Potsdam hatte in Schwerin einen unerwarteten Coup gelandet und dem Meister und Pokalgewinner kurzzeitig einen Schock versetzt. Die Wunden sind inzwischen geleckt. Im Schweriner Training sind die Bandagen einen Tick fester angezogen worden. Chefcoach Teun Buijs ist überzeugt, dass sich die Fehler aus dem Hinspiel nicht in dieser Häufigkeit wiederholen werden. Auch in der taktischen Marschroute seien Schlussfolgerungen gezogen worden. Alle seine Spielerinnen haben den Ehrgeiz, die Scharte in Potsdam wieder auszuwetzen. Darauf dürfen die Fans gespannt sein. Ein großer Teil hat sich Karten für das Spiel in der Potsdamer MBS-Arena gekauft. Ein vom Schweriner Sponsor Sewert Reisen gemachtes Busreiseangebot wurde dankbar angenommen. So werden die Schweriner Mädels einen starken Rückhalt bekommen, der sie zusätzlich beflügeln könnte. Doch auch der SC Potsdam hat seine Anhänger mobilisiert. Denn wann war man in der erst vierjährigen Erstligazugehörigkeit des Vereins schon mal so nahe dran, sich in einem Play-off-Viertelfinale gegen den Liga-Primus durchzusetzen? Auf Seiten des Schweriner SC haben schon mehrfach entscheidende Spielszenen den Beleg dafür geliefert, dass eine mental gefestigte Mannschaft den vorhandenen Druck gut wegstecken und ihn in kämpferische Qualität ummünzen kann. Nichts anderes erwarten die Fans am Sonntag in Potsdam von ihrer Mannschaft.