Hauptursache für die Trennung war die Geldfrage. Die Parchimer konnten und wollten die Kosten von rund 16 000 Euro im Jahr – rund 6000 Euro Antritts- und Schiedsrichterkosten, der Rest wurde für die Reisen zu Auswärtsspielen aufgebracht – nicht mehr eigenständig tragen. Für den SSC hingegen rechnete sich offensichtlich besser, die Zweitliga–Mannschaft in Eigenregie zu betreiben, als den Parchimern einen Zuschuss zu geben und nach wie vor das Team zu den Heimspielen nach Parchim zu kutschieren.
Dass nach der logischen Trennung das Tischtuch zwischen Schwerin und dem VCP dennoch nicht zerschnitten ist, beweist spätestens die Tatsache, dass der deutsche Meister sich morgen in der Halle Am Fischerdamm mit dem polnische Champion misst und dafür alle Unterstützung der Gastgeber erfährt.
Neu–Trainer Andreas Renneberg hat um die Vorjahres–Spielerinnen wie Mazey–Cheyenne Dietel, Stine Raben oder Lene Scheuschner ein junges Team aufgebaut, dass sich in der zweiten Liga behaupten soll. Das junge Team mit 15 Spielerinnen im Altersdurchschnitt von 17,5 Jahren hat sich spielerisch neu gefunden und in zwei Vorbereitungsturnieren auf den Saisonstart gut vorbereitet. Da sich der Vorjahres–Dritte Rotation Prenzlauer Berg zurückgezogen hat, gibt es in der 12er–Staffel nur einen Regelabsteiger, und das sollten tunlichst nicht die Schwerinerinnen sein. „Sportlich sind wir auf einem guten Weg“, ist Andreas Renneberg zuversichtlich.
Die Heimspiele werden üblicherweise sonnabends um 15 Uhr in der „alten“ Volleyballhalle am Lambrechtsgrund ausgetragen. Nur zweimal tritt das Nachwuchsteam in der Arena an, wenn die Meistermannschaft am gleichen Tag einen Heim–Auftritt absolviert. Und einmal muss man auf den Sonntag ausweichen: Am 3. Februar gibt der SCU Emlichheim mit Parchims Ex–Trainer Michael Lehmann auf der „Rückreise“ von einem Berlin–Gastspiel seine Visitenkarte ab.