Im ersten Satz war lange nicht absehbar, wer ihn siegreich beenden wird. Beide Teams lieferten sich einen ausgeglichenen Schlagabtausch. Was der SSC über den Angriff ( Ziegler, Poll und Mudritskaya ) einbrachte, schaffte der KSC eindrucksvoll über die Annahme und Abwehr. Mit 8:6 ging der SSC in die erste technische Auszeit. Zur zweiten Auszeit lagen die Berlinerinnen mit 16:14 vorn. Erst in der Schlussphase des Satzes verschoben sich die Gewichte leicht zu Gunsten des SSC. Tatyana brachte den SSC nach dem 21:21-Ausgleich erneut in Führung: 22:21. Der KSC blieb dran bis zum 24:24. Tatyanas Angriffsschlag war im gegnerischen Block gelandet. Lousi Ziegler brachte den zweiten Satzball zum 26:24 für den SSC durch. Im zweiten Satz konnte von gegenseitigem Abtasten nicht mehr die Rede sein. Der KSC war mit 6:3 in Führung gegangen. Tatyana und Lousi sorgten auf Schweriner Seite für den Ausgleich zum 13:13. Da nahm KSC-Coach Benedikt Frank eine Auszeit. Doch Schwerin lag zur zweiten technischen Auszeit mit 16:15 vorn und arbeitete sich durch Tatyana bis zum 21:18 vor. Das rüttelte kräftig an der Moral der Gäste. Sie drehten auf, schafften den Ausgleich zum 21:21 und legten dank eines Annahmefehlers des SSC sogar vor zum 22:21. Die restlichen Punkte bis zum Satzgewinn heimste der KSC ein. 1: 1 lautete der Spielstand. Wähnten sich Spielerinnen und Fans des SSC im dritten Satz schon im sicheren Hafen, so vereitelten die Gäste rasch alle vorzeitigen Wunschträume. 6:3 legte der SSC vor. Doch Kapitän Patricia Grohmann und ihr KSC-Team kämpften um den Anschluss und hatten ihn bald im Sack: 7:7. Noch einmal versuchte der SSC, mehr Abstand zu gewinnen Es blieb nicht beim Vorsprung von 19:17. Berlin führte das 20:20 herbei. Dank Lousi war dann aber der Widerstand der Gäste gebrochen. Sie brachten sich mit verschlagenen Bällen selbst ins Hintertreffen. Schwerin gewann mit 25:23. Es folgte Durchgang 4, der für den SSC besser begann. Die 1104 Zuschauer honorierten das mit viel Beifall. Nach dem 7:2 des SSC zeigten sich die Gäste doch stark beeindruckt. Der Kräfteverschleiß wurde sichtbar. Schwerin dagegen trumpfte jetzt erst richtig auf und verdiente sich zu Recht den 25:11-Satzgewinn und die drei Punkte. Als beste Spielerinnen wurden ausgezeichnet: Lousi Souza Ziegler (SSC) und Patricia Grohmann (KSC).