesen. Wir haben den Start einfach verschlafen und zu viele Fehler gemacht. Erst im dritten Satz fingen wir an, Volleyball zu spielen. Doch im Tiebreak erkämpfte sich Polen einen Vorsprung, der nicht mehr aufzuholen war. Schade.
Wie haben sich unsere Schweriner Mädels in der Mannschaft geschlagen?
Michael Döring: Sie zeigten sich von ihrer besten Seite, wenn ich an Anja Brandt und an Jennifer Geerties denke. Jennifer hat im schwierigen Spiel gegen Polen eine unglaubliche Aufschlagserie hingelegt, die uns hoffen ließ. Am Ende aber zählt die Mannschaftsleistung.
Was machst Du in der nächsten Zeit?
Michael Döring: Erst einmal Urlaub. Ich bin am Montag aus Baku zurückgekehrt. Am Donnerstag fahre ich nach Hause und dann zum Kraxeln in die Alpen.
Foto: privat