Ohne Zuschauer in der SAP Arena, dafür live im Free-TV auf SPORT1 fand am 28. Februar das DVV-Pokalfinale in Mannheim statt. Im Finale der Damen standen sich der SSC Palmberg Schwerin und der SC Potsdam gegenüber und nachdem die letzten Duelle der beiden Teams auf Augenhöhe eng umkämpft waren, erwartete man ein enges Match. Das Gegenteil war der Fall – der SSC Palmberg Schwerin setzte sich eindeutig mit 3:0 gegen die Brandenburgerinnen durch und nach nur 1 Stunde und 20 Minten stand der neue DVV-Pokalsieger fest! Das Team von Trainer Felix Koslowski holt damit den Pokal zum insgesamt 7. Mal in die Mecklenburgische Landeshauptstadt.

Der SSC erwischt einen Blitzstart und zieht schnell auf 5:1 davon, Ex-Potsdamerin Denise Imoudu trägt mit einer starken Aufschlagserie zu dieser schnellen Führung bei. Lina Alsmeier und das erste Tempo mit Lauren Barfield punkten konsequent im Block und Angriff und SC Potsdam Coach Hernandez nimmt beim Stand von 10:5 die erste Auszeit, um die Pokalfinaldebütantinnen wachzurütteln. Im Startaufgebot der Damen aus Brandenburg steht die Brasilianerin Takagui – die Zuspielposition war lange ein Fragezeichen, da die im Januar neuverpflichtete Nogueres im Finale nicht spielberechtigt ist. Auf Seiten des SSC vertraut Felix Koslowski dem Stammsechser und auch wenn unter den 7 Damen nur Anna Pogany und Lauren Barfield bereits bei einem Pokalfinale auf dem Feld standen, ist zu Beginn keine Nervosität auf dem Feld zu merken. Der SSC kann durch gute Block-Abwehr den Gegner immer auf Abstand halten und durch eine gute Annahme, glänzt Lauren Barfield mit dem schnellen Tempo. Potsdam leistet sich zu viele Eigenfehler, ein Übertritt im Aufschlag, gefolgt von einem selbigen im Hinterfeldangriff und der SSC steuert den erste Satzgewinn mit 25:19 an.

Satz zwei beginnt wie eine Blaupause des Ersten: druckvoller Aufschlag und eine überragende Lauren Barfield am Netz und der SSC geht mit 4:0 in Führung. Greta Szakmary überzeugt in Annahme und am Aufschlag, Lina Alsmeier traut sich im Angriff immer mehr zu und Denise Imoudu kann alle ihre Angreiferinnen gekonnt in Szene setzen. Dass der Druck auf den Neuling im Pokalfinale zu groß ist zeigt sich an den zahlreichen Aufschlagfehlern in Durchgang zwei, sodass der SSC schnell wieder auf eine 8-Punkte Führung kommen kann. Auch Auswechslungen auf Seiten der Potsdamer bringen keinen gewünschten Impuls, im Zuspiel steht nun Lindsay Flory auf dem Feld und auch Wilczek wird auf der Mitte eingesetzt. Ein starker Block von Hayley Spelman besiegelt den ersten Satz mit 25:13.

Die letzten Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften waren jeweils 5-Satz Krimis und mit einem 2:0 Satzvorsprung im Rücken ging es in den dritten Satz, der für Potsdam die letzte Chance aufrechterhält. Doch ließ es die Mannschaft von Felix Koslowski am heutigen Tag nicht dazu kommen. Hellwach, konzentriert und als geschlossene Mannschaft gehen die Damen aus Schwerin in Durchgang 3 ans Werk und gehen von Beginn an in Führung, auch wenn Potsdam in diesem Satz alle Kräfte bündelt. Erst beim Stand von 13:13 ist das Spiel erstmals auf Augenhöhe und ein echtes Pokalfinale. Doch das Aufbäumen hält nicht lange an, der SSC lässt sich durch das kurze Herankommen nicht aus dem Rhythmus bringen und gewinnt den 3. Satz mit 25:18.

Felix Koslowski: „Ich bin wahnsinnig stolz auf die Mannschaft, die heute gezeigt hat, worauf es am Ende ankommt. Wir haben unseren Matchplan komplett umsetzen können und uns nie aus der Ruhe bringen lassen. In dieser alles andere als normalen Saison ist dieser Titel enorm viel wert.“

Lauren Barfield: „Wir haben heute ein großartiges Spiel gezeigt – und zwar die ganze Mannschaft. Wir haben nicht erwartet, dass es so deutlich ausgehen wird aber uns ist heute alles gelungen. Ich freue mich riesig, über den zweiten Titel der Saison.“